Dienstag, 19. März 2024

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Planetenreigen und Herbstanfang
Der Sternenhimmel im September

Im kommenden Monat kehren sich die Verhältnisse am Firmament um: Die Nächte werden wieder länger als die Tage - denn am 22. September beginnt der Herbst. Auf der Breite von Leipzig verkürzt sich die Dauer des lichten Tages um rund zwei Stunden - also um etwa vier Minuten pro Tag! In keinem anderen Monat werden die Tage so schnell kürzer wie im September.

Von Dirk Lorenzen | 31.08.2016
    Der Anblick des Sternenhimmels Mitte September gegen 22 Uhr
    Der Anblick des Sternenhimmels Mitte September gegen 22 Uhr (Stellarium)
    Am Himmel gibt es einen weiteren Wechsel: Venus übernimmt Jupiters Rolle am Abendhimmel, auch wenn unser innerer Nachbar noch Probleme hat, sich in der Dämmerung tief im Südwesten durchzusetzen.
    Ebenfalls am Abendhimmel leuchten die Planeten Mars und Saturn, die noch vor Mitternacht untergehen. Der zunehmende Halbmond besucht die beiden am Abend des 8. und 9. September.
    Zum Monatsende zeigt sich der sonnennächste Planet Merkur als Morgenstern. Besonders gut ist er am 29. September zu erkennen - dann leuchtet die dünne Mondsichel knapp rechts neben ihm.
    Der Ringplanet Saturn verabschiedet sich allmählich vom Abendhimmel
    Der Ringplanet Saturn verabschiedet sich allmählich vom Abendhimmel (Foto: NASA/ESA)
    Auch bei den Sternbildern ist der nahende Herbst unübersehbar. Mit Einbruch der Dunkelheit steht zwar noch das Sommerdreieck hoch im Süden - aber am Osthimmel haben bereits die Herbstfiguren Pegasus und Andromeda Position bezogen.
    Gegen 1 Uhr thront das markante Viereck mit der Sternenkette an der linken oberen Ecke im Süden. Im Zenit leuchtet dann das Himmels-W der Kassiopeia, während der Große Wagen tief über den Nordhimmel rollt.
    Vor Beginn der Morgendämmerung funkelt dann im Südosten bereits der gesamte Winterhimmel. Orion, Sirius und Co. zeigen, dass in einigen Monaten die kalte Zeit des Jahres bevor steht.