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Korruption im Sport
Sergej Bubka unter Verdacht

Welche Verbindung besteht zwischen IOC-Mitglied Sergej Bubka und dem unter Korruptionsverdacht stehenden Papa Massata Diack? Der ukrainische Vizepräsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF muss sich wegen einer umstrittenen Zahlung rechtfertigen.

Von Olivia Gerstenberger | 20.09.2017
    Der ehemalige Stabhochsprung-Weltrekordler und ukrainische NOK-Präsident Sergej Bubka
    Wieder steht ein IOC-Mitglied unter Korruptionsverdacht: der ehemalige Stabhochsprung-Weltrekordler Sergej Bubka (dpa / Roland Popp)
    Bubka muss sich für eine Zahlung an den umstrittenen russischen Sportfunktionär Walentin Balachnitschew rechtfertigen. Laut der französischen Zeitung Le Monde hat der Ukrainer im Jahr 2009 45.000 Dollar an eine Offshore-Firma Balachnitschews überwiesen, einer zentralen Figur im russischen Dopingskandal.
    Über seinen Anwalt ließ Bubka mitteilen, bei dem Geld habe es sich um ein Beraterhonorar im Rahmen seines Stabhochsprung-Meetings gehandelt. Balachnitschew, Ex-Schatzmeister der IAAF, ist inzwischen wegen Korruption lebenslang gesperrt.
    Papa Diack ebenfalls verwickelt?
    Le Monde berichtet außerdem, dass etwa gleichzeitig mit der Bubka-Zahlung ein ähnlicher Betrag von der Firma Balachnitschews auf ein Konto von Papa Massata Diack überwiesen wurde. Ihm und seinem Vater, dem ehemaligen Leichtathletik-Weltverbands-Präsidenten Lamine Diack, wird unter anderem vorgeworfen, gegen Geld Dopingvergehen vertuscht zu haben.
    Außerdem soll Diack senior bei der Olympiavergabe an Rio Stimmen verkauft haben. Er steht in Paris unter Hausarrest. Sein Sohn Papa verlässt seine Heimat Senegal nicht mehr, weil Interpol nach ihm fahndet.