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Opel
Übernahme durch PSA vereinbart

Der französische Autokonzern PSA hat sich mit General Motors (GM) über den Verkauf von Opel verständigt. 1,3 Milliarden Euro zahlt PSA für Opel, weitere 900 Millionen für das Finanzierungsgeschäft. Die Bundesregierung und die drei Bundesländer mit Opel-Standorten haben die vereinbarte Übernahme des Autobauers durch PSA begrüßt.

06.03.2017
    Autos, zumeist der Marke Opel, stehen am 15.02.2017 auf einem Parkplatz vor dem Opel-Werk in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). (zu dpa «Möglicher Verkauf von Opel: Politik schaltet sich ein» vom 15.02.2017)|
    General Motors erhält für den Verkauf von Opel und Vauxhall 1,3 Milliarden Euro. (picture alliance / dpa / Martin Goldhahn)
    Es sei gut, dass es Zusagen von PSA gebe, die bestehenden Verträge über Standorte, Beschäftigung und Investitionen zu erhalten, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Positiv sei auch, dass Opel sowie die britische Schwester Vauxhall als eigenständige Marken fortgeführt werden sollen. In der Erklärung ist die Rede von einem "ersten Schritt, um in Europa einen europäischen Global Player auf den Weg zu bringen". Der Opel-Betriebsrat will seine Zustimmung zum Verkauf der General Motors-Tochter an Peugeot Citroen von einem Zukunftsplan abhängig machen.
    PSA-Chef Tavares erklärte unterdessen, Opel müsse seine Sanierung weitgehend selbst gestalten. Er wolle nach der Übernahme insgesamt 1,7 Milliarden Euro jährlich einsparen.
    General Motors erhält für den Verkauf von Opel und Vauxhall 1,3 Milliarden Euro. Zu PSA gehören bislang die Marken Peugeot, Citroen sowie DS. Mit dem Erwerb von Opel und Vauxhall will der französische Konzern hinter Volkswagen zur Nummer Zwei der Autobranche in Europa aufsteigen. Die Übernahme bedarf allerdings noch der Zustimmung durch die Kartellbehörden.
    Der ehemalige Chefvolkswirt von BMW, Helmut Becker, nannte die Übernahme "das Beste, was Opel passieren konnte". Alles, was sonst im Gespräch gewesen sei, wäre für die Mitarbeiter seiner Ansicht nach schlechter ausgegangen, sagte er im Deutschlandfunk.