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Parteitag der Tories
David Cameron verspricht Steuersenkungen

Bei seiner Rede vor dem Parteitag der Tories präsentierte sich der britische Regierungschef David Cameron als Hüter der sozialen Gerechtigkeit. Er verspricht den Briten Steuersenkungen - falls er 2015 wiedergewählt wird.

01.10.2014
    David Cameron, britischer Premier, spricht auf dem Parteitag der konservativen Partei.
    Der britische Premier David Cameron stellt den Briten Steuererleichterungen in Aussicht. (dpa / picture-alliance / Facundo Arrizabalaga)
    Großbritanniens Premierminister David Cameron stellt den Briten weitreichende Steuersenkungen in Aussicht. Im Falle eines Wahlsieges im kommenden Jahr will der Regierungschef den Steuerfreibetrag von 10.500 auf 12.500 Pfund, umgerechnet rund 16.000 Euro, anheben.
    Und das ist nicht die einzige Steuerreform, die der Cameron in seiner Rede auf dem Parteitag der konservativen Tories in Aussicht stellte: Derzeit müssen Briten ab einem Jahreseinkommen von 41.900 Pfund eine Einkommensteuer in Höhe von 40 Prozent zahlen. Bei einem Wahlsieg der Tories soll dieser Satz erst ab 50.000 Pfund greifen. Das sind umgerechnet etwa 64.000 Euro.
    Steuerlast soll für 30 Millionen Briten sinken
    Eine Million mehr Briten sollen nach Camerons Plänen gar keine Steuern mehr zahlen. Denn darunter falle jeder Arbeitnehmer, der 30 Stunden pro Woche für den Mindestlohn arbeite. Für weitere 30 Millionen Bürger würde die Steuerlast gesenkt.
    My commitment to 30 million hardworking taxpayers: the @Conservatives will make sure your hard work is rewarded. pic.twitter.com/WgREWfw4Sl— David Cameron (@David_Cameron) October 1, 2014
    "Ich möchte längst überfällige Schritte unternehmen, um das Steuerwesen fairer zu machen", sagte Cameron. Die Delegierten des Parteitags feierten den Regierungschef für seine Steuerversprechen. Der Premier griff die oppositionelle Labour-Partei scharf an. Nicht die Sozialisten, sondern die Konservativen seien "die wahre Partei des Mitgefühls und der sozialen Gerechtigkeit", sagte Cameron. Deshalb werde er auch für den Erhalt des staatlichen Gesundheitssystems NHS in Großbritannien kämpfen.
    Cameron bleibt der EU gegenüber weiterhin kritisch
    Stolz äußerte sich Cameron darüber, dass das Unabhängigkeitsreferendum in Schottland die nötige Mehrheit verfehlte. Die Entscheidung, eine Volksabstimmung zuzulassen, sei richtig gewesen.
    Der EU gegenüber will Cameron weiterhin kritisch bleiben. Er werde in Brüssel für größere Zugeständnisse der EU gegenüber Großbritannien kämpfen. Wörtlich sagte Cameron: "Ich werde nach Brüssel gehen. Und ich werde ein 'Nein' als Antwort nicht akzeptieren." 2017 sollen die Briten in einem Referendum über den Verbleib in der Europäischen Union abstimmen.
    (tzi/ach)