Donnerstag, 25. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 25.10.2015

  • 00:05 Uhr

    Vaterland und Muttersprache
    Eine Lange Nacht mit jungen Migranten in Deutschland
    Von Almut Schnerring und Sascha Verlan
    Regie: Almut Schnerring
    (Wdh. vom 22./23.1.2011)

    Die Situation jugendlicher Migranten in Deutschland ist bereits seit einiger Zeit in der gesellschaftlichen Diskussion. In Gesprächsrunden darf dann gelegentlich ein Teilnehmer 'mit Migrationshintergrund' über die Fremden, die unter uns sind, reden. Tatsächlich aber wird über Migranten geredet, sie sind Gesprächsstoff, jedoch selten sind sie Gesprächspartner. Wird so ihre Integration befördert? Was haben die Migranten zu leisten, damit sie in unsere Gesellschaft aufgenommen werden? Die deutsche Sprache beherrschen, sich zu den Werten unserer Gesellschaft bekennen, Steuern zahlen, Arbeitsplätze schaffen, sich einbringen ins Gemeinwohl … und wenn das alles geleistet ist? Hört es irgendwann auf, dass man als Migrant beargwöhnt wird? Wann gehört man wirklich dazu? Geht das überhaupt mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen und dunklerem Teint? In der 'Langen Nacht' kommen junge Deutsche nichtdeutscher Abstammung zu Wort, die hier geboren sind. Wären sie in Frankreich oder in den USA geboren, wären sie automatisch Bürger dieser Länder: In Deutschland bleiben sie Fremde. Was bedeutet es für sie, von den Medien ein Bild vorgehalten zu bekommen, das sie als Verlierer, als bildungsresistent und integrationsunwillig zeigt? Wie könnte eine eigene Identität aussehen? Ein gleichberechtigtes Zusammenleben im gemeinsamen Land?

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Ludwig van Beethoven
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur, op. 73
    Academy of St. Martin-in-the-Fields
    Leitung: Murray Perahia

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Dmitri Schostakowitsch
    Streichquartett Nr. 14, Fis-Dur, op. 142
    Borodin-Quartett

  • 06:10 Uhr

    Friedrich Christian Mohrheim
    'Ein feste Burg ist unser Gott'. Choralbearbeitung für Orgel
    Andrzej Mikolaj Szadejko, Orgel

    Johann Christian Schieferdecker
    'In te domine speravi'. Geistliches Konzert für Tenor, Violine und Basso continuo
    Jan Kobow, Tenor
    Hamburger Ratsmusik
    Leitung: Simone Eckert

    Johann Sebastian Bach
    'Aus tiefer Not schrei ich zu dir', Kantate zum 21. Sonntag nach Trinitatis für Soli, Chor und Orchester, BWV 38
    Guro Hjemli, Sopran
    Ruth Sandhoff, Alt
    Johannes Kaleschke, Tenor
    Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung
    Leitung: Rudolf Lutz

    Josquin Desprez
    'In te domine speravi'. Instrumental-Bearbeitung
    Opus 4

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    'Ach Gott, vom Himmel sieh darein'. Choralkantate für Bariton, Chor und Orchester
    Michael Volle, Bass
    Kammerchor Stuttgart
    Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Leitung: Frieder Bernius

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    "Action!" - Die bulgarischen Filmstudios "Nu Boyana"

    Dilemma: Staatsräson vs. Grundrecht auf Asyl - Interview mit Julian Nida-Rümelin

    Lobbyrepublik - Interview mit dem Journalisten Hans-Martin Tillack

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    "Leitkultur" und Flüchtlingsdebatte - Interview mit dem Soziologen Armin Nassehi

    Denk ich an Deutschland - der Publizist Hamed Abdel-Samad

    Am Mikrofon: Wolfgang Koczian

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Licht ist dein Kleid - Anziehend Angezogenes in der Bibel
    Von Pfarrerin Gabriele Herbst
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der Dirigent Hans Knappertsbusch gestorben

  • 09:30 Uhr

    Wenn die Mörder die Geschichte schreiben
    Der Filmemacher Joshua Oppenheimer im Gespräch mit Florian Fricke

    Im Oktober 2015 kommt in Deutschland der Film "The Look of Silence" ins Kino, nach "The Act of Killing" der zweite Dokumentarfilm von Joshua Oppenheimer über die antikommunistischen Massaker in Indonesien 1965. Der Putschist Suharto gilt als Initiator und ließ Kommunisten und Gewerkschafter in Indonesien ermorden - nach unterschiedlichen Schätzungen ca. eine Million Menschen. Erst 50 Jahre später gelingt es einem Amerikaner, das Schweigen über dieses Massaker zu brechen und in Indonesien eine öffentliche Diskussion über diese dunkle Zeit anzustoßen. Joshua Oppenheimers Filme zeigen, dass der Westen sich seiner Mitverantwortung an den Massakern nicht entziehen kann. Florian Fricke führt mit dem Filmemacher ein Gespräch über menschliche Abgründe, den Umgang mit Schuld und Empathie als Schlüssel zu Verständnis und Vergebung.
    Joshua Oppenheimer, geboren 1974, studierte Film an der Harvard Universität und am Saint Martins College in London. Neben seiner Arbeit als Filmemacher ist er wissenschaftlich tätig und beteiligt sich u.a. am "Genocide and Genre"-Projekt des britischen Arts & Humanities Research Council.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Norbert in Münster
    Predigt: Pfarrer Andre Sühling
    Katholischer Gottesdienst

  • 11:05 Uhr

    Jörg Hofmann, Vorsitzender der IG Metall

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Ohne Rückfahrt
    Astronauten-Training in den Alpen für die Mars-Mission

    Heisse Reise
    Rund um die Welt zu warmen Quellen und speienden Vulkanen  (USA, Japan, Island, Deutschland)

    Gucken und zahlen
    Robben-Beobachtung auf den Greifswalder Bodden

    Refugium für Künstler
    Salt Spring Island, kanadische Touristenattraktion der Southern Gulf Islands

    Vor der Ausmusterung
    Mit der MS Tustumena zu den Aleuten

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Die Politologin Regula Stämpfli im Gespräch mit Michael Langer

    Regula Stämpfli, 1962 in Bern geboren, ist Historikerin, Politologin und Medienwissenschaftlerin, die sich weiteres Renommee als Kolumnistin und Sachbuchautorin erwarb. Sie arbeitet als Dozentin und Beraterin an verschiedenen internationalen Institutionen und Hochschulen. Stämpflis Doktorarbeit handelte von der Rolle der Frau im Ersten und Zweiten Weltkrieg ('Mit der Schürze in die Landesverteidigung 1914 - 1945'). Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählt das Buch 'Die Vermessung der Frau. Von Botox, Hormonen und anderem Irrsinn'. Die mehrsprachige Europäerin Dr. Regula Stämpfli gilt als streitbare und kluge Beobachterin unserer Gegenwart.

  • 15:05 Uhr

    Die besten Tage kommen noch - der amerikanische Musiker Thurston Moore
    Von Paul Baskerville

    Thurston Moore war nie prominent wie ein Popstar, aber in der Welt des sogenannten Alternative Rock ist er schon seit Anfang der 80er-Jahre ein Faktor. Er gilt als einer der wichtigsten Musiker seiner Generation, seit er mit seiner New Yorker Band Sonic Youth den Punk auf ein anderes Niveau gehoben hat. Die liebenswerte Einfachheit des Punk war zwar Ende der 70er-Jahre recht erfrischend gewesen, aber man vermisste Wege, ihn zu entwickeln, ohne die Exzesse des Progressive Rock zu wiederholen. Man erfand Begriffe wie Noise-Rock, Art-Punk oder Post-Punk, um die Musik von Sonic Youth zu beschreiben. Es gab 15 Alben der Band, bevor die Musiker 2009 eine Auszeit ankündigten. Der simple Grund für die Unterbrechung war Thurston Moores Trennung von seiner Frau Kim Gordon, nach 27 Jahren Ehe. Sie war von Anfang an bei Sonic Youth dabei gewesen. Moore und Gordon waren im künstlerischen Sinne so etwas wie die Jagger/Richards des amerikanischen Untergrunds. Wie sollten sie nach der Trennung weiter zusammenarbeiten? Thurston Moore fand einen Weg. Er hatte bereits zwei Soloalben gemacht, als Sonic Youth noch aktiv war, also war es ein natürlicher Schritt, ein weiteres zu produzieren. 2014 erschien das Album 'The Best Day', ein leicht ironischer Albumtitel, denn welcher 56-jährige Künstler rechnet noch mit seinem besten Lebensabschnitt? Aber es geht unaufhörlich voran.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche
    Javier Marias: So fängt das Schlimme an
    (S. Fischer Verlag)
    Ein Beitrag von Maike Albath

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Raum trifft Zeit
    Jenseits von Einstein
    Neue Ideen zum Aufbau der Welt
    Von Dirk Lorenzen

    Seit 100 Jahren regiert die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) den Kosmos. Das Einstein’sche Regelwerk beschreibt erstaunlich gut, wie das Weltall expandiert, wie Galaxienhaufen entstehen, wie sich Schwarze Löcher und kompakte Sternleichen behaupten. Doch auch, wenn die Theorie bisher alle Tests brillant bestanden hat, ist den Experten klar, dass die Allgemeine Relativitätstheorie nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Zum einen passen die Modelle für das ganz Große - Relativitätstheorie - und für das ganz Kleine - Quantentheorie - einfach nicht zusammen. Zum anderen treten immer mehr Schwächen der ART zutage: Die Inflationstheorie über die Anfänge des Weltalls im Urknall erweist sich zunehmend als nutzlos und die ominöse Dunkle Materie ist womöglich nur ein Gespinst. Und so wächst die Zahl derer, die sich von Einsteins Ideen abwenden und nach neuen Formeln suchen für unsere Welt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Lackmustest Internet - Was sagen die Hass-Postings im Netz über uns?
    Der Professor für Publizistik und Kommunikationswissenschaft Martin Emmer im Gespräch

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Der Teufel pfeift aufs Oktoberfest - Roland Schwab inszeniert Arrigo Boitos "Mefistofele" an der Bayerischen Staatsoper

    '"'anˌ kɔmən. Unbegleitet in Hamburg" - Die Uraufführung des Stücks von Gernot Grünewald im Hamburger Thalia

    Neustart am Theater Basel - Das Eröffnungswochenende der Intendanz Andreas Beck

    Action! - die bulgarischen Filmstudios "Nu Boyana"

    „Trügerische Idylle - Pullach und der Obersalzberg“ - eine neue Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums Obersalzberg

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Im Visier der Hacker - Cyber-Angriffe machen Staat und Wirtschaft ratlos

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 10. Spieltag mit den beiden Partien:
    Borussia Dortmund - FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach -FC Schalke 04

    2. Liga - 12. Spieltag:
    Eintracht Braunschweig - 1. FC Heidenheim;
    FC St. Pauli - SC Freiburg und Arminia Bielefeld -SV Sandhausen

    Frauenfußball - EM-Qualifikation in Sandhausen: Deutschland - Türkei
    Premier League - Liverpool-Trainer Jürgen Klopp nach dem Heimspiel gegen Southampton
    DFB - Finten und Volten in der Affäre um die Fußball-WM 2006

    FIFA - Michel Platini, Prinz Ali, David Nakhid.....das illustre Bewerberfeld für die Blatter-Nachfolge
    FIFA - Interview mit Alexandra Wrage, Chefin der US-Antikorruptionsagentur TRACE

    Turnen - Weltmeisterschaften in Glasgow: Männer vor der Qualifikation

    Leichtathletik - Paralympics Weltmeisterschaften in Doha
    Leichtathletik - Frankfurt-Marathon

    Formel-1 - "Großer Preis der USA" in Austin
    Formel 1 - Gespräch mit Anno Hecker, FAZ vor dem Rennen in Austin

    Ski alpin - Saisonstart in Sölden

    Rugby - Die Weltmeisterschaft in England und Wales auf der Zielgeraden

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 21:05 Uhr

    Klavierfestival Ruhr 2015

    Joseph Haydn
    Variationen f-Moll, Hob.XVII:6

    Robert Schumann
    Kreisleriana, op. 16

    Anton Webern
    Variationen, op. 27

    Ludwig van Beethoven
    Sonate Nr. 28 A-Dur, op. 101

    Bedřich Smetana
    Vier böhmische Tänze

    Roman Rabinovich, Klavier

    Aufnahme vom 13.6.15 im Haus Fuhr, Essen

    "Er spielt mit so viel Reife und Sicherheit, als schöpfe er aus einem langen Leben an Erfahrungen", schrieb ein Kritiker begeistert über das Spiel von Roman Rabinovich. Bereits im Alter von zehn Jahren gab er zusammen mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta sein Konzertdebüt. In Tel Aviv studierte der 1985 in der usbekischen Hauptstadt Taschkent geborene Pianist an der Rubin Academy of Music; später setzte Rabinovich seine Studien in den USA am renommierten Curtis Institute of Music und an der Juilliard School fort. András Schiff, Gründer des Förderprogramms Building Bridges, an dem sich auch das Klavierfestival Ruhr beteiligt, wählte Rabinovich als einen von drei jungen Musikern aus, die 2015 ihr Debüt im Ruhrgebiet gaben.

  • 23:30 Uhr

    Vom durchgeplanten Leben in die Freiheit -
    Ex-Schwimmer Markus Deibler über die Schattenseiten des Leistungssports

    Die Fragen stellt Bastian Rudde.