"Nenn mich Aufbauhelfer"

Von Marc Thörner · 18.05.2010
Kinder gehen zur Schule, neue Straßen ziehen sich durchs Land, Brücken verbinden alte Feinde. Bei den Militäreinsätzen in Irak und Afghanistan soll es nicht mehr nur darum gehen, zu erobern und die Beute aufzuteilen.
Erklärtes Ziel ist es, Menschen zu menschenwürdigem Leben zu verhelfen und dadurch "Herzen und Köpfe zu gewinnen". Militärbasen heißen deshalb nicht mehr "Stützpunkt", sondern "Wiederaufbauzentrum". Dort haben nicht nur Offiziere, sondern auch Diplomaten das Kommando.

Der US-amerikanische General Petraeus hat mit seinen Konzepten das Denken der Strategen beeinflusst. In Afghanistan und im Irak beginnt eine Zeitreise, die zurück in Frankreichs Algerienkrieg der 1950er-Jahre führt - und von dort noch weiter in die Vergangenheit. Auch in den heutigen Kriegen des Mittleren Ostens zeichnen sich als Verbündete der westlichen Anti-Terror-Kräfte immer deutlicher Stammeschefs, Kriegsherren und die Paten der organisierten Kriminalität ab. Neue Strategien entpuppen sich als uralt, früher waren sie stets gescheitert. Führen sie jetzt endlich zum Erfolg?

Produktion: Deutschlandfunk 2009

Manuskript zur Sendung als pdf oder im Textformat.