Samstag, 20. April 2024

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6. Raderbergkonzert 2016/17
Janáček, Schubert und #quartweets

Musik für ein Streichquartett in maximal 140 Noten? Geht! Das haben schon Komponisten wie Webern und Kurtág bewiesen. Das Kölner Signum Quartett dockt den musikalischen Aphorismus ans 21. Jahrhundert an.

Am Mikrofon: Sylvia Systermans | 03.04.2017
    Die vier Musiker des Signum Quartetts mit ihren Streichinstrumenten.
    Zwischen Schubert und #quartweets: das Signum Quartett (Irène Zandel)
    #quartweets heißt das Projekt, mit dem die Musiker seit 2015 die internationale Twitter-Community ermuntern, ihnen kurze Quartette zu twittern. Namhafte zeitgenössische Komponisten sind dem Aufruf bereits gefolgt. Wie wohl ein #quartweet von Leoš Janáček geklungen hätte? Als der Tscheche seine "Intimen Briefe" schrieb, brauchte er jedenfalls mehr als 140 Noten. Und auch Franz Schubert dachte in Themen und Motiven statt in Tweets und Retweets, als er sein Quintett D956 komponierte.
    Wie #quartweets von heute zwischen den beiden Meisterwerken vergangener Zeiten klingen, das konnten Sie beim letzten Raderbergkonzert dieser Spielzeit im Deutschlandfunk Kammermusiksaal erleben - mit dem Signum Quartett und dem Cellisten Paul Watkins.
    #quartweets
    Leoš Janáček
    Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 2 "Intime Briefe"
    Franz Schubert
    Quintett für zwei Violinen, Viola und 2 Violoncelli C-Dur, D 956
    Paul Watkins, Violoncello
    Signum Quartett:
    Florian Donderer und Annette Walther, Violine
    Xandi van Dijk, Viola
    Thomas Schmitz, Violoncello
    Aufnahme vom 14. März 2017 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal