Dienstag, 23. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauFreitag, 01.01.2016

  • 06:05 Uhr

    Johann Sebastian Bach
    'Das alte Jahr vergangen ist'. Choralbearbeitung für Orgel, BWV 1091
    Kay Johannsen, Orgel

    Heinrich Schütz
    'Herr unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name'. Geistliches Konzert, SWV 343
    Peter Schreier, Tenor
    Capella Fidicinia Leipzig
    Leitung: Hans Grüss

    Johann Kuhnau
    'Magnificat' C-Dur für Soli, Chor, Orchester und Basso continuo
    Miah Persson, Sopran
    Akira Tachikawa, Alt
    Gerd Türk, Tenor
    Chiyuki Urano, Bass
    Bach Collegium Japan, Chor und Orchester
    Leitung: Masaaki Suzuki

    Johann Sebastian Bach
    'Singet dem Herrn ein neues Lied'. Motette für 2 vierstimmige Chöre, BWV 225
    Cantus Cölln
    Leitung: Konrad Junghänel

    Hugo Distler
    'Singet frisch und wohlgemut'. Motette für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, op. 12 Nr. 4
    Athesinus Consort Berlin
    Leitung: Klaus-Martin Bresgott

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Brückenbauer und Philanthrop
    Lord George Weidenfeld im Gespräch mit Michael Köhler

  • 08:35 Uhr

    Aus Religion und Gesellschaft

    Moral - eine Frage des Glaubens?
    Humanisten in Deutschland und eine Weltanschauung ohne Gott
    Von Nela Fichtner

  • 09:05 Uhr

    Vor 125 Jahren: In Deutschland wird die Rentenversicherung eingeführt

  • 09:30 Uhr

    Früher wird alles besser
    Oder: Warum das Abendland beim Untergehen nicht untergeht
    Von Johannes Ullmaier

    Beim Untergang des Abendlandes geht es offenbar nicht ganz mit rechten Dingen zu. Einerseits hat dieser Untergang, seit Oswald Spengler ihn vor etwa 100 Jahren verkündete, permanent Hochkonjunktur. Andererseits ist das Abendland noch immer da. Freilich nur, um mehr denn je vom Untergang bedroht zu sein. So wie in 100 Jahren wahrscheinlich immer noch.
    Wäre es nicht langsam an der Zeit, den Untergang des Abendlandes, anstatt ihn ewig weiter zu beschwören oder pauschal zu leugnen, als eine Art Perpetuum mobile zu begreifen? Als Diskursmaschine, die sowohl das Abendland wie auch dessen Untergang am Leben hält und nachhaltig bewirtschaftet. Indem sie das je Aktuelle möglichst schlecht und das Vergangene möglichst gut erscheinen lässt, entwertet sie die Gegenwart. Und trägt - oft gegen den Willen ihrer Betreiber - eben dadurch zur Verbesserung der Zukunft bei.

    Der Literaturwissenschaftler Johannes Ullmaier ist Akademischer Rat am Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Kirche des Diakonissenhauses in Kassel
    Predigt: Prälatin Marita Natt und Pfarrer Reinhard Natt
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    60. ZEIT Forum Wissenschaft
    In der Krise liegt die Kraft
    Es diskutieren:
    Prof. Dr. Hans Joas, Soziologe, Theologische Fakultät an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
    Prof. Dr. Raffael Kalisch, Neurowissenschaftler, Direktor des Neuroimaging Center (NIC) der Universitätsmedizin Mainz und Mitglied des Deutschen Resilienz-Zentrums Mainz (DRZ)
    Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse, Lehrstuhl Pädagogik der Kindheit an der Evangelischen Hochschule Freiburg
    Gesprächsleitung:
    Ulrich Blumenthal, Deutschlandfunk
    Andreas Sentker, DIE ZEIT

    Aufzeichnung vom 09.12.2015 aus der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

    Der eine lässt sich schon von kleinen Misserfolgen aus der Bahn werfen. Ein anderer Obersteht auch harte Brüche im Leben scheinbar mühelos. Wie unterschiedlich Menschen mit Krisensituationen umgehen (können),zeigt sich gerade nach Ereignissen, wie den Anschlägen von New York oder aktuell Paris. Was macht die einen schwach und andere stark? Und warum kommen manche Menschen sogar stärker aus der Krise?
    Widerstandsfähigkeit in der Krise- dafür haben Wissenschaftler den Begriff Resilienz geprägt. Die Resilienz-Forschung sucht nun nach den Faktoren der Krisentauglichkeit. Liegen sie in den Genen? In den Sozialstrukturen? Kann man Krise lernen? Und wenn ja, wie?
    Gibt es Resilienz nur bei Individuen- oder auch bei Organisationen, Unternehmen, Gesellschaften? Kann VW resilient sein, kann es Frankreich und jeder einzelne von uns?
    Diesen Fragen widmen sich führende Experten beim 60. ZEIT FORUM WISSENSCHAFT der Wochenzeitung DIE ZEIT, der ZEIT­Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie des Deutschlandfunks und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

  • 12:10 Uhr

    Wolfgang Rihm
    'Erscheinung'. Skizze über Schubert
    Peter Selwyn, Klavier
    Bamberger Symphoniker
    Leitung: Jonathan Nott

    Raimo Kangro
    Display VIII: Portrait von Franz Schubert für Orchester, op. 42
    Nationales Sinfonieorchester Estland
    Leitung: Paul Mägi

    Dieter Schnebel
    Schubert-Phantasie
    Bamberger Symphoniker
    Leitung: Jonathan Nott

  • 13:30 Uhr

    Träume, Tränen und Triumph
    Der 64. Internationale Musikwettbewerb der ARD
    Von Susanna Felix

    Mehr als 250 junge Musikerinnen und Musiker aus 44 Ländern sind im vergangenen Herbst zum 64. Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München angetreten, der schon für viele Künstler zum Sprungbrett für die ganz große Karriere wurde. Drei Wochen lang spielten sie in den Fächern Gesang, Posaune, Klavierduo und Flöte um die heiß begehrten Preise. Für vier der Teilnehmer ging am Ende der große Traum in Erfüllung. Sie erhielten einen ersten Preis. Außerdem gab es fünf zweite und vier dritte Preise. Bei den Teilnehmern, die leer ausgingen, war die Enttäuschung mitunter groß. Eine spannende und nervenaufreibende Zeit liegt hinter allen Beteiligten, in der auch das Publikum kräftig mitfieberte.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Der amerikanische Schriftsteller Philip Roth im Gespräch mit Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Im Strom des Augenblicks
    Wie wir Zeit erleben
    Von Martin Hubert

    Die Zeit fließt nur konstant dahin, solange man sie von Uhren abliest. Sobald wir aber nach innen schauen, zeigt sich ihr unsteter Charakter. Manchmal scheint sie sich ins Unerträgliche zu dehnen, manchmal rast sie, manchmal steht sie still. Im Gehirn haben Forscher Prozesse ausgemacht, die den Takt vorgeben. Und sie bestätigen eine alte Vermutung: Ein Subjekt zu sein bedeutet, eine Ordnung der inneren Zeit zu besitzen - die in psychischen Störungen zusammenbricht.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    "Glück ist nur ein Wort" - Der Philosoph Wilhelm Schmid im Gespräch

    Am Mikrofon: Maja Ellmenreich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Das Geheimnis der Bohnenpaste - Der Film "Kirschblüten und rote Bohnen" erzählt von einem Imbissbesitzer in Tokio

    "Was ist deutsch"? - Der Schriftsteller Zafer Senocak im Gespräch

    Zensur und Selbstzensur in Russlands Kultur

    "Kann kommen!" - Was 2016 kulturell wünschenswert wäre

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Zwischen Bewunderung und Kulturschock - Wie Flüchtlinge Deutschland und die Deutschen erleben

  • 20:05 Uhr

    Der Atlas der Katakomben
    Odessa von oben und unten
    Von Charlotte Misselwitz
    Produktion: NDR/DLF 2015

    Oben: Landrover auf altem Kopfsteinpflaster. Scheppernde Busse aus Sowjetzeiten. Im Straßencafé klagt eine prorussische Englisch-Übersetzerin, der Krieg solle aufhören! Die ukrainische Kulturleiterin einer deutschen Stiftung erklärt, der Krieg richte sich gegen die Geister der Sowjetzeit. In der Makkabi-Bar schwört der jüdische Besitzer auf die jüdischen Einheiten, die „unsere Heimat beschützen“. Unten, in den Katakomben, ist es still. Sowjetnostalgiker führen Gruppen hinab, zeigen, wo einst Partisanen gegen die deutschen und rumänischen Besatzer kämpften. Ein paar junge Odessiter suchen hier Ruhe vor dem aktuellen Konflikt. Sie erkunden die Gänge, die Bunker aus den 70er-Jahren oder die Höhlen zum Kalksteinabbau, der unter Katharina der Großen begann. So entsteht ein unterirdischer Atlas, der immer wieder auch Tunnel nach oben aufweist.

  • 21:05 Uhr

    Gabby Young and Other Animals
    Aufnahme beim TFF in Rudolstadt am 3.7.15

    Normal ist das nicht, was die Engländerin Gabby Young mit ihrer Band Other Animals auf die Bühne zaubert. Keine normale Musikdarbietung im herkömmlichen Sinn jedenfalls. Es ist vielmehr eine Mischung aus Zirkus, Tingeltangel, Kabarett, mit einer musikalischen Mixtur aus Swing, Polka, Jazz und Pop. So schillernd wie die Musik sind die bonbonbunten Kostüme der Akteure. Eigentlich war das Konzert in Rudolstadt ein Theaterabend, eine Burleske, gewürzt mit Humor, wie er nur auf der britischen Insel gedeiht.

  • 22:05 Uhr

    Neues aus Nordeuropa
    Am Mikrofon: Jens-Peter Müller

    Die Lied- und Folkszene Nordeuropas überrascht immer wieder mit ungewöhnlichen Produktionen und jungen Talenten wie der norwegischen Kontrabassistin und Sängerin Ellen Andrea Wang oder dem schwedischen a-cappella-Quartett Kraja. Einen großen Anteil daran hat als Inspirationsquelle die grandiose Natur mit ihrer einerseits dramatischen Kraft und der, gerade im Winter, überwältigenden Stille. Die aktuellen Alben des Eisperkussionisten Terje Isungset, des samischen Sängers Torgeir Vassvik und der deutsch-norwegischen Singer-Songwriterin Kerstin Blodig sind Beispiele für die daraus resultierende hohe, musikalische Intensität.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Der Countertenor Valer Sabadus
    Von Dagmar Penzlin