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Norwegen und anderswo

Unternehmen mit mindestens drei Frauen im Vorstand sind rentabler - belegen Studien von McKenzie und dem Goldman-Institut. Und doch sind die Spitzenpositionen großer Unternehmen häufiger mit Männern als mit Frauen besetzt.

Von Franziska Rattei | 29.03.2010
    Anders in Norwegen. Im Jahr 2006 wurde ein Gesetz verabschiedet, das börsennotierten und staatlichen Unternehmen eine Frauenquote vorschreibt. Vier von zehn Aufsichtsräten müssen Aufsichtsrätinnen sein.

    Eine Regel mit Konsequenzen: Das norwegische Amt für Statistik stellte 2009 fest, dass ein höherer Frauenanteil im Aufsichtsrat das Durchschnittsalter senkt, zudem seien die Frauen besser ausgebildet als ihre männlichen Kollegen.

    Norwegen belegt nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung den Spitzenplatz, was den Frauenanteil in den Top-Gremien der Wirtschaft angeht. 41 Prozent Frauen. Kein Zufall, da einer Firma, die die vorgeschriebene Quote nicht einhält, die Auflösung droht. Auch andere skandinavische Länder wie Schweden - mit 27 Prozent - und Finnland - mit 20 Prozent - präsentieren einen hohen Frauen-Anteil in Spitzenpositionen.