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Neue Krebsmedikamente
Verteidigung aus eigener Kraft

Neben Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie macht eine vierte Form der Krebsmedizin erfolgversprechende Fortschritte: Arzneimittel, die auf das Immunsystem wirken. Im DLF-Interview erklärte Rainer Haas vom Uniklinikum Düsseldorf, wie das funktioniert.

Rainer Haas im Gespräch Chritian Floto | 21.07.2015
    Diagnose Lungenkrebs: Ein Arzt zeigt auf einem Röntgenbild auf einen Tumor.
    Diagnose Lungenkrebs: Ein Arzt zeigt auf einem Röntgenbild auf einen Tumor. (picture alliance / dpa / Rainer Jensen)
    Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie – das sind lange Zeit die drei Säulen der Krebsbehandlung gewesen. Inzwischen scheint eine vierte Säule Konturen anzunehmen: Es geht um Wirkstoffe, die Einfluss nehmen auf das Immunsystem von Patienten. Sie sollen der körpereigenen Abwehr helfen, Krebszellen besser zu erkennen und aus eigener Kraft zu kontrollieren.
    Für die Zulassung von gleich drei solchen Wirkstoffen hat sich die europäische Arzneimittel-Agentur EMA ausgesprochen. Es handelt sich um sogenannte Monoklonale Antikörper zur Behandlung des malignen Melanoms, von fortgeschrittenem Lungenkrebs sowie des Neuroblastoms – das ist ein seltener kindlicher Tumor.
    Prof. Rainer Haas ist Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie am Universitätsklinikum Düsseldorf und erklärt im Interview, wie die neuen Krebsmedikamente wirken und welche Risiken zu befürchten sind.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.