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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 23.01.2016

  • 00:05 Uhr

    Die Affäre Leopold-Loeb
    Von Rolf Schneider
    Regie: Christoph Dietrich
    Mit: Wolfgang Condrus, Ulrich Anschütz, Andrea Sawatzki, Hermann Treusch, Markus Meyer, Christian Berkel, Hans-Jürgen Hürrig, Markus Hoffmann, Jens Wawrczeck u.a.
    Produktion: RBB/MDR 2004
    Länge: ca. 54'

    Der Fall schockierte Mitte der 20er-Jahre die ganze USA und wird heute noch als Justizbeispiel herangezogen: Am 21. Mai 1924 kommt der 14-jährige Bobby Franks nicht nach Hause. Seine Eltern wohnen in einem der besseren Viertel Chicagos. Man vermutet, dass eine Erpressung dahinter steckt, jedenfalls geht das aus einem anonymen Brief hervor, der am nächsten Morgen zugestellt wird. Gerade als die Eltern des Jungen den Forderungen nachkommen wollen, wird Bobbys Leiche entdeckt. Ist es wirklich eine Erpressung, oder steckt ein Sexualverbrechen dahinter - oder gar eine antisemitische Aktion? Eine Brille wird am Tatort gefunden, die nur einem Träger aus reichem Haus gehören kann. Das ist die erste heiße Spur, die die beiden Studenten Nathan Leopold und Richard Loeb ins Visier der Ermittler rückt. Was die Kriminalisten dann herausfinden, widerspricht all ihren Erfahrungen.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Live im Studio: Günther Janssen

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Peter-Felix Ruelius, Schlangenbad-Georgenborn

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné gestorben

  • 09:10 Uhr

    Heimat-Los - Menschen auf der Suche nach ihren Wurzeln

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schauspieler Martin Feifel

    Martin Feifel gehört zusammen mit Schauspielerkollegen wie Axel Prahl oder Jan Josef Liefers zu den meistgesehenen Fernseh-Schauspielern. Das ergab eine Studie im Sommer vergangenen Jahres. Ob 'Tatort', 'Polizeiruf 110', 'Rosenheim Cops' oder der Film 'Buddenbrooks', Martin Feifel ist ständig präsent. Er wird vor allem für seine Begabung gepriesen, abgründige, latent gefährliche Charaktere darzustellen, so in dem Drama 'Ein offener Käfig', in dem er 2014 einen Sexualstraftäter spielte. 1964 in München geboren, kam Martin Feifel früh mit dem Theater in Berührung. Nach dem Abitur wollte er Clown werden, begann eine Grundausbildung für Theater und Artistik, wechselte aber wegen Rückenproblemen zur Schauspielschule Bochum. Dort stand Feifel auch zum ersten Mal auf der Bühne, 1989, in Rainer Werner Fassbinders Theaterstück 'Katzelmacher'. Sechs Jahre war er daraufhin Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum, es folgte ein Engagement am Thalia Theater in Hamburg.
    Den Film betrachtet Martin Feifel als "herrliche Kunstform", er arbeitete mit Dominik Graf, Margarethe von Trotta und Reiner Kaufmann zusammen. 2010 wurde Martin Feifel mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

  • 11:05 Uhr

    Italiens zweite Haut - Das Geschäft rund ums Leder
    Mit Reportagen von Kirstin Hausen
    Am Mikrofon: Johanna Herzing

    "Cuoio, pelle, pellame" - die italienische Sprache hat viele Begriffe für das, was auf Deutsch einfach nur Leder genannt wird. Grobes oder feines, naturfarben oder bunt gefärbtes, aufgerautes oder glatt gebürstetes Leder - der Markt bietet eine große Auswahl. Leder ist das Ausgangsmaterial für elegante Handtaschen, Schuhe, Gürtel und Accessoires aller Art und aus der Mode nicht wegzudenken. Butterweiche Velourshandschuhe, Stiefeletten aus glänzendem Schweinsleder und Geldbörsen, die man gar nicht mehr aus der Hand legen will, so fein fühlt sich das Leder an. Die Behandlung und Verarbeitung von Leder hat in Italien eine lange handwerkliche Tradition und noch heute ist das Land weltweit führend im Export von Lederwaren. Mehr als sechs Milliarden Euro werden damit im Ausland verdient, manche Tasche kostet mehrere Tausend Euro. Leder ist Erwerbsquelle, Statussymbol und Teil der italienischen Identität. Doch vor der Luxusboutique kommt die Gerberei. Gestank statt Glamour. Früher verseuchten die lederproduzierenden Betriebe entlang des Brenta-Kanals in Venetien das Wasser, das in die Adria fließt. Heute gelten strenge Umweltschutzauflagen, doch nicht jeder hält sie ein. Und es gibt auch eine Gegenbewegung: Der Verzicht auf Lederwaren aus ethischen Gründen hat auch in Italien seine Anhängerschaft.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Agadez: Die Drehscheibe des afrikanischen Migrantenstroms

    Gift im Fluss - Was wird aus dem Rio Doce?

    Tehrangeles: Exil-Iraner zum Ende der Atom-Sanktionen

    Aufhebung der Iran-Sanktionen - Israels Suche nach Neuorientierung

    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Die Exzellenzinitiative auf dem Prüfstand - Was hat die milliardenschwere Spitzenförderungvon Universitäten bislang bewirkt?
    'Campus & Karriere' zieht schon jetzt Bilanz: Was hat die Exzellenzinitiative an unseren Hochschulen bewegt? Welche Förderinstrumente haben sich bewährt? Wie können Studierende und Nachwuchswissenschaftler profitieren? Wie gerecht und effektiv ist diese Spitzenförderung? Und wie sollte eine Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative nach 2017 aussehen?

    Gesprächspartner:
    Sabine Kunst, Wissenschaftsministerin in Brandenburg und künftige Präsidentin der Humboldt-Universität Berlin
    Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Beiträge:
    "Ivy League" als Vorbild
    Exzellenzinitiative im Überblick

    Exzellent von Anfang an
    Was die Spitzenförderung der Ludwig-Maximilians-Universität München gebracht hat?

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Wissenschaftler und Hochschulvertreter machen Druck. Sie wollen endlich wissen, wie es mit der Exzellenzinitiative nach 2017 weiter geht. Klarheit soll der Bericht der Kommission um den Schweizer Forscher Dieter Imboden in der kommenden Woche bringen. Er untersucht wie sich die Spitzenförderung auf das Wissenschaftssystem ausgewirkt hat und soll Bund und Ländern raten wie sie den Wettbewerb um Prestige und Fördergelder noch verbessern können: Denn Verbesserungsbedarf sehen selbst die, die der Initiative durchweg positiv gegenüberstehen. So wünscht sich DFG-Präsident Peter Strohschneider mehr Flexibilität bei Laufzeiten und Fördervolumen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion möchte die Zahl der Exzellenz-Universitäten von derzeit elf auf drei reduzieren und die SPD schlägt vor, die Fachhochschulen ins Boot zu holen, die bislang im Wettbewerb noch außen vor sind. Außerdem will sie Hochschulen fördern, die auch in der Lehre exzellent sind.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    "Die Natur ist für mich etwas Göttliches" - Bloc Party mit freundlichem Sound
    Der Spruch mit den länger lebenden Totgesagten lässt sich auch auf Bloc Party anwenden: Eigentlich dachten viele, dass sich die britische Indierock-Band um Sänger Kele Okereke nach seinen eigenen Solo-Wegen und dem Ausstieg von Bassist und Schlagzeuger über kurz oder lang auflösen würde. Aber weit gefehlt: Sie sind wieder am Start mit neuem Album "Hymns" und neuem Sound: Warm und zuweilen regelrecht leise

    "Ich rede gern mit den Leuten" - Wolfgang Niedeckens BAP wird 40
    Ob man Kölschrock mag oder nicht - Wolfgang Niedecken und BAP sind eine Institution in der deutschen Musiklandschaft. Und das tatsächlich schon seit 40 Jahren. Anlässlich dieses achtbaren Bandjubiläums gibt es auch ein neues Alum: Lebenslänglich heißt es und versammelt neben einem Dylon-Cover 13 neue Songs von Gitarrenballade über schrägen Walzer bis zum klassischen Rock

    "Das bin ich mit 33" - Konstantin Gropper und die Liebe
    Konstantin Gropper hat inzwischen Familie, bringt nun sein viertes Album unter dem Namen "Get well soon" heraus, verabschiedet sich - zumindest kurzzeitig - von opulenten Soundlandschaften und lässt seinen Bariton zu vergleichsweise eingängigen Popsongs ertönen. Und das auch noch rund um ein Thema, das nun wirklich schon tausendfach musikalisch und literarisch behandelt wurde: Die Liebe

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Die Stadt New York im Jugendbuch. Ein Feature von Simone Hamm

    Jesse Browner / Anne Brauner: Alles geschieht heute
    (Freies Geistesleben)

    Jason Reynolds /Klaus Fritz: Coole Nummer. Als ich der Größte war
    (dtv)

    Chris Weitz / Katharina Orgaß, Gerald Jung: Die Clans von New York
    (dtv)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Halber Alleskönner
    Windows 10 läuft auf allen Geräte, aber nicht mit allen Apps

    Fremdfischer
    Microsoft umwirbt die Programmierer für die Apple-Plattform

    Aktuell:
    Gangster satteln um
    Digitale Angriffe auf Chipkarten und Zahlungssysteme werden immer komplizierter

    Der Daten-Manager
    Die mobile App AVARE soll für einen sicheren und angemessenen Umgang mit Nutzerdaten sorgen

    Das Digitale Logbuch
    Parent Sitter

    Info-Update

    Sternzeit, 23. Januar 2016
    Das vierfache himmlische Zicklein

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Streit um die SWR-Wahldebatten
    Nach der Entscheidung über die Besetzung der "Elefantenrunden" im Südwesten

    Einflussnahme und Entschuldigungen
    Interview mit dem Journalisten Hans Hoff über Glaubwürdigkeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

    DLD Conference in München -
    Wie sich der Burda-Verlag die kreativen Köpfe der Medienbranche ins Haus holt

    O-Ton-Nachrichten:
    "Keine Gefahr für das E-Paper": Digital-Chef Müller von Blumencron zum Start von FAZ Plus
    Der Vierte in sechs Jahren: Focus bekommt neuen Chefredakteur
    Bundestagsgutachten: "Deutsche Welle Arabia ist auftragskonform"

    Am Mikrofon: Sören Brinkmann

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Scènes du Geste" - Auszüge aus historischen Tanzwerken auf PACT Zollverein

    Filmkunst in Saarbrücken - eine Bilanz des Filmfestivals "Max Ophüls Preis"

    "Rhodes must fall" - Umstrittenes Gedenken an einen Stifter der Universität in Oxford

    Passionsweg einer Köchin - Noah Haidle's "Götterspeise" am Theater Mannheim

    "Sculptures trouvées" - Arbeiten von Herman de Vries im Barlachhaus Hamburg

    Am Mikrofon: Dina Netz

  • 18:40 Uhr

    Migranten als Ware - Wo Europas und Afrikas Interessen kollidieren

  • 20:05 Uhr

    Die lächerliche Finsternis
    von Wolfram Lotz
    Komposition: zeitblom
    Regie: Leonhard Koppelmann
    Mit: Christoph Luser, Tim Seyfi, Andreas Grothgar, Alexander Scheer, Cornelius Obonya, Lars Rudolph, Julian Greis, Kirstin Petri,
    Chor der Lemgo-Grundschule in Berlin
    Produktion: SWR 2015
    Länge: 94'40

    Nach Motiven aus Joseph Conrads Erzählung 'Herz der Finsternis' erzählte Francis Ford Coppola 1979 in 'Apocalypse Now' von einer ähnlichen Militärmission während des Vietnamkrieges. Wolfram Lotz hat den Stoff auf die globalisierte Welt von heute übertragen. Seine skurrile, traurige, ironische und komische Reise erzählt von einem Oberstleutnant der Bundeswehr, der zwei Kameraden seiner Spezialeinheit umgebracht hat. Von einem somalischen Fischer, der in Mogadischu Piraterie studierte, weil die heimischen Fischgründe von Fangflotten aus Asien und Europa leergefischt wurden. Von italienischen Blauhelmsoldaten, die Eingeborene überwachen, die für die Mobilfunkindustrie Coltan abbauen müssen. Von einem Bürgerkriegsflüchtling vom Balkan, der mit Nudeln, Spannbettlaken und Investmentfonds handelt. Sie erzählt von der Angst vor dem Unbekannten und von der Unfähigkeit, das Fremde zu verstehen.

    Wolfram Lotz, geboren 1981in Hamburg, ist ein vielfach ausgezeichneter deutscher Lyriker, Dramatiker, Erzähler und Hörspielautor.

  • 22:05 Uhr

    Kontrapunkte
    Ensemblemusik von Jörg-Peter Mittmann
    Ensemble Horizonte
    Aufnahmen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
    Vorgestellt von Ingo Dorfmüller

    Jörg-Peter Mittmann (*1962) studierte parallel Komposition und Oboe, Geschichte und Philosophie. Vor diesem Horizont ist seine Auseinandersetzung mit der musikalischen Tradition klar zu verstehen. Theologisch-philosophische Fragestellungen spielen eine wichtige Rolle dabei: In dem Stück 'Kreuzgesang' werden die Theologie des Kreuzes und ihre Kritik miteinander kurzgeschlossen. In 'Dem Unendlichen' gerät die feierliche Gottesanrufung aus der gleichnamigen Ode Klopstocks in Widerspruch mit der Klage der 'Kindertotenlieder' von Friedrich Rückert. Bachs Choralbearbeitung 'Jesus bleibet meine Freude' rekomponiert er so, dass der eigentliche Choral unhörbar wird - wobei die Seelenruhe, wie sie die Musik vermittelt, nicht notwendigerweise religiös motiviert ist. In Mittmanns Komponieren entsteht eine Polyphonie der Stimmen und Gedanken, die in jedem Augenblick über den unmittelbar musikalischen Zusammenhang hinausweist: Als Diskurs, in dem Vergangenheit und Gegenwart kritisch-dialektisch aufeinander bezogen sind.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Der Salzburger Lump
    Eine Lange Nacht über Wolfgang Amadeus Mozart
    Von Nora Bauer
    Regie: Nora Bauer
    Wiederholung vom 21./22.1.2006

    Mozart, in ganz Europa gefeiert als Wunderkind, wurde als 35-Jähriger in einem Armengrab ohne Grabstein verscharrt. Er ist als authentische Person unter der Fülle von Informationen, Interpretationen und Mythen kaum noch auffindbar. Seine Werke, der Inbegriff des Schönen, des Vollkommenen, des Harmonischen, sind die meistgespielte, meistgeliebte Musik der Welt. Haben wir Platz für die Vorstellung, dass Mozart zu seinen Lebzeiten ein musikalischer Außenseiter war, ein 'Neutöner', der mit den gesellschaftspolitisch brisanten Sujets seiner Opern schon bald sein adliges, unmusikalisches Publikum überforderte? Dass seine Musik seiner Zeit weit voraus war, voller Brüche und Disharmonien, dass er die musikalische Tradition zwar sich aneignete - diese aber zugleich weit übertraf? Dass Salieri ihn nicht vergiftet, sondern viel eher als herausragenden Kollegen erkannt und geschätzt hat? Dass er gar nicht immer arm gewesen ist? Leicht fiel ihm das Komponieren nicht, oft fühlte er das Scheitern. Er musste hart arbeiten und ringen um seine Töne. Die wichtigste Quelle, aus der sich das Authentische vielleicht noch herauslesen lässt, sind Mozarts Briefe, die er an seinen Vater, seine Schwester, seine erste Liebe - seine Base - , seine Frau Constanze, seinen Logenbruder Puchberg, geschrieben hat. Und natürlich die Briefe an ihn, und die Berichte der Zeitgenossen - wie Josef Haydn, Lorenzo da Ponte: sie sind die Grundlage unserer 'Langen Nacht' über Wolfgang Amadeus Mozart.