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Olympische Winterspiele 2018
100 Tage vor Pyeongchang

100 Tage dauert es noch, dann beginnen in Pyeongchang, 80 Kilometer von der nordkoreanischen Grenze die Olympischen Spiele. Am Mittwoch ist die Olympische Flamme in Südkorea angekommen. Mit dem Licht soll auch die gute Stimmung kommen.

Von Andrea Schültke | 01.11.2017
    Der griechische Skirennfahrer Ioannis Proios übergibt die Olympische Flamme an Südkoreas dreifachen Goldmedailliengewinner Kim Ki-hoon (li.).
    Der griechische Skirennfahrer Ioannis Proios übergibt die Olympische Flamme an Südkoreas dreifachen Goldmedailliengewinner Kim Ki-hoon (li.). (Thanassis Stavrakis/AP/dpa)
    Es sei ein bedeutender Moment in der Geschichte des Landes. Das hatte Lee Hee Beom, Vorsitzender des Olympia-Organisationskomitees bei Ankunft der Flamme gesagt.
    Und der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach betonte in einem schriftlichen Statement: "Die Olympischen Spiele stehen über allen Differenzen, die uns trennen".
    Das IOC hat keinen Plan B für Pyeongchang
    Ein Anspielung auf die viel diskutierte Sicherheitslage, nach den neuen Atom- und Raketentests durch Nordkorea. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat keinen Plan B, also keine Ausweichmöglichkeit, falls Südkorea die Spiele etwa aufgrund eines Atomschlags durch den nördlichen Nachbarn nicht ausrichten könnte.
    Ähnlich die Situation beim Deutschen Olympischen Sportbund. Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission, sagte im Deutschlandfunk auf die Frage nach der Sicherheit der Athleten: "Wir sind in Gesprächen und Sie können sicher sein, dass, wenn wir in Pyeongchang sind, dass wir auf alles sportlich und auch in den anderen Bereichen vorbereitet sein werden."
    "Im Februar wird Pyeongchang der sicherste Ort der Welt sein"
    Skirennläuferin Victoria Rebensburg hält die Entscheidung ob sie an den Start geht oder aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht antritt, zum jetzigen Zeitpunkt für verfrüht: "Dann muss man im Januar schauen, kurz bevor man rüberfliegt, dass man dann die Situation vor Ort nochmal analysiert."
    Um das Wohl der Athleten sorgt sich Gian Franco Kasper offensichtlich nicht. Der Präsident des Ski-Weltverbandes FIS gibt sich überzeugt: "Der sicherste Ort der Welt wird Pyeongchang sein im Februar nächsten Jahres, was die beiden Politiker machen in den USA und Nordkorea ist eine andere Frage, aber ich glaube, allzu viel Sorgen müssen wir uns nicht machen".
    IOC-Mitglied Kasper kannte da möglicherweise schon die IOC-Strategie, die Pyeongchangs Cheforganisator Lee Hee-Beom in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigte: Wildcards für nordkoreanische Athleten sollen Machthaber Kim von möglicherweise geplanten Übergriffen auf die Spiele abhalten.