Donnerstag, 25. April 2024

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Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Mozarts Pasticcio-Konzerte

In der italienischen Küche bedeutet er "Kleine Pasta"; doch den Begriff "Pasticcio" gibt es auch seit über 300 Jahren in der Musik. Und hier steht er für eine Wiederverwendung schon vorhandener Kompositionen für ein neues Werk. Im Barock war das eine gängige Praxis; doch auch in der frühen Klassik kamen noch "Pasticcios" vor.

Am Mikrofon: Christiane Lehnigk | 13.07.2016
    Der Pianist Ronald Brautigam bei der Mozart-Produktion im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks
    Experte der historischen Aufführungspraxis: Ronald Brautigam (Deutschlandradio / Ellen Wilke)
    Für seine ersten vier Konzerte für Klavier und Orchester griff der elfjährige Mozart vermutlich mit Hilfe seines Vaters Leopold auf Sonatensätze unter anderem von Hermann Friedrich Raupach, Leontzi Hanauer und Carl Philipp Emanuel Bach zurück; lediglich die Solokadenzen stammen von dem jungen Komponisten. Seine "Pasticcio"-Konzerte hat der Hammerklavier-Spezialist Ronald Brautigam zusammen mit der Kölner Akademie zum Abschluss seiner Aufnahmen sämtlicher Klavierkonzerte Mozarts im vergangenen August im Deutschlandfunk Kammermusiksaal eingespielt.
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Die 4 Pasticcio-Klavierkonzerte KV 37, 39 - 41 (in Ausschnitten)
    Ronald Brautigam, Hammerklavier
    Die Kölner Akademie
    Leitung: Michael Alexander Willens
    Aufnahme vom August 2015