Derzeit laufen die Vorstudien zu LUVOIR. Das ist die Abkürzung für "Großer Ultraviolett-, Optischer und Infrarot-Vermesser". Dieses Weltraumteleskop soll nach Lebensspuren auf Planeten nahe gelegener Sterne suchen. Dazu misst es mit Hilfe der Spektralanalyse, welche chemischen Stoffe in der Atmosphäre und auf der Oberfläche vorkommen.
Zwar sind mittlerweile gut viertausend Exoplaneten bekannt. Doch über die meisten wissen die Astronomen nicht viel mehr als die Bahn und vielleicht noch die Masse und den Durchmesser. Bis heute gibt es aber keine Technik, einen Planeten wie die Erde, der einen sonnenähnlichen Stern umkreist, genauer zu erforschen.
LUVOIR soll Dutzende solcher Objekte entdecken und dann gezielt nach Wasser auf den Exoplaneten suchen - und nach Hinweisen auf Photosynthese oder andere Phänomene, die auf Leben hindeuten.
Projekt dauert mindestens 15 Jahre
Derzeit überlegen die Experten, wie LUVOIR konstruiert sein muss, um dieses Ziel zu erreichen. Als Durchmesser des Teleskops erwägen sie neun oder sechzehn Meter. LUVOIR soll so gebaut werden, dass Astronauten es reparieren und im Laufe der Zeit mit noch besseren Kameras ausstatten können.
Schon jetzt über den James-Webb-Nachfolger nachzudenken, ist keineswegs zu früh, denn so ein Projekt dauert mindestens 15 Jahre. Läuft alles perfekt, könnte LUVOIR irgendwann in den 2030er Jahren die zweite Erde im All aufspüren.