Donald Trump braucht Hollywood. Als Gegenwelt. Als das Böse, das Elitäre, das Andere. Aber er braucht keinen Stern auf dem Walk of Fame. Donald Trump ist sein eigenes Gestirn - und sein Universum! Er dreht sich in und um sich selbst. Das genügt ihm.
Trotzdem: Dass es jemand überhaupt wagt, ihm, dem besten US-Marshall aller Zeiten, einen Stern - und sei es ein noch so doofer – wegzunehmen, das mag er gar nicht: ER macht, ER degradiert. ER handelt, Nichtstun hat Trump nicht gelernt.
Der Walk of Shame
Was wird er tun? Mister President könnte einerseits jammern: "Hollywood macht wieder Hexenjagd! Very bad!" Oder er wird gekränkt den ganzen Sternenhaufen plattmachen wollen, erbost twittern, "Von wegen "Walk of Fame"! Das ist der "Walk of Fake"! Und der Walk of Shame!"
Womit Trump gar nicht so unrecht hätte. Enthält doch die Begründung des städtischen Antrags auf seine Sternbeseitigung, den Hinweis auf den Sexisten Donald Trump, seine – wie es wörtlich heißt - "beunruhigende Behandlung von Frauen". Was ja stimmt. Aber auch auf viele weitere Hollywood-Größen zutrifft, deren Namen in den Sternen geschrieben stehen.
Krieg den Sternen
Heißt das: Schluss mit Hollywoods- Wutzereien! Sternmarsch der Bilderstürmer zum Walk of Fame. Steinbohrereinsatz! Krieg den Sternen. Unterm Pflaster liegt Gewalt! Moment... Trump bleibt stumm. Weil er schon auch strategisch denkt. Er will’s nicht ganz mit Hollywood verderben. Trump braucht Öffentlichkeit. Wer kann sie ihm geben, wenn er eines hoffentlich gar nicht so fernen Tages kein Präsident mehr ist? Hollywood. Die brauchen da immer wieder neue Gesichter. Auch für Katastrophenfilme.