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Positive Stimmung
Manager erwarten gute Geschäfte

Für eine gute Stimmung an der Börse hat heute der ifo-Geschäftsklimaindex April gesorgt. Die deutschen Unternehmen schauen positiver in die Zukunft, nachdem im Vormonat der Konflikt zwischen Russland und dem Westen rund um die Ukraine in den Chefetagen zu ersten Sorgenfalten führte.

Von Claudia Wehrle | 24.04.2014
    Ansicht der DAX-Kurve auf der Anzeigetafel der Börse
    Der ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat April sorgt für gute Stimmung an der Börse. (dpa / Frank Rumpenhorst)
    Damit hatte wohl kaum einer gerechnet: Die deutschen Unternehmer schauen recht zuversichtlich in die Zukunft. Das spiegelt sich wieder im ifo-Geschäftsklimaindex. Der ist von 110,7 auf 111,2 Punkte gestiegen.
    Was erstaunt: Viele deutsche Manager bewerten sowohl die aktuelle Lage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate besser als bisher. Diese optimistische Einschätzung zieht sich quer durch alle Branchen. Im verarbeitenden Gewerbe etwa ist die Stimmung bei den Managern in den Chefetagen so gut wie seit drei Jahren nicht mehr. Im Großhandel sind die Chefs optimistisch, gleiches gilt für das Baugewerbe.
    Mit solch einem Umfrageergebnis haben viele Ökonomen im Vorfeld nicht gerechnet. Denn in den vergangenen Wochen haben viele Unternehmer wegen der Ukraine-Krise immer wieder Alarm geschlagen. Auch die Sanktionen gegen Russland sorgten für große Verunsicherung - vor allem bei den Unternehmen, für die Osteuropa ein wichtiger Handelspartner ist.
    Da gehört etwa der Generikahersteller Stada dazu oder Metro. Der Handelskonzern hat wegen der politischen Unsicherheiten seine Börsenpläne für die russischen Großmärkte erst einmal auf Eis gelegt. Und dann ist da noch China. Aus dem Reich der Mitte kamen zuletzt immer wieder enttäuschende Konjunkturdaten. Das wiegt schwer, wenn viele deutsche Konzerne auf eine enge Zusammenarbeit mit China setzen. Die deutschen Autobauer sind nicht die einzigen, die das tun.
    Noch sind die Auftragsbücher voll bei den Unternehmern
    Und nun also ungeachtet dessen doch solch ein Optimismus bei den deutschen Unternehmern! Noch sind die Auftragsbücher voll bei vielen Unternehmen - sagen Ökonomen. Die Geschäfte laufen gut. Und nicht zuletzt kamen recht gute Konjunkturzahlen aus der Euro-Zone, zumindest was die einstigen "Sorgenkinder" in der Euro-Zone betrifft.
    Wie lange der Optimismus bei den Unternehmern hierzulande anhält - das allerdings steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Wie es in der Ukraine, in China und in Europa weitergeht, das ist dabei nur ein Aspekt.