Kritik an komplizierten Anträgen

Verbände in Deutschland fordern: Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung sollen leichter Hilfe vom Staat bekommen. Die Verbände sagen: Für die Eltern ist es jetzt zu kompliziert.

30.08.2019

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Ein Rollstuhl in einer Schul-Klasse.
Jetzt müssen Eltern von Kindern mit Behinderung Hilfe beim Sozial-Amt holen. Das finden die Verbände nicht gut. (dpa / Inga Kjer)
Die Eltern müssen Anträge beim Sozial-Amt stellen. Das dauert manchmal lange. Und das Sozial-Amt ist sehr streng. Die Verbände wollen das ändern. Sie sagen: Eine andere Behörde soll für die Kinder und Jugendlichen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung zuständig sein. Nämlich das Jugend-Amt. Sie sagen: Die Hilfe vom Jugend-Amt ist besser. Und sie kostet oft kein Geld.
Die Verbände meinen auch: Für Kinder und Jugendliche ohne eine Behinderung ist immer das Jugend-Amt zuständig. Das soll auch so sein bei Menschen mit Behinderung.
Die Verbände sind zum Beispiel die Diakonie, die Caritas und die Arbeiter-Wohlfahrt. Sie haben einen Brief an die Familien-Ministerin geschrieben. Sie heißt Franziska Giffey. Die Verbände sagen in dem Brief: Frau Giffey, Sie müssen das System ändern. Auch Politiker von mehreren Parteien fordern eine Reform. Es geht um mehr als 260.000 Kinder und Jugendliche.

Wörterbuch

  • Behinderung

    Wenn ein Mensch eine Behinderung hat, ist etwas an ihm anders als bei den meisten anderen Menschen. Durch eine Behinderung wird manches im Leben schwieriger. Es gibt ganz unterschiedliche Behinderungen. Sie können alle Körper-Teile betreffen. Oder das Denken oder Fühlen.

  • Sozial-Hilfe

    Sozial-Hilfe ist Geld, das arme Menschen vom Staat bekommen können. Für die Sozial-Hilfe gibt es in Deutschland verschiedene Worte: zum Beispiel Grund-Sicherung, Hartz 4 oder Arbeitslosen-Geld 2.

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