Freitag, 19. April 2024

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Ostukraine
32 Tote bei Grubenünglück

Nach dem Grubenunglück in der Ostukraine ist die Zahl der Toten auf 32 gestiegen - so die Angaben der prorussischen Separatisten.Ein weiterer Bergarbeiter wird demnach vermisst. Der ukrainische Präsident Poroschenko ordnete eine landesweite Staatstrauer mit einer Schweigeminute zur Mittagsstunde an.

04.03.2015
    Angehörige von Bergleuten nach der Explosion in einem Bergwerk in Donezk.
    Das Schicksal mehrerer Bergleute ist offenbar noch ungewiss. (AFP - John Macdougall)
    Das Unglück ereignete sich gestern in der Grube Sasjadko bei Donezk im von den Aufständischen kontrollierten Gebiet. Ursache war eine Methangas-Explosion in mehr als 1.000 Metern Tiefe. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich den Angaben zufolge 200 Menschen unter Tage. Die meisten konnten sich retten.
    Streit um Rettungsarbeiten
    Die Rettungsarbeiten hatten zu neuem Streit geführt: Die Regierung in Kiew warf den Rebellen vor, Hilfskräfte durch eine Abriegelung des Bergwerkes zu behindern. Der "Katastrophenminister" der Separatisten in Donezk, Alexej Kostrubitzkij, sagte: "In der Donezker Volksrepublik gibt es vier vollwertige Einheiten zur Rettung von Bergleuten. Auf der ukrainischen Seite gibt es nur zwei, eine weitere befindet sich in Lemberg, ganz im Westen. Wir haben hier genug Spezialisten und genug Technik, wir kommen alleine zurecht."
    Frühere Unglücke
    In dem Bergwerk ist es immer wieder zu Unglücken gekommen. 2007 kamen 106 Menschen bei einer Explosion ums Leben. Die Grube produzierte 2013 etwa 1,4 Millionen Tonnen Kohle.
    (mg/vic/nin)