Von Flüchtlingskrise bis Terroranschlag
Wie sich zurzeit unser Leben verändert
Gesprächsgäste:
Marina Naprushkina, Künstlerin und Autorin, Gründerin der Initiative 'Neue Nachbarschaft Moabit'
Armin Nassehi, Professor für Soziologie an der Universität München
Stephan Grünewald, Dipl. Psychologe, Geschäftsführer des Rheingold-Instituts für Marktforschung in Köln
Am Mikrofon: Petra Ensminger
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
lebenszeit@deutschlandfunk.de
Das Jahr fängt bereits mit heftigen Debatten an: es geht um Sicherheit, Asylpolitik, Terrorgefahr. Nicht nur die Politiker diskutieren, auch in den sozialen Netzen laufen die Drähte heiß. Dabei leben wir in Deutschland in relativem Wohlstand, in einer gefestigten Demokratie, in Frieden. Ist das etwa in Frage gestellt? Haben wir bislang auf einer Insel der Glückseligkeit gelebt, die so nicht mehr bewohnbar ist? Kommen die Konflikte, die wir lange wenig wahrgenommen, ja, ignoriert haben, jetzt massiv auch bei uns an? Ist es das, was viele verunsichert?
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK hat ergeben, dass sich Ende vergangenen Jahres deutlich mehr Menschen angsterfüllt zeigten, als noch im Jahr zuvor. Vor allem Ältere blicken mehr mit Sorge denn mit Zuversicht ins neue Jahr. Zwischen offenen Armen und massiver Ablehnung, zwischen Terrorangst und trotziger "Jetzt erst Recht"-Haltung - die Menschen in Deutschland reagieren ganz unterschiedlich auf die Entwicklungen. Was hat sich verändert, wie gehen wir damit um?