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Olympia Sportpolitik
"Belastete Spiele"

Der ehemalige Ruder-Weltmeister hat sich kritisch zu den Olympischen Spielen in Rio geäußert. Sie würden in keiner gute Erinnerung bleiben, sagte das frühere IOC-Mitglied Roland Baar im DLF. Er führt in diesem Zusammenhang vor allem die Dopingfrage und das fehlende Vertrauen in das IOC an.

Roland Baar im Gespräch mit Astrid Rawohl | 13.08.2016
    Ex-Ruderer und früheres IOC-Mitglied Roland Baar
    Ex-Ruderer und früheres IOC-Mitglied Roland Baar (picture alliance / dpa / Peter Endig)
    "Eine Silbermedaille ist eine tolle Sache, ein Super-Rennen des Deutschland-Achters in Rio", sagt Roland Baar zum zweiten Platz des deutschen Flaggschiffs hinter Großbritannien beim Finalrennen der Olympischen Spiele. Der frühere Schlagmann des Deutschland-Achters sowie mehrfache Weltmeister und Olympia-Medaillengewinner räumte im Deutschlandfunk ein, "schon beim ersten Schlag" ein schlechtes Gefühl gehabt zu haben.
    Weiter sagte Baar zum Abschneiden der deutschen Ruderer in Rio, es sei schon auffällig, "dass wir nur in den Großbooten gut sind." Da müsse sich wie in anderen Sportarten etwas ändern.
    "Belastete Spiele"
    Das frühere IOC-Mitglied spricht von "schönen und fröhlichen Spielen", sie seien dennoch auch belastet. Baar kritisiert vor allem die "Entscheider" im IOC. Sie hätten wenig Handlungsspielraum und seien viel zu sehr verflechtet mit allen möglichen Dingen. "Die Spiele werden in keiner guten Erinnerung bleiben."
    Im Einzelnen kritisiert Baar, der Standort Brasilien sei vielleicht zu dieser Zeit nicht besonders ideal geeignet. Auch führt er die Dopingfrage und das fehlende Vertrauen in die Organisation an.
    Den Sportlern empfiehlt Baar, "den Mund aufzumachen", auch wenn sie sich auf ihre Wettbewerbe konzentrieren müssten.
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.