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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 18.01.2015

  • 00:05 Uhr

    Der große Bluff
    Eine Lange Nacht über Hochstapelei
    Von Dietrich Leube
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Mehr Schein als Sein - wer wäre gegen Versuchungen gänzlich gefeit? „Die Welt will betrogen werden“, heißt es im „Narrenschiff“ des Sebastian Brant. Der Hochstapler indes gilt als Betrugsspezialist, meist mit sozial imponierendem Habitus. Im Grimm’schen Wörterbuch wird er definiert als „Gauner, der als ein Vornehmer bettelt“. Doch ein Panoptikum von Heiratsschwindlern, Gaunern mit „Enkeltrick“ oder den alltäglichen politischen oder finanziellen Hasardeuren ist wenig unterhaltsam. Unsere Aufmerksamkeit gilt vielmehr den Koryphäen der Gattung. Gern wird ihr Mut, ihre Dreistigkeit bewundert, erst ihr Fiasko bestraft man mit Hohn. Anders als der gemeine Betrüger betritt der Glücksritter die Bühne vor aller Augen, als Zauberkünstler. Mit den gefälschten Insignien von Macht, Reichtum, Ansehen entlarvt er die „echten“ Attribute. Er verfügt über besondere Talente, geheime Rezepte, blendendes Auftreten - mit einem Wort: Charisma. Er sucht Menschen, die verführbar sind, und er findet sie.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Beethovenfest Bonn 2014

    Ludwig van Beethoven
    Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur, op. 56
    Isabelle Faust, Violine
    Jean-Guihen Queyras, Violoncello
    Kristian Bezuidenhout, Klavier
    Rotterdams Philharmonisch Orkest
    Leitung: Yannick Nézet-Seguin

    Aufnahme vom 17.9.14 aus der Beethovenhalle Bonn

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Sergej Rachmaninow
    Trio élégiaque für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 2 d-Moll, op. 9
    Denis Kozhukhin, Klavier
    Renaud Capuçon, Violine
    Yan Levionnois, Violoncello

    04:05 Uhr   Die neue Platte XL

    Wilhelmine von Bayreuth
    Concerto g-Moll,
    Sigrun Stephan, Cembalo
    Caterva Musica
    Leitung: Olaf Reimers
    Länge: 15:00
    Label: Caterva Musica
    Best.-Nr: ohne

    Johann Friedrich Fasch
    Concerto, B-Dur FWV L:B2,
    Solist: Elke Fabri, Violine
    Caterva Musica
    Leitung: Olaf Reimers
    Länge: 17:58
    Label: Caterva Musica
    Best.-Nr: ohne

  • 06:05 Uhr

    Yassin Musharbash, Die Zeit:
    Gegen Terror hilft Prävention

  • 06:10 Uhr

    Giovanni Pierluigi da Palestrina
    Aus: Missarum liber primus
    Missa pro defunctis a 5
    Chanticleer

    Johann Sebastian Bach
    'Mein Gott, wie lang', ach lange'. Kantate am 2. Sonntag nach Epiphanias, BWV 155
    Caroline Stam, Sopran
    Elisabeth von Magnus, Mezzosopran
    Paul Agnew, Tenor
    Klaus Mertens, Bass
    Amsterdam Baroque Choir
    Amsterdam Baroque Orchestra
    Leitung: Ton Koopman

    Arvo Pärt
    'Missa Syllabica' für Soli, 2 Violinen, Viola und Violoncello
    Ellen Hargis, Sopran
    Suzanne Elder, Alt
    Neal Rogers, Tenor
    Paul Hillier, Bariton
    Kronos Quartet

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Bis das der Tod der Liebe euch scheidet? Ein katholischer Blick auf die Praxis der orthodoxen und evangelischen Kirche
    Von Silvia Katharina Becker
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 100 Jahren: Der spanische Politiker Santiago Carrillo geboren

  • 09:30 Uhr

    NetzKultur! (3/5)
    Medial, digital, genial?
    Über Fallstricke und Chancen des digitalen Journalismus
    Von Nea Matzen und Olaf Rosenberg
    (Teil 4 am 25.01.15)

    Angst ist kein guter Begleiter. Auch nicht bei einer digitalen Revolution. Die findet im Journalismus gerade statt. 20 Jahre Onlinejournalismus haben die Medien und damit die vierte Gewalt radikal verändert und verändern sie noch. Neugier und Experimentierfreude sind bessere Begleiter: Sie öffnen den Blick für neue Ausdrucksmöglichkeiten, multimediale Darstellungsformen und wachsende Partizipationsmöglichkeiten. Alles gut also? Nea Matzen und Olaf Rosenberg berichten über Fallstricke und Chancen des digitalen Journalismus.

    Nea Matzen ist Journalistin, Redakteurin bei tagesschau.de und veröffentlichte ein Fachbuch zum Onlinejournalismus im UVK Verlag. Olaf Rosenberg ist Fernseh- und Onlineredakteur bei arte.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Catharinenkirche in Westensee
    Predigt: Pastor Klaus Eulenberger
    Evangelische Kirche

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Gestrandete Rentner
    Seelsorge für Deutsche im thailändischen Pattaya

    Deutschlandreise von West nach Ost
    Zu Besuch im Bergischen Drehorgelmuseum

    Leonardo da Vinci als Showmeister
    König Franz I. und seine Schlossanlage Amboise an der Loire

    Bedrohte Sprache
    Wie die Ladiner im Südtiroler Grödnertal ihre Traditionen pflegen

    Am Mikrofon: Julian Kuper

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Zu Gast: Prof. Dr. Carolin Höfler, Professorin für Designtheorie und -forschung

    Dr. Carolin Höfler ist seit 2013 Professorin für Designtheorie und -forschung an der Köln International School of Design der Fachhochschule Köln. Ihre Veröffentlichungen und Vorlesungen tragen Titel wie 'Doppelte Monster, infizierte Körper', 'Schleimpilze sehen anders aus als alles andere' oder auch 'Design und Krieg. Materialschlacht' und 'Never trust a surface'. Dahinter stehen Überlegungen zu Architektur, Design und Kunst, beispielsweise zu computerbasiertem Entwerfen und digital erzeugten Bauten, für die die Architektur der Moderne nach wie vor als Basis und Prüfstein gilt.

    Carolin Höfler studierte Kunstgeschichte, Neuere Deutsche Literatur und Theaterwissenschaft sowie Architektur an den Universitäten in Köln, Wien und Berlin, promovierte bei Horst Bredekamp und forscht heute über Praktiken, Konzepte und Medien in Architektur und Design sowie über experimentelle Gestaltung zwischen Kunst, Technik und Wissenschaft.

  • 15:05 Uhr

    Die besten Tage kommen noch - der amerikanische Musiker Thurston Moore
    Von Paul Baskerville

    Thurston Moore war nie prominent wie ein Popstar, aber in der Welt des sog. Alternative Rock ist er schon seit Anfang der 80er-Jahre ein Faktor. Er gilt als einer der wichtigsten Musiker seiner Generation, seit er mit der New Yorker Band Sonic Youth den Punk auf ein anderes Niveau gehoben hat. Die liebenswerte Einfachheit des Punk war zwar Ende der 70er-Jahre recht erfrischend gewesen, aber man vermisste Wege, ihn zu entwickeln, ohne die Exzesse des Progressive Rock zu wiederholen. Man erfand Begriffe wie Noise-Rock, Art-Punk oder Post-Punk, um die Musik von Sonic Youth zu beschreiben. Es gab 15 Alben der Band, bevor die Musiker 2009 eine Auszeit ankündigten. Der simple Grund für die Unterbrechung war Thurston Moores Trennung von seiner Frau Kim Gordon, nach 27 Jahren Ehe. Sie war von Anfang an bei Sonic Youth dabei gewesen. Moore und Gordon waren im künstlerischen Sinne so etwas wie die Jagger/Richards des amerikanischen Untergrunds. Wie sollten sie nach der Trennung weiter zusammenarbeiten? Thurston Moore fand einen Weg. Er hatte bereits zwei Soloalben gemacht, als Sonic Youth noch aktiv waren, also war es ein natürlicher Schritt, ein weiteres zu produzieren. 2014 erschien das Album 'The Best Day': Ein leicht ironischer Albumtitel, denn welcher 56-jährige Künstler rechnet noch mit seinem besten Lebensabschnitt? Aber es geht unaufhörlich voran.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Michel Houellebecq: "Unterwerfung"
    (DuMont)
    Von Christoph Vormweg

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Pieks mit Mehrwert.
    Über die unerwarteten Effekte von Impfungen
    Von Volkart Wildermuth

    Impfungen sind hochspezifisch: Sie schützen vor genau einem Erreger. Studien des Bandim Health Project aus Westafrika zeigen aber: Kinder, die gegen Masern geimpft werden, leiden auch seltener unter Durchfall und Atemwegserkrankungen und haben deshalb bessere Aussichten, ihren fünften Geburtstag zu erleben. Es gibt noch mehr dieser Impfungen mit Zusatznutzen, allerdings auch einige, die unspezifische Probleme verursachen. Lange wurden diese Befunde ignoriert. Seit kurzem merkt aber selbst die Weltgesundheitsorganisation auf und will in großen Studien den Mehrwert von Impfungen genauer untersuchen.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Gräben in Geschichte und Gegenwart - Der Publizist Johannes Willms über die mentale Landkarte Frankreichs vor und nach den Terroranschlägen

    Am Mikrofon: Christoph Schmitz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Entdeckung für Deutschland - Die deutschen Erstaufführungen der Oper "Perelà" von Pascal Dusapin in Mainz

    "Wintersonnenwende" - Roland Schimmelpfennigs neues Stück am Dramaten in Stockholm

    "Fallstudien" - Papierarbeiten von Karin Kneffel im Kollwitz-Museum Köln

    Große Nation ohne Orientierung? Ein Streifzug durch aktuelle französische Publikationen zur Lage des Landes

    Hitlers Vermächtnis - Wie Bayern mit "Mein Kampf" umgeht, wenn 2015 das Urheberrecht abläuft

    Am Mikrofon: Michael Köhler

  • 20:05 Uhr

    My favourite things
    Das Universum der Dinge
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: der Autor
    Produktion: DLF 2011

    Sie umzingeln den Menschen und vermehren sich ins Unermessliche. Im Haushalt, in der Freizeit, im Arbeitsalltag breitet sich das Universum der Dinge aus: Flachbildschirme, Bücher, Regenschirme, Schuhe, Smartphones, Blumenvasen und Kondome. Kaum jemand kennt den Ursprung der Dinge, und niemand weiß, wohin sie verschwinden. Ihre Produktion und Entsorgung vollzieht sich im Dunkel von Vorstadtzonen und fernen Kontinenten. Immer neue Dinge entstehen, während andere wie Telefonzellen oder Analogkameras im Nirwana des Vergessens verschwinden. Menschen haben ein intimes Verhältnis zu ihren ganz persönlichen Schätzen. Ein Buch, eine Vase, ein Stofftier können zu Wegbegleitern werden und haben nebenbei eine identitätsstiftende Wirkung: Zeige mir deine Wohnung - und ich sage dir, wer du bist. Nicht nur archaische Kulturen, auch moderne Menschen erhoffen sich von bestimmten Dingen eine magische Wirkung. Sei es ein Porsche oder ein glücksbringender Handschmeichler.

  • 21:05 Uhr

    Grand Prix Emanuel Feuermann 2014
    Internationaler Violoncello-Wettbewerb

    Werke u.a. von Ernst Toch und Robert Schumann

    Preisträger des Grand Prix Emanuel Feuermann
    Kammerakademie Potsdam
    Leitung: Christoph Poppen

    Aufnahmen vom 22./23.11.14 aus der Universität der Künste und dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin

    Emanuel Feuermann war einer der Ausnahmecellisten des 20. Jahrhunderts: musikalisches Wunderkind, jüngster Professor für Musik in Deutschland, Kammermusikpartner von Paul Hindemith. Zu Ehren des früh verstorbenen Cellisten richtet die Kronberg Academy alle vier Jahre den Grand Prix Emanuel Feuermann in Berlin aus - in der Stadt, die der Jude Feuermann 1933 nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verlassen hat. Der Andrang auf den Grand Prix war in diesem Jahr besonders groß; alle Bewerber mussten für die erste Wettbewerbsrunde DVD-Aufnahmen ihres Spiels einreichen. Zwölf Cellistinnen und Cellisten schafften es in die zweite Runde und spielten vor einer international besetzen Jury um die begehrten Preise.

  • 23:30 Uhr

    Vom Assistenten zum Sportdirektor
    Hans-Dieter Flick und sein Weg beim Deutschen Fußball Bund

    Die Fragen stellen Martina Knief und Mariela Milkowa.