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Partielle Sonnenfinsternis am Abend
Angebissene Sonne am Südpol

Heute Abend kommt es zur ersten von drei Sonnenfinsternissen in diesem Jahr. Dieses Schauspiel entgeht uns allerdings: Denn es ist nur in weiten Teilen der Antarktis und im südlichen Südamerika zu sehen.

Von Dirk Lorenzen | 15.02.2018
    So sieht die Sonne heute beim Untergang über der deutschen Antarktis-Station aus
    So sieht die Sonne heute beim Untergang über der deutschen Antarktis-Station aus (Stellarium)
    Viel verpassen wir nicht: Bei dieser partiellen Sonnenfinsternis deckt die Scheibe des Neumonds maximal 60 Prozent des Sonnendurchmessers ab. Es beginnt um kurz vor 20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Im Seegebiet zwischen Tasmanien und der Antarktis beißt der Mond ein erstes Stück aus der Sonnenscheibe.
    Um 21 Uhr 51 wird die maximale Phase erreicht, ganz in der Nähe der Neumayer-III-Station, der deutschen Forschungsstation am Rand der Antarktis. Das Neumayer-III-Team sieht mit etwas Glück eine ordentlich angebissene Sonnenscheibe tief über der eisigen Landschaft. Die Sonne versinkt dann noch teilweise verfinstert unter dem Horizont – ein spektakulärer Anblick.
    Eine Viertelstunde vor Mitternacht unserer Zeit hat der Mond dann die Sonne wieder komplett freigegeben. Außer einigen Antarktis-Forschern werden vor allem Menschen in Uruguay, in Argentinien und im Süden Chiles das kosmische Schattenspiel zu Gesicht bekommen.
    Auch die beiden anderen Sonnenfinsternisse dieses Jahres sind partiell und nicht von Mitteleuropa aus zu sehen. Am 13. Juli trifft es wieder das Seegebiet zwischen Australien und der Antarktis.
    Am 11. August erscheint die Sonne dann über der Arktis, großen Teilen Asiens und Nordeuropa verfinstert. In Mitteleuropa steht der Mond erst 2021 wieder vor der Sonne.