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Russland
62 Menschen sterben bei Flugzeugabsturz

Beim Absturz eines Passagierflugzeugs aus Dubai in Südrussland sind alle 62 Menschen an Bord getötet worden. Das Unglück passierte beim zweiten Landeanflugs der Maschine auf den Flughafen der Stadt Rostow am Don. Möglicherweise sorgten stürmische Winde für den Absturz.

19.03.2016
    Das Trümmerfeld nach dem Absturz einer Boeing 737 nahe des Flughafens Rostow am Don in Russland.
    Das Trümmerfeld nach dem Absturz einer Boeing 737 nahe des Flughafens Rostow am Don in Russland. (dpa-Bildfunk / EPA / Str)
    An Bord der Boeing 737-800 waren nach vorläufigen Angaben von FlyDubai 55 Passagiere und 7 Mitglieder der Besatzung. "Wir müssen mit großer Trauer mitteilen, dass wir davon ausgehen, dass es keine Überlebenden gibt", schrieb die Fluggesellschaft auf Facebook. Es seien mehrheitlich Russen unter den Opfern. FlyDubai ist eine Billigfluglinie mit Sitz im Golfemirat Dubai. Sie gehört nicht zur großen Fluggesellschaft Emirates.
    250 Meter vor der Landebahn abgestürzt
    Der Gouverneur der Region, Wasili Golubew, sagte laut russischen Nachrichtenagenturen, dass das Flugzeug etwa 250 Meter vor der Landebahn abgestürzt sei. Medienberichten zufolge fing die Maschine anschließend Feuer. Die Unglücksursache war zunächst unklar. Doch sagte Golubew, dass dem Anschein nach starker Wind für den Absturz verantwortlich sei.
    Rostow am Don liegt im Süden von Russland, nahe der Grenze zur Ukraine. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete, Wetterdaten aus der Region zufolge habe es zum Zeitpunkt des Absturzes Windstärken von 14 bis 22 Meter pro Sekunde gegeben, zudem habe es leicht geregnet.
    Verhalten der Fluglotsen soll überprüft werden
    Andere Flugzeuge, die nachts auf dem Airport landen sollten, waren wegen des Sturms umgeleitet worden. Der Pilot der Maschine aus Dubai hatte nach einem missglückten Landeanflug zunächst zwei Stunden über der Region gekreist. Er habe er auch den zweiten Anflug abbrechen wollen, berichtete der Sender Rossija24 unter Berufung auf Ermittler. "In dem Moment, als er eine weitere Schleife fliegen wollte, ist etwas geschehen, und die Maschine ist abgestürzt", sagte ein Korrespondent. Die russische Staatsanwaltschaft kündigte an, sie werde das Verhalten der Fluglotsen überprüfen.
    (hba/dk)