Operation Wunder

Von Gaby Weber · 18.08.2009
In vielen Ländern Lateinamerikas operieren kubanische Ärzte, finanziert mit Geldern der venezolanischen Regierung, die Armen. Allein in Bolivien haben sie fünfzehn Kliniken errichtet, weitere in Haiti, Paraguay und Uruguay. Sie sind spezialisiert auf Star-Operationen, von denen die Armen des Subkontinents wegen der fehlenden Krankenversicherung nur träumen.
Ohne die "Operation Wunder”, die im Juli 2009 fünf Jahre alt wird, würden sie erblinden. Bisher sind 1,5 Million Lateinamerikaner gratis behandelt worden.

Nicht überall sind sie gerne gesehen. Es wehren sich nicht nur die einheimischen Berufsverbände gegen die Konkurrenz von der "roten Insel", auch die Politiker fürchten, dass sich hinter dem Ärzte-Export eine Propaganda-Aktion versteckt. Es ist sicher kein Zufall, dass in Bolivien auch im Grenzgebiet diese Kliniken eingerichtet wurden, etwa in Copacabana, einer Stadt an der Grenze nach Peru, am Ufer des Tititaca-Sees. Jeden Tag strömen dorthin mittellose Peruaner, um sich von den Kubanern operieren zu lassen.

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