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Preisverleihung in Hollywood
Wichtige Oscars für "Birdman"

Der Film "Birdman" von Regisseur Alejandro González Iñárritu zählt zu den großen Gewinnern der diesjährigen Oscar-Verleihung in Hollywood. Die Theater-Satire erhielt die Auszeichnung unter anderem für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch. Die Jury setzte auch ein politisches Statement.

    James W. Skotchdopole, Alejandro G. Inarritu und John Lesher (v.l.) feiern den Gewinn der Oscars.
    James W. Skotchdopole, Alejandro G. Inarritu und John Lesher (v.l.) freuen sich über die Oscar-Trophäen für "Birdman". (pa/dpa/EPA/Buck)
    Die amerikanische Filmakademie gab die diesjährigen Oscar-Gewinner in der Nacht in Hollywood bekannt. Vor der 87. Oscar-Verleihung war die Theater-Satire "Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit" neunmal nominiert worden. Auch in der Kategorie Kamera gewann der Film einen Oscar.
    Der britische Schauspieler Eddie Redmayne wurde für die beste männliche Hauptrolle geehrt. Ihm wurde der Preis für seine Darstellung des an einer Nervenkrankheit leidenden Astrophysikers Stephen Hawking in "Die Entdeckung der Unendlichkeit" zugesprochen. Für ihre Rolle in "Still Alice - Mein Leben ohne Gestern" gewann Julianne Moore den Oscar als beste Hauptdarstellerin.
    Die Komödie "Grand Budapest Hotel" setzte sich wie "Birdman" in vier Kategorien durch. Die deutsch-britische Koproduktion wurde unter anderem für die beste Filmmusik und das beste Szenenbild ausgezeichnet. Der Film war wie "Birdman" ebenfalls neunmal nominiert.
    Snowden-Doku ausgezeichnet
    Die Dokumentation "Citizenfour" über Edward Snowden der US-Regisseurin Laura Poitras wurde ebenfalls mit einem Oscar ausgezeichnet. Der Film ist eine deutsche Ko-Produktion und dreht sich um die Snowden-Enthüllungen und die Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA. Die Regisseurin Poitras lebt in Berlin. Der deutsche Regisseur Wim Wenders ging damit leer aus. Er war für "Das Salz der Erde" über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado ebenfalls in der Kategorie nominiert.
    Die Gewinner im Überblick:

    - Bester Film: "Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit" (Regie: Alejandro González Iñárritu)
    - Regie: Alejandro G. Iñárritu ("Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit")
    - Hauptdarsteller: Eddie Redmayne ("Die Entdeckung der Unendlichkeit")
    - Hauptdarstellerin: Julianne Moore ("Still Alice - Mein Leben ohne Gestern")
    - Nebendarstellerin: Patricia Arquette ("Boyhood")
    - Nebendarsteller: J.K. Simmons ("Whiplash")
    - Nicht-englischsprachiger Film: "Ida" (Polen, Regie: Pawel Pawlikowski)
    - Kamera: "Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit"
    - Original-Drehbuch: "Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit"
    - Adaptiertes Drehbuch: "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben"
    - Schnitt: "Whiplash"
    - Filmmusik: Alexandre Desplat ("Grand Budapest Hotel")
    - Filmsong: "Glory" ("Selma")
    - Produktionsdesign: "Grand Budapest Hotel"
    - Tonschnitt: "American Sniper"
    - Tonmischung: "Whiplash"
    - Spezialeffekte: "Interstellar"
    - Animationsfilm: "Baymax - Riesiges Robowabohu"
    - Animations-Kurzfilm: "Feast"
    - Dokumentarfilm: "Citizenfour"
    - Dokumentar-Kurzfilm: "Crisis Hotline: Veterans Press 1"
    - Make-up/Frisur: "Grand Budapest Hotel"
    - Kostümdesign: "Grand Budapest Hotel" - Kurzfilm: "The Phone Call"
    (fwa/db)