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European Championships
"Ein Zusammenkommen der europäischen Familie"

Sechs Sommersportarten in Glasgow, Leichtathletik in Berlin - unter dem Titel "European Championships finden zeitgleich die Europameisterschaften von rund 4.500 Sportlern statt. Frank Kowalski, Geschäftsführer der EM in Berlin sagte im Dlf, er verspreche sich davon mediale Aufmerksamkeit für den Sport und das zuletzt fragile Europa.

Frank Kowalski im Gespräch mit Astrid Rawohl | 29.07.2018
    Blick in das Berliner Olympiastadion bei Abenddämmerung.
    Das Berliner Olympiastadion ist neben Sportstätten in Glasgow Austragungsort der European Championships. (picture-alliance / dpa / Arno Burgi)
    Frank Kowalski sagte, der Vorverkauf laufe mit fast 30 Prozent Käufern aus dem Ausland sehr gut. Reserven gebe es noch im Berliner Raum - er erhoffe sich Robert Harting als Motor. Der Diskus-Olympiasieger und -Weltmeister beendet nach der Heim-EM seine Karriere. Kowalski betonte, man setze neben Harting aber auch auf ein großes und ausgewogenes Team.
    Frank Kowalski, Geschäftsführer Berlin 2018.
    Frank Kowalski, Geschäftsführer Berlin 2018, betont, die Zusammenlegung der Europameisterschaften mehrerer Disziplinen, sei wichtig für die mediale Aufmerksamkeit. (imago sportfotodienst)
    Die Innovation der Wettkämpfe in Berlin sei, dass der Wettbewerb mit 3,5 Stunden am Abend kompakt sei wie ein Meeting und dass viel Technologie im Stadion vorhanden sei mit Laser, LED und Videoscreens. Zudem werde eine eigene Arena in der Innenstadt aufgebaut und die Siegerehrung ausgelagert.
    Planungen für den Breitscheidplatz schon lange vor dem Anschlag
    Der Standort der Innenstadtarena am Breitscheidplatz sei durch ein Sicherheitskonzept umfangreich geschützt. Die Planungen, die Leichtathletik-WM im Zuge des Rahmenprogramms dort aufleben zu lassen, hätten lange Zeit vor dem Anschlag mit elf Toten auf dem Weihnachtsmarkt 2016 begonnen. Auch danach hätten die Behörden die Veranstalter bestärkt, das Konzept umzusetzen, so der Geschäftsführer der EM 2018.
    Der Platz habe dadurch eine europäische Symbolik erhalten. Nun solle die europäische Familie dort zusammenkommen.
    Was den Sport betrifft, sei die Synchronität von sieben Disziplinen ein "absolut richtiger Schritt", um mediale Aufmerksamkeit zu gewinnen. Die Fußball-WM habe alle medialen Kanäle "komplett blockiert", die Dritte Liga habe bereits begonnen und bald beginne der DFB-Pokal, sodass den übrigen Sportarten nur zwei bis drei Wochen im sogenannten Sommerloch blieben. Es sei ein "kleiner Geburtsfehler", dass sechs Wettbewerbe in Glasgow stattfänden. Kowalski betonte jedoch, man schreibe mit der zeitlichen Zusammenlegung Sportgeschichte.