Politisches Feature

Das blaue Gold der Guarani

Von Karl-Ludolf Hübener · 09.01.2007
Noch vor 20 Jahren wusste niemand von diesem Schatz: dem "Acuifero Guarani", einem der größten unterirdischen Wasserreservoirs der Erde. Es erstreckt sich vom brasilianischen Pantanal unter Paraguay und Uruguay bis in die argentinische Pampa. Bei nachhaltiger Nutzung genug Trinkwasser für Millionen von Menschen.
Doch die globale Wasserknappheit hat Schatzsucher auf den Plan gerufen. Die Weltbank finanziert millionenschwere geologische Studien; die USA entdecken ein strategisches Interesse an den "leeren Räumen" und richten Stützpunkte ein.

Währenddessen wird die unterirdische Schatzkammer schon heute durch Pestizide aus den riesigen Soja- und Zuckerrohrplantagen bedroht. Aber auch Gegenwehr organisiert sich; ein Kampf ums Wasser hat in vielen Ländern der Region begonnen. Nach einem Volksbegehren ist das kostbare Nass in Uruguay als öffentliches Gut in der Verfassung verankert. In Bolivien vertrieben soziale Bewegungen multinationale Wasserkonzerne. Und "Guarani" bedeutet in der Sprache der indianischen Ureinwohner "Krieger".

Co-Produktion: Westdeutscher Rundfunk/ Deutschlandfunk 2007

Das Manuskript der Sendung finden Sie unter "Downloads".