Jan Wagner liest aus seinem Gedichtband "Regentonnenvariationen" und weitere Texte aus früheren Werken (2/2)
Selten wurde ein Dichter und ein Gedichtband in den letzten Jahren so gefeiert wie der in Berlin lebende Jan Wagner mit seinem Band "Regentonnenvariationen".
In seinem neuen Gedichtband vermisst Jan Wagner poetisch die Welt, vor alleem die Welt der Flora und Fauna - von Schlehen im Frost bis zu Eseln in Sizilien.
Der Garten, in dem die Regentonne steht, ist phantastisch weit, reich und offen - eine Welt. In diesem Lyrikband geht es in die Natur mit all ihren kunstvollen Variationen des Lebens. Jan Wagner lässt den Giersch schäumen, dass einem weiß vor Augen wird, nimmt Weidenkätzchen und Würgefeige, Morchel und Melde, Eule, Olm und Otter ins poetische Visier, zoomt ran, überblendet assoziativ, bis der Blick sich weitet und man glaubt, für einen Augenblick dem Wesen der Dinge nahe gekommen zu sein und längst Vergessenes oder nie Gesehenes plötzlich erkennen zu können.
Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster Gedichtband Probebohrung im Himmel. Es folgten Guerickes Sperling (2004), Achtzehn Pasteten (2007), Australien (2010) und Die Eulenhasser in den Hallenhäusern(2012). Für seine Lyrik wurde er vielfach ausgezeichnet. Mit seinem letzten Gedichtband "Regentonnenvariationen" gewann er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse.
Jan Wagner liest aus "Regentonnenvariationen", erläutert seine Gedichte gelegentlich. Und er liest Gedichte aus seinen früheren Bänden.