Dienstag, 16. April 2024

  • Mo
    Di
    Mi
    Do
    Fr
    Sa
    So

Programm: Vor- und RückschauSonntag, 18.10.2015

  • 00:05 Uhr

    Eisbären, Polarlicht und arktischer Jazz
    Eine Lange Nacht über Spitzbergen
    Von Harald Brandt
    Regie: Harald Brandt

    Der 1920 in Paris unterzeichnete Spitzbergenvertrag gesteht Norwegen die volle Souveränität über den 62.450 Quadratkilometer großen Archipel im Polarmeer zu. Alle 40 Unterzeichnerstaaten haben allerdings die gleichen Rechte wie Norwegen, was die Ausbeutung von Bodenschätzen und jede andere Nutzung des Landes betrifft. Lange Zeit war der Kohlebergbau der wirtschaftliche Motor - die staatliche Firma Store Norsk ist auch heute noch der größte Arbeitgeber auf der Insel - aber Tourismus und Forschung werden immer wichtiger.
    Etwa 2000 Menschen aus über 40 Nationen leben in der ehemaligen Minenarbeitersiedlung Longyearbyen, die sich zu einem modernen Gemeinwesen entwickelt hat, in der es eine Schule, eine Schwimmhalle, ein Kino und ein eigenes Konzerthaus gibt. Über ein Viertel der Einwohner sind Studenten aus verschiedenen Ländern, die an der nördlichsten Universität der Welt arktische Wissenschaften studieren. Durch den Rückgang des Packeises in der gesamten Arktis verstärkt sich die Navigation im Hohen Norden, und auch bei der Suche nach Öl- und Gasvorkommen im Polarmeer entwickelt sich Spitzbergen zu einem wichtigen Standort für arktische Logistik.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Chiemgauer Musikfrühling 2015

    Jean Sibelius
    Streichtrio g-Moll
    Thomas Gould, Violine
    Razvan Popovici, Viola
    Andrei Ionita, Cello

    Klavierquintett g-Moll
    Boris Brovtsyn, Violine
    Thomas Gould, Violine
    Razvan Popovici, Viola
    Anja Lechner, Cello
    Christian Ihle Hadland, Klavier

    Aufnahme vom 14.5.15 aus der Klosterkirche Traunstein

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Carl Friedrich Abel
    Arpeggiata und Fantasia für Viola da gamba solo

    Johann Gottlieb Graun
    Konzert für Viola da gamba, Streicher und Basso continuo G-Dur
    Hille Perl, Viola da gamba
    Freiburger Barockorchester
    Leitung: Petra Müllejans

  • 06:05 Uhr

    Hajo Steinert:
    Bilanz der Frankfurter Buchmesse

  • 06:10 Uhr

    Heinrich Schütz
    'Ich danke dir, Herr, von ganzem Herzen', SWV 347
    Peter Schreier, Tenor
    Capella Fidicinia Leipzig
    Leitung: Hans Grüss

    Heinrich Schütz
    'Zeige mir, Herr, den Weg deiner Rechte'. Motette für 2 Chöre und Basso continuo, SWV 484
    Tapiola Chamber Choir
    Dirigent: Paul Hillier

    Johann Sebastian Bach
    'Ich geh und suche mit Verlangen'. Dialog-Kantate am 20. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Bass und Orchester, BWV 49
    Seele: Dorothea Röschmann, Sopran
    Jesus: Thomas Quasthoff, Bassbariton
    Berliner Barock Solisten
    Leitung: Rainer Kussmaul

    Joseph Haydn
    Konzert für Orgel und Orchester C-Dur, Hob XVIII:8
    Harald Hoeren, Orgel
    Kölner Kammerorchester
    Leitung: Helmut Müller-Brühl

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Neues Selbstbewusstsein - Wie Helsinki zur skandinavischen Kunstmetropole wird

    Gebrauchsanweisung für Deutschland - Interkulturelle Kompetenz und die Integration von Flüchtlingen
    Ein Interview mit dem Kulturwissenschaftler Jürgen Bolten

    Nach dem VW-Skandal: Schubumkehr - die Zukunft der Mobilität
    Ein Interview mit dem Mobilitätsforscher Stephan Rammler

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Terror in der Türkei
    Ein Interview mit dem Politologen Peter Neumann

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Lukas Hartmann

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Was ich nicht brauche, macht mirch reich“ - Von der Kunst des Lassens
    Von Schwester Ancilla Roettger und Martina Kreidler-Kos
    Katholische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 150 Jahren: Der Allgemeine Deutsche Frauenverein wird gegründet

  • 09:30 Uhr

    Religion und die Beredsamkeit der Bilder
    Von Jean-Pierre Wils

    Für viele Menschen sind Kirchen zu Museen geworden - sie werden aufgesucht aus einer Kunst-Neugier heraus. Doch meist ist das Kunsterlebnis eine Enttäuschung, die abgestandene Luft verbrauchten Weihrauchs, grauer Staub und kalter Stein lösen eher eine Beklemmung aus. Schwülstige Musik aus Lautsprechern hilft dabei wenig. Jean-Pierre Wils beobachtet eine fast erhabene Einsamkeit alter und monumentaler Kirchen, die ihre Kunst nur noch als Gerümpel ausstellen.
    Welche Kunst erwarten wir in religiösen Räumen? Wie steht es mit der ästhetischen Zeitgenossenschaft und religiöser Glaubwürdigkeit der Kirchen-Kunst? Wo gibt es überzeugende Gegenwartskunst? Jean-Pierre Wils schlägt vor, unser Verhältnis zur Kunstgeschichte zu überdenken. Jean-Pierre Wils studierte in Leuven und Tübingen und lehrt an der Universität Nijmegen in den Niederlanden. Bei Klöpfer& Meyer erschien 2014 sein Essay 'Kunst.Religion. Versuch über ein prekäres Verhältnis'.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Lutherkirche in Bruchsal
    Predigt: Pfarrerin Tanja Dittmar
    Evangelische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Dietmar  Bartsch, Vorsitzender der Linksfraktion im Deutschen Bundestag

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Grab der Jugend, Friedhof der Bataillone
    Eine Reise entlang der Isonzo-Front in Italien

    Musik am Gleis
    Pianos machen französische Bahnhöfe zu Konzertsälen

    Und abends zum Linedance
    Die atemberaubende Red River Gorge Flusslandschaft (Kentucky)

    Ein Bilderbuch für Verliebte
    Mit Tucholsky durch Rheinsberg

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Psychotherapeut und Theologe Manfred Lütz im Gespräch mit Joachim Scholl

    Manfred Lütz ist ein Phänomen: Als katholischer Theologe wie als Psychotherapeut schreibt er einen Bestseller nach dem anderen. Ob in 'Irre - wir behandeln die Falschen' oder 'Gott. Eine kleine Geschichte des Größten', stets trifft der gebürtige Bonner den richtigen, dabei kritisch-humorvollen Ton, der ihn auch zum gern geladenen Gast vieler Talkshows macht. Zur Buchmesse erscheint sein neuestes Buch 'Wie Sie unvermeidlich glücklich werden'.
    Das Gespräch mit Manfred Lütz kommt live vom Messestand von Deutschlandradio auf der Frankfurter Buchmesse in Halle 3.1., Standnummer J37.

  • 15:05 Uhr

    Irgendwo zwischen Chance und drohender Insolvenz
    Das Phänomen Streaming und die Musikindustrie
    Von Thomas Elbern

    Spätestens seit der Einführung von Apple Music ist das Musikstreaming nicht mehr nur Teil einer digitalen Entwicklung, sondern bestimmt - besonders bei jungen Menschen - immer mehr das Konsumverhalten und den Umgang mit Musik. Für durchschnittlich € 9,99 kann der Abonnent auf eine gigantische Musikbibliothek zugreifen und hat jeden verfügbaren Titel mit einem Klick auf seinem Endgerät: Musik als ein gigantischer Datenstrom, jederzeit und überall, Internetzugang vorausgesetzt. So etwas Altmodisches wie eine CD braucht niemand mehr.
    Wie empfinden junge Künstler diese Entwicklung? Bei Abrechnungen von Anbietern wie Deezer, Spotify und Ähnlichen bleiben beim Musiker am Ende oft nur noch Centbeträge an Tantiemen übrig. Kann man also eine solche Entwicklung gut heißen? Thomas Elbern befragte Künstler wie Sohn, Rakede, Mono und Nikitaman, Xavier Rudd, Antilopen Gang, aber auch Labels zum Thema Musikstreaming und zeichnet ein Stimmungsbild einer Entwicklung, die Chancen, aber auch Abgründe in sich birgt.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Dieter Thomä, Ulrich Schmid, Vincent Kaufmann: Der Einfall des Lebens. Theorie als geheime Autobiographie
    (Hanser Verlag, Edition Akzente)
    Ein Beitrag von Walter van Rossum

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    AUSLESE - Naturwissenschaftlichen Fach- und Sachbücher
    Einsteins Meisterwerk
    Die Allgemeine Relativitätstheorie wird 100 Jahre alt

    Am 25. November 1915, mitten im Ersten Weltkrieg, veröffentlichte Albert Einstein in Berlin seine Theorie der Schwerkraft. Die Allgemeine Relativitätstheorie war sein Meisterwerk - und eine schwere Geburt. Jahrelang hatte sich Einstein bemüht, die Spezielle Relativitätstheorie von 1905 zu erweitern. Doch die Suche nach den richtigen Formeln zur Beschreibung der gekrümmten Raumzeit verlief immer wieder im Sand und trieb ihn zur Verzweiflung. Als der Durchbruch dann endlich doch gelang, war der brillante Physiker so krank, dass er Jahre brauchte, um sich zu erholen.
    Aktuelle Sachbücher rekapitulieren die schöpferische Leistung des Jahrhundertgenies, sein historisches Umfeld und sein physikalisches Vermächtnis. Was sich zu lesen lohnt, verrät das Sachbuchtrio des Deutschlandfunks.

  • 17:05 Uhr

    Für eine offene europäische Gesellschaft - Navid Kermanis Dankrede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Identität in der neuen Heimat - Beim ID Festival in Berlin treten in Deutschland lebende israelische Künstler auf

    Zwischen den Religionen - Navid Kermanis Dankrede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche

    "The Christians" - Das wichtigste Stück der Spielzeit über eine amerikanische Massenkirche am Off Broadway in New York

    Selbstbewusst in Russlands Nähe - Wie Helsinki zur skandinavischen Kunstmetropole wird


    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Betrug und Aufklärung: Was der Abgas-Skandal für VW und den Standort Wolfsburg bedeutet

  • 20:05 Uhr

    Nomen est omen?
    Wie Namen entstehen und wirken
    Von Rainer Praetorius
    Regie: Susanne Krings
    Produktion: DLF 2015

    Wer Kevin, Dennis oder Jacqueline heißt, hat es als Kind schwerer bei Lehrern - das haben Studien herausgefunden. Auch in Internet-Partnerbörsen fallen bei diesen Namen die Vorurteilsklappen. Doch nicht nur Menschen werden Namen übergestülpt. Konsumartikel oder ganze Unternehmen erhalten ebenfalls unverwechselbare Bezeichnungen. Fehler bei der Namenswahl können sich ruinös auswirken. Aus diesem Grund wird häufig die Suche nach einer neuen Waren- oder Unternehmensbezeichnung professionellen Namensagenturen übergeben. Auch Künstlernamen, Pseudonyme oder politische Namen entfalten eine spezielle Wirkung. Der große Trend auf allen Gebieten: exzessive Namensindividualisierung - manchmal bis zur Unkenntlichkeit. Davon bleibt selbst das Haustier nicht verschont.

  • 21:05 Uhr

    Festival Alte Musik Knechtsteden 2015

    Gregorianische Nacht
    'Peregrinatio vitae'. Gesänge und Instrumentalmusik zum Pilgerweg des Lebens
    Ensemble Vox Werdensis
    Dominik Schneider, Flöten, Quinterne, Glocken
    Leitung: Stefan Klöckner

    Aufnahme vom 25.9.15 aus der Klosterbasilika Knechtsteden

    Das Pilgern ist nicht nur eine der geistlichen Übungen für Christen zu allen Zeiten, sondern bezeichnet auch das menschliche Leben in seiner Gesamtheit. Beides begreift die ganze Existenz des Lebens mit allen Eindrücken, Erkenntnissen und Erlebnissen auf dem Weg zum Ziel, sei dieses nun eine Wallfahrtskirche oder das himmlische Jerusalem. Das Ensemble Vox Werdensis, das aus der Schola der Folkwang Universität der Künste in Essen hervorging, hat in seinem Programm gregorianische Gesänge sowie Vokal- und Instrumentalmusik des Mittelalters zusammengestellt, die alle aus dem Themenkreis der Pilgerschaft stammen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei mehrstimmige Kompositionen aus der Notre-Dame-Zeit und der Ars antiqua sowie aus dem berühmten 'Codex Calixtinus', dem 'Jakobsbuch' aus Santiago di Compostela.