Dienstag, 23. April 2024

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Die ISS ist jetzt gut zu sehen
Die Raumstation winkt vom Abendhimmel

Pro Tag absolviert die internationale Raumstation fünfzehneinhalb Runden um die Erde. Dabei zieht sie mehrfach auch genau über Deutschland hinweg – zu sehen ist sie allerdings nur, wenn es am Boden dunkel ist, die Raumstation sich aber in 400 Kilometern Höhe im Sonnenlicht befindet.

Von Dirk Lorenzen | 15.05.2020
Diese lang belichtete Aufnahme zeigt die ISS, wie sie nahe an den Plejaden vorbei zieht
Die ISS zieht über den Himmel (wegen der langen Belichtung erscheint die Station als Strichspur) (NASA/Ingalls)
Das ist derzeit der Fall. Noch gut zehn Tage ist die Raumstation jeden Abend gut am Himmel zu beobachten.
Der Unternehmer Elon Musk sorgte vor einiger Zeit für viel Spott, weil er die Störeffekte seiner Tausenden von Starlink-Satelliten in einer Twitter-Nachricht allen Ernstes damit relativierte, dass auch die Raumstation Licht an habe.
Zwar gibt es in den Modulen der ISS natürlich künstliches Licht. Davon fällt aber durch die winzigen Fenster kaum etwas nach draußen. Die Raumstation ist zu sehen, weil sie Sonnenlicht reflektiert. Sie hat fast die Fläche eines Fußballfelds und ist so hell, dass sie auch mitten aus einer Großstadt problemlos zu beobachten ist.
Die ISS kreist jeden Tag mehr als 15mal um die Erde herum
Die ISS kreist jeden Tag mehr als 15mal um die Erde herum (NASA)
Die Raumstation taucht meist irgendwo über dem Westhorizont auf und zieht hoch über den Himmel Richtung Osten. Manchmal verschwindet sie ganz plötzlich am Himmel – dann ist sie in den Schatten der Erde eingetreten.
Bisher waren auf der Raumstation meist sechs Menschen im Einsatz. Wegen der Verzögerungen mit den kommerziellen Raumschiffen der Unternehmen SpaceX und Boeing, ist die Stammbesatzung derzeit auf drei reduziert.
Links zu Seiten, die angeben, wann genau die ISS zu beobachten ist, finden Sie rechts bei "Mehr zum Thema". Bis zum Monatsende sorgt die Raumstation Abend für Abend für etwas himmlischen Glanz.