Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die der Bewerbung schon skeptischer gegenüber stand, übte sich heute in Enthusiasmus. Sie sei glücklich, bewegt, inmitten von Sportlern, die im Mittelpunkt stehen sollen, schon für die Bewerbung. Und sie waren es dann auch, die den Startschuss im Internet gaben, mit einem kollektiven Tweet um halb eins heute Mittag: #Paris 2024, gesendet vom Sitz des nationalen olympischen Komitees. Und auch der Staatspräsident twitterte, der Staat werde alles tun, um die Sportbewegung zu unterstützen, so Francois Hollande.
Aus den Bewerbungs-Niederlagen der Vergangenheit sollen Lehren gezogen werden, auch aus den Fehlern anderer. Olympische Spiele könnten, wie in Athen, eine negative Note hinterlassen, hatte Bürgermeisterin Hidalgo gesagt, als der Stadtrat von Paris im April die Bewerbung absegnete. "Wir werden so planen, dass wir die bereits bestehenden Spielstätten maximal einbeziehen."
So das Stade de France, das Olympiastadion werden soll, aber auch die Tennisflächen von Roland Garros und das Stadion von Bercy. Paris schätzt, dass sich die Spiele für rund 6 Milliarden Euro organisieren lassen. Außerdem will die Stadt das Olympische Dorf in den sozialen Brennpunkt setzten, in die von Arbeitslosigkeit gebeutelte Vorstadt im Norden, ins Département Seine-Saint-Denis - damit nach den Olympischen Spielen 2024 aus den Unterkünften für die Sportler Wohnungen, auch Sozialwohnungen, werden können.
"Je veux les Jeux" - "Ich will die Spiele", lautet der offizielle Kampagnenslogan. Mit einem "Los geht's", gab die Bürgermeisterin heute den Startschuss für die Olympiabewerbung von Paris.