Kapitalismus in der Steinzeit
Arm und Reich in prähistorischen Gesellschaften. Tagung in Halle, 22.10.-24.10.2015
Deutsche Pornografie in der Aufklärung
Tagung im Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt, 21.10. - 23.10.2015
Diplomaten wider Willen
Deutsch-Russische Historiker-Zusammenarbeit. Ausstellung im Martin-Gropius-Bau
Menschen, Medien, Möglichkeiten
Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologen diskutieren neue Führungskonzepte
Schwerpunktthema:
Kampf um Ruhm, Macht und Millionen
Die Altertumswissenschaft zwischen Forschung und Publicity
Am Mikrofon: Carsten Schroeder
Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Altertumswissenschaft ein beschauliches Dasein zwischen dem Elfenbeinturm der Wissenschaft und der Ackerei auf dem Feld führte. Archäologen, die bei Wind und Wetter in Kärrnerarbeit römische Überreste aus dem Boden kratzten, Paläoanthropologen, die unter sengender Sonne in der Wüste schwitzten auf der Suche nach Knochenfragmenten unserer Vorfahren, Museumsdirektoren, die versuchten, den zum Teil kärglichen Überresten vergangener Kulturen Leben einzuhauchen.
Das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten drastisch geändert: Zwar steht vor dem Ruhm immer noch die wissenschaftliche Arbeit am Schreibtisch und im Feld, aber spätestens seit dem Erfolg der "Indiana Jones"-Filme erfreut sich der Fachbereich großer Aufmerksamkeit, verspricht er doch Sex-Appeal und Abenteuer. Damit das so bleibt, werden keine Mühen gescheut, wie zwei prominente Beispiele aus den letzten Wochen zeigen: die Suche nach dem Grab der Nofretete und die Entdeckung des Homo naledi. Doch wie verändert die gesteigerte Aufmerksamkeit die Wissenschaft? Welche Anforderungen stellen Medien und vor welche Herausforderungen werden junge Wissenschaftler durch das Internet gestellt?