Freitag, 29. März 2024

Archiv

Planetentreffen des Jahres und Sonnenwende
Der Sternenhimmel im Dezember

Vor uns liegen die kürzesten Tage und längsten Nächte des Jahres. Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende. Die Sonne läuft dann für uns so tief über den Himmel wie sonst nie.

Von Dirk Lorenzen | 30.11.2020
Der Sternenhimmel am 1. Dezember 2020 gegen 23 Uhr, zur Monatsmitte um 22 Uhr und Silvester um 21 Uhr
Der Sternenhimmel am 1. Dezember 2020 gegen 23 Uhr, zur Monatsmitte um 22 Uhr und Silvester um 21 Uhr (Stellarium)
In der Mitte Deutschlands steht sie nur acht Stunden über dem Horizont. An der Grenze zu Dänemark dauert der Tag sogar nur sieben Stunden und fünfzehn Minuten.
Die langen Dezembernächte beginnen mit dem Himmelsereignis des Jahres. Ebenfalls am 21. überholt der Riesenplanet Jupiter den Ringplaneten Saturn.
Während des ganzen Monats ist die Annäherung der beiden kurz nach Sonnenuntergang tief am Südwesthimmel zu verfolgen. Kurz vor Weihnachten sind sich Jupiter und Saturn so nahe, dass sie für das bloße Auge fast zu einem Lichtpunkt verschmelzen.
Mars, unser äußerer Nachbarplanet, steht noch immer recht hell im Sternbild Fische. Die Venus, unser innerer Nachbar, zeigt sich noch als Morgenstern vor Sonnenaufgang. Am 12. und 13. Dezember leistet ihr die Mondsichel Gesellschaft.
Ringe und Monde gleichzeitig: Jupiter und Saturn am Abend des 21. Dezember
Ringe und Monde gleichzeitig: Jupiter und Saturn am Abend des 21. Dezember (Stellarium)
Am Abend des 17. steht der zunehmende Mond in der Nähe von Jupiter und Saturn. Am 23. Dezember zieht der Halbmond an Mars vorbei.
Am westlichen Firmament erinnert in den ersten Abendstunden noch das Sommerdreieck an die heiße Jahreszeit. Im Süden dominieren die Herbstfiguren mit Pegasus und Andromeda. Noch vor Mitternacht sind die Wintersternbilder rund um Orion im Südosten zu bestaunen.
Gegen Morgen prangen dann Löwe, Jungfrau und Bootes im Süden - und machen klar, dass nach jedem Winter auch ein Frühling kommt.