Popkultur

Stimmkunst und Kunststimmen - Von Klangräumen und Anrufungen

Ein Mikrofon steht im blauen Scheinwerferlicht auf einer Bühne.
Viele Gegenwartskünstler setzen sich mit der menschlichen Stimme auseinander. © Imago / McPHOTO
Von Manuel Gogos · 12.04.2015
Stimmen schreien oder flüstern, trösten oder terrorisieren. Stimmen singen Wiegenlieder und sie zerschneiden die Stille. Ob man sich von ihnen betroffen fühlt oder ob sie einen verletzen - immer stellt die Stimme eine große Unmittelbarkeit her.
Stimmen sind flüchtig, lange blieb es ein Traum, sie festzuhalten. Heute können Stimmen konserviert und reproduziert, ja sogar synthetisch hergestellt werden. Die entkörperlichte Stimme aus Telefon und Radio gehört heute ebenso zu unserer Welt wie die Stimme des Gewissens aus dem eigenen Inneren. Die Gegenwartskunst widmet sich der Stimme zwischen Aufzeichnung und Live-Performance. Das Feature öffnet diverse Stimmräume: Es zeigt Audioinstallationen der New Yorker Künstlerin Janet Cardiff oder folgt den Versuchen des Essener Tonkünstlers Roman Pfeifer, die menschliche Stimme synthetisch nachzuahmen.
Produktion: DLF 2012