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Notizen aus Berlin
Tag 2 - Der frühe Vogel

Nach der glanzvollen Eröffnung der Berlinale mit Superstar George Clooney ist das Rennen um die beliebten Bären gestartet. Filme angucken ist angesagt - Alltag für Filmkritiker und Journalisten. Manch einer hat schon eine Ahnung, wer die Bären erhält.

Von Maja Ellmenreich | 12.02.2016
    Morgenstimmung am Potsdamer Platz in Berlin.
    Morgenstimmung am Potsdamer Platz in Berlin. (Deutschlandradio / Maja Ellmenreich)
    Im Osten geht die Sonne auf. Der Wettergott hat ein Einsehen mit den berufsbedingten Frühaufstehern. Von allen Seiten strömen die Filmkritiker zum Berlinale-Palast für die erste Pressevorführung am Festivaltag Nummer 2. Die Spuren vom gestrigen Gala-Abend wurden über Nacht weggesaugt. Nur im Saal meint man noch feinstoffliche Reste der schweren Parfums schnuppern zu können.
    Ein Kinosaal mit wenigen Menschen. 
    Pressevorführung bei der Berlinale. (Deutschlandradio / Maja Ellmenreich)
    Hier also haben sie gestern Abend gesessen und sich erst von Anke Engelke, dann vom Coen-Panoptikum amüsieren lassen. Konkurrenten und befreundete Kollegen. Nicht ganz anders geht es heute Morgen bei den Journalisten zu: Großes Hallo, freudiges Wiedersehen und beflissenes Übersehen, ignorantes Weggucken. Die Bärenträgerfilme der vergangenen Jahre waren übrigens der Presse stets frühmorgens gezeigt worden. Kann das Zufall sein, fragt der frühe Vogel?