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Naturwissenschaft

Kann man alles, was jeder über moderne Naturwissenschaft wissen sollte, in einem einzigen Buch erklären? In einem handlichen Bildungskanon für Wissbegierige? Versucht haben es schon viele, doch die Ergebnisse blieben halbgar: Zu oberflächlich oder zu detailliert - und immer zäh zu lesen. Die US-Wissenschaftsjournalistin und Pulitzer-Preisträgerin Natalie Angier wagt nun einen neuen Anlauf.

Von Ralf Krauter | 25.04.2010
    Und der ist durchaus gelungen. Auf 382 Seiten erklärt sie die Natur der Dinge und die Gesetze, die die Welt bewegen: vom Urknall bis zur Plattentektonik, von Wasserstoffbrücken bis zum Ballett des Lebens. Mitreißender Erzählfluss und griffige Metaphern, die hängen bleiben, machen das Buch für Laien wie Profis spannend. Bei Natalie Angier kommen kovalente Bindungen so sexy rüber wie James Bond, die Glockenkurve wird zum Partygespräch und der Inhalt des Salzstreuers zum Faszinosum.

    Statt den Leser mit Fakten zu bombardieren, zeigt die Autorin Zusammenhänge auf, die sich einprägen. Das Ergebnis: Ein unterhaltsamer Grundwortschatz vernetzten Wissens, für alle, die den Dingen gern auf den Grund gehen.

    Natalie Angier: Naturwissenschaft. Was man wissen muss, um die Welt zu verstehen
    ISBN 978-3-570-01103-4
    C. Bertelsmann, 382 Seiten, 22,95 Euro