Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

PEN-Präsident
"Das Wort ist unsere Waffe"

Der Präsident der Schriftstellervereinigung PEN in Deutschland, Josef Haslinger, hat die Bedeutung des Wortes in autoritären Ländern wie Ägypten betont. "Das Wort ist das Einzige, das uns davor zurückschrecken lässt, Gewalt anzuwenden", sagte er anlässlich der Leipziger Buchmesse im Deutschlandfunk. Schriftsteller könnten sich nur wehren, indem sie so viel wie möglich auf Missstände aufmerksam machten.

Josef Haslinger im Gespräch mit Karin Fischer | 17.03.2016
    Der österreichische Schriftsteller Josef Haslinger
    Haslinger: "Wir haben nur das Wort, das Wort ist unsere Waffe." (dpa / picture-alliance / Jens Wolf)
    Haslinger betonte, das Wort ermögliche ein zivilisiertes Zusammenleben - in religiösen Gesellschaften sei das Wort in der Heiligen Schrift, in staatlichen Gesellschaften das Gesetz. Mit Blick besonders auf die Repressionen in Ägypten betonte er: "Wir haben nur das Wort, das Wort ist unsere Waffe." Manchmal bringe es etwas, Öffentlichkeit herzustellen.
    Der Präsident des PEN-Zentrums in Deutschland kritisierte die Rede des Historikers Heinrich August Winkler auf der Leipziger Buchmesse. Er hätte sich von ihm deutlichere Worte zur Flüchtlingspolitik von ihm gewünscht. Schließlich sehe sich Winkler als Anwalt der europäischen und transatlantischen Werte. Es gebe also keinen Grund, von Einschränkungen bei der europäischen Flüchtlingspolitik zu sprechen.
    Das vollständige Gespräch können Sie sechs Monate lang nachhören.