Freitag, 19. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 17.01.2016

  • 00:05 Uhr

    Faszination Innenwelt
    Die Lange Nacht der Träume
    Von Elke Pressler
    Regie: Elke Pressler

    Traum- und Wachbewusstsein - diese beiden Seinszustände ähneln sich viel mehr, als man bislang dachte. Selbst im Tiefschlaf liegt die Hirnaktivität bei 80 Prozent, während tagsüber das Gehirn mindestens in der Hälfte der Zeit im Traummodus arbeitet, obwohl es sich eigentlich im Wachzustand befindet. Dazu zählen Traumforscher die Tagträume, bei denen sich Menschen oft nur für wenige Momente in 'Hirngespinsten' verlieren. Wunschträume von einer Abenteuerreise oder einem Lottogewinn lösen im Hirn unweigerlich die Schaltkreise des Traumbewusstseins aus. Die Leistungsgesellschaft urteilt zwar ungnädig über jene Zeitgenossen, die am Tag allzu verträumt wirken, inzwischen wird aber auch in der Wissenschaft erkannt, dass Tagträumer entgegen ihrem schlechten Image recht produktiv sind: Während ihre Gedanken schweifen, verbessern sie ihre sozialen Fähigkeiten und ihr kreatives Potenzial. Schöpferisches Tagträumen fördert die Fähigkeit zum Lösen von Problemen und zu sinnvollem Planen. Möglich wird dies durch Unterbrechungen jener Informations- und Ablenkungsflut, die während des Wachzustands unentwegt auf den Geist niederbraust. Und auch während des Nachtschlafs passiert nicht nichts; das Gehirn brütet auch in diesem Zustand präzise und klar; es denkt, tüftelt und fällt sogar Entscheidungen - zuweilen effektiver als im Wachzustand. Gedankliche Abschottung oder Traumtiefen - das Imaginationsnetzwerk ist immer in vollem Gange.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    a cappella Festival 2015

    Lieder von Franz Schubert

    Ensemble amarcord
    Eric Schneider, Klavier

    Aufnahme vom 7.5.15 im Felsenkeller, Leipzig

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Luigi Nono
    post-prae-ludium n.1 per donau

    Mike Svoboda, Tuba
    Holger Stenschke, Elektronik

    Aufnahme aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

  • 06:10 Uhr

    Max Reger
    'Morgenglanz der Ewigkeit'. Choralvorspiel, op. 79b Nr. 4
    Rosalinde Haas, Orgel

    Johann Hermann Schein
    'Freuet euch des Herren, ihr Gerechten'. Zu 9, 13 und 18 Stimmen und Basso continuo
    La Capella Ducale
    Musica Fiata Köln
    Leitung: Roland Wilson

    Christoph Graupner
    'Von Gott will ich nicht lassen'. Kantate
    Veronika Winter, Sopran
    Franz Vitzthum, Alt
    Jan Kobow, Tenor
    Markus Flaig, Bass
    Das Kleine Konzert
    Leitung: Hermann Max

    Georg Druschetzky
    Messe für Soli, Chor, Bläser und Orgel B-Dur
    Johannette Zomer, Sopran
    Britta Schwarz, Alt
    Guy de Mey, Tenor
    Cornelius Hauptmann, Bass
    Arsys Bourgogne
    Ensemble Zefiro
    Leitung: Pierre Cao

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Hinter Limas Masken - Das Theater-Kollektiv Yuyachkani

    Industrie 4.0 - Interview mit dem Technikphilosophen Klaus Kornwachs

    Terror in Europa - Interview mit dem Islamwissenschaftler Wilfried Buchta

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Sprengt die Asylpolitik Europa? Interview mit dem Historiker Kirin Klaus Patel

    Denk ich an Deutschland: der Musiker Wolfgang Niedecken

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Hagoshrim - die Brückenbauer. Freiwilligendienst in Israel
    Von Pastorin Andrea Schneider
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: An der spanischen Südostküste stürzt ein mit Atomwaffen bestückter US-Bomber ab

  • 09:30 Uhr

    Die Stadt planen (2/4)
    Soziale Mischung in der Stadt
    Tilman Harlander im Gespräch mit Jochen Rack
    (Teil 3 am 24.01.2016)

    Der Stuttgarter Wohnsoziologe Tilman Harlander, geboren 1946, beschäftigt sich seit Langem mit der Wohnungsbaupolitik in Deutschland. Angesichts der Gefahr, dass durch sozialräumliche Polarisierung und Segregation die Stadtgesellschaft auseinanderdriftet, plädiert er für die Erhaltung einer ausgewogenen sozialen Mischung in der Stadt - eine gesellschaftliche Aufgabe, die durch den Zuzug in die großen Städte und die Notwendigkeit, Wohnraum für Migranten und sozial Schwächere zu schaffen, noch wichtiger wird als früher. Eine lebenswerte Stadt vermeidet Gated Communities und ermöglicht soziale Integration und kulturelle Diversität.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Joseph in Siegen
    Predigt: Pfarrer Karl-Hans Köhle
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Christian Lindner, FDP-Bundesvorsitzender, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in NRW

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Jenseits der Konflikt und Kartelle
    Rucksackreise durch das neue Kolumbien

    Bonte Kerken
    Sakrale Kunstschätze im Bergischen Land

    Wiedergewonnene Lebensfreude
    Nepal erholt sich vom Erdbeben

    Kleinstes Hochgebirge der Welt
    Unterwegs in der Hohen Tatra

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Bettina Reitz, Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film in München, im Gespräch mit Barbara Schäfer

    Die Medienmanagerin und Filmproduzentin Bettina Reitz ist seit dem 1. Oktober 2015 Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Geboren 1962 in Frankfurt am Main, machte sie als Kind Hörspiele und setzte ihre jüngere Schwester als Geräuschemacherin ein. Fernsehen wurde ihr Beruf, als Redakteurin beim Hessischen Rundfunk und im Fernsehspiel des ZDF, als Produzentin bei TeamWorx und als Fernsehdirektorin beim Bayerischen Rundfunk. Der mit einem Oscar ausgezeichnete Film 'Das Leben der anderen' zählt genauso zu den von ihr entwickelten Projekten wie Michael Hanekes 'Das weiße Band'.
    Bettina Reitz ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt in München.

  • 15:05 Uhr

    Alles unter Kontrolle
    Die Musikerin und Produzentin Annette Humpe
    Von Christiane Rebmann

    "Ich bin bei der Arbeit ein weiblicher Chauvi. Zu Recht. Schließlich bin ich eine sehr gute Handwerkerin", sagt Annette Humpe von sich. Die in Hagen geborene Musikerin hatte bereits ein Studium in Klavier und Kompositionslehre hinter sich, als sie Mitte der 70er-Jahre nach Berlin zog. Dort war sie mit den Neonbabies, später mit Ideal und - gemeinsam mit ihrer Schwester Inga Humpe - unter dem Namen Humpe & Humpe erfolgreich.
    Nachdem ihr Album 'Solo' 1990 gefloppt war, zog sie sich als Sängerin zurück und konzentrierte sich darauf, als Produzentin und Songwriterin Künstler zu unterstützen. So hat sie in den letzten drei Dekaden Kollegen wie Rio Reiser, Udo Lindenberg, Die Prinzen, Nena oder Lucilectric produziert. Ab 2004 machte sie zusammen mit ihrem musikalischen Partner Adel Tawil unter dem Namen Ich + Ich Furore. Seit 2011 verhalf sie dem klassisch ausgebildeten Sänger Max Raabe zu größerem Erfolg.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Steve Sem Sandberg: Die Erwählten. Roman
    Aus dem Schwedischen von Gisela Kosubek
    (Klett-Cotta Verlag)
    Vorgestellt von Martin Lüdke

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Sex Sells
    Wie weibliche Unlust zur Krankheit wurde
    Von Eva Schindele

    Wenn Frauen keine sexuelle Lust auf ihren Partner verspüren, können sie neuerdings eine Pille namens Addyi schlucken - zumindest in den USA. Sie riskieren damit, dass ihnen übel und schwindlig wird, vielleicht auch kurz in Ohnmacht fallen. Zweimal floppte die Zulassung des Medikaments wegen der schlechten Nutzen-Risiko-Bilanz. Den Durchbruch schaffte dann eine PR-Kampagne der Pharmafirma, in der Frauenverbände und Betroffene die amerikanische Zulassungsbehörde FDA des Sexismus bezichtigten. Ein Feature über die Marketingstrategien von Pharmafirmen und Verbraucher als neue Verbündete. 

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

  • 18:40 Uhr

    Die Last der Freiheit - Tunesien 5 Jahre nach der Revolution

  • 20:05 Uhr

    Ich liebe dich - und dich - und dich
    Von der Polyamorie
    Von Tania Förster
    Regie: Uta Reitz
    Produktion: DLF 2012

    Ihre Bibel heißt »The Ethical Slut«, die ethische Schlampe, und damit sind jene Menschen gemeint, die Liebesbeziehungen zu mehr als einem Partner pflegen - im gegenseitigen Einverständnis. Ende der 1990er-Jahre schwappte die polyamore Welle von den USA nach Europa. Die freie Liebe wird nun auch wieder in der alten Welt propagiert. Aber anders als dreißig Jahre zuvor steht weniger ein gesellschaftskritisches Interesse im Vordergrund als einfach das private Glück. Die Anzahl der polyamor lebenden Menschen steigt. In Internetforen oder an sogenannten Poly-Stammtischen geht es um Liebe und Sex, Freud und Leid - wie in jeder monogamen Beziehung auch. Doch liegt der Unterschied einzig in der Anzahl der Beziehungen? Wie werden die Mehrfachbeziehungen erlebt und gestaltet?
    Frauen und Männer erzählen, warum sie die Liebe zu mehreren Personen nicht als Treuebruch, sondern als Ideal empfinden, und wie sie mit Eifersucht, gesellschaftlicher Anerkennung und Familie umgehen.

  • 21:05 Uhr

    Klavier Festival Ruhr 2015

    Alexander Skrjabin
    Zwei Etüden

    Johannes Brahms
    Drei Intermezzi, op. 117
    Variationen und Fuge über ein Thema von Händel, op. 24

    Sergej Rachmaninow
    Bearbeitungen von Werken Franz Schuberts, Felix Mendelssohn Bartholdys, Fritz Kreislers und Nikolai Rimsky-Korsakows
    Variationen über ein Thema von Corelli d-Moll, op. 42

    Dudana Mazmanishvili, Klavier

    Aufnahme vom 22.4.15 im Martinsstift, Moers