Donnerstag, 25. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 15.10.2016

  • 00:05 Uhr

    Der Fall Doyle-Houdini
    Von Peter Jacobi
    Regie: Thomas Leutzbach
    Mit Michael Mendl, Sylvester Groth, Johanna Gastdorf, Edda Fischer, Doris Plenert, Daniel Berger, Christian Schramm und Ben Falkenroth
    Produktion: WDR 2012
    Länge: 53'55

    Die Beziehung zwischen Arthur Conan Doyle und dem Entfesselungskünstler Harry Houdini ist überliefert. Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem Doyles Sohn starb, entwickelte ausgerechnet der Erfinder des rationalistischen Detektivs Sherlock Holmes gemeinsam mit seiner Ehefrau eine eigentümliche Nähe zu okkulten und spiritistischen Kreisen. In Houdini sieht Doyle ein Medium - der aber weist alle Hellseherei und die Kontaktaufnahme mit dem Jenseits als Scharlatanerie zurück. Die beiden führen einen erbitterten Kampf. Als Houdini nach einem tragischen Unfall stirbt, muss sich Doyle sogar gegen einen Mordverdacht wehren.

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: Claudia Quintet, Trygve Seim u.a.

    Nahaufnahme: Die Violoncello-Welten des David Darling

    Zeitreise: Die Verlangsamung des Zeitempfindens - Steve Reich, Gavin Bryars u.a.

    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pastoralreferent Thomas Macherauch, Freiburg

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Martin Zagatta

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: In den USA gründet sich die Schwarzen-Partei "Black Panther Party"

  • 09:10 Uhr

    „Anpfiff“ - Tinnitus, der ständige Begleiter

    Am Mikrofon: Ulrich Gineiger

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Opernintendant Uwe Eric Laufenberg

    Die Bretter, die die Welt bedeuten, kennt Uwe Eric Laufenberg in- und auswendig. Als Schauspieler, Sänger, Regisseur und Intendant. Der gelassene Rheinländer mit der markanten Stimme, geboren 1960 in Köln, ist kein 'Theaterenfant terrible', sondern ein begeisterter Handwerker, der nach dem Abitur zunächst selbst auf der Bühne bestehen musste - eine gute Voraussetzung, um später Regie führen und große Häuser leiten zu können, ohne die Bodenhaftung zu verlieren.
    Nach seiner Schauspielausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen folgten erste Engagements in Darmstadt. Mitte der 80er-Jahre wechselte Uwe Eric Laufenberg als Regieassistent und Schauspieler nach Frankfurt. Weitere Stationen als Regisseur und Schauspieler waren Köln, Zürich und Berlin. Seit Beginn der 90er-Jahre machte sich Laufenberg auch als Opernregisseur im In- und Ausland einen Namen. 2004 übernahm er als Intendant die Leitung des Hans Otto Theaters in Potsdam und erfand das Konzept 'Potsdam unterwegs', bei dem er mit seinem Ensemble verschiedene Stationen innerhalb der ganzen Stadt bespielte. 2009 kehrte Uwe Eric Laufenberg in seine Heimatstadt Köln zurück. Unter seiner Intendanz wurde die Kölner Oper 2012 in der Fachpresse zum 'Opernhaus des Jahres' gekürt. Nach kulturpolitischen Querelen löste Laufenberg seinen Kölner Vertrag vorzeitig auf, seit 2014 ist er als Intendant und Regisseur am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden tätig.
    Zwischendurch veröffentlichte er seinen ersten Roman 'Palermo'. Als Ersatz für Jonathan Meese übernahm Laufenberg im Sommer 2016 unter hohen Sicherheitsvorkehrungen die Neuinszenierung des Parsifal bei den Wagner Festspielen in Bayreuth und sorgte für den heiß ersehnten Auftakt am grünen Hügel. Am Deutschlandfunk-Mikro gewährt er Einblicke in seine musikalische Biografie von Richard Wagner bis Amy Winehouse.

  • 11:05 Uhr

    Slow Food, slow Italy - Wie eine Feinschmeckerbewegung die Gesellschaft umkrempelt
    Mit Reportagen von Kirstin Hausen
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

    Es ist eine Revolution. Eine langsame Revolution, die nach den Kochtöpfen auch die Herzen der Italiener erobert. Sie begann 1986 mit dem Plan für ein Fastfood-Restaurant direkt an der Spanischen Treppe in Rom. Da sagten Carlo Petrini und ein paar Freunde „Basta, wir haben es satt!“. Sie gründeten Slow Food als bewusste Gegenbewegung zur schnellen, gedankenlosen Nahrungsaufnahme. Italien, das Land des guten Geschmacks, sollte seine Esskultur pflegen und nicht amerikanisieren und verburgern. 30 Jahre später ist biologischer Anbau die Wachstumssparte in der Landwirtschaft und Trends wie Saisonale Küche, bewusstes Essen und Nachhaltigkeit längst im Alltag angekommen. Für den Zukunftsforscher Matthias Horx ist Slow Food ein Mega-Trend, der unsere Zukunft prägen wird. Vor allem aber ist Slow Food eine typisch italienische Geschichte.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Brasilien - Früchte statt Müll in Vidigal: Vom Müllplatz zum Designer-Park

    Indien: Tod durch Mangelernährung

    Das blutige Erbe der USA: Bombenräumen in Laos
     
    Am Mikrofon: Ina Rottscheidt

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Was bringen Wankas WLAN Milliarden?
    Deutschlands Schulen und der lange Weg zur Digitalisierung

    Campus & Karriere fragt: Wie steht es heute um die IT-Ausstattung an den Schulen? Wie können Smartphones und Laptops ins normale Unterrichtsgeschehen eingebettet werden? Brauchen wir digitale Bildung oder gar Informatik als reguläres Pflichtfach? Und: sind Deutschlands Lehrer überhaupt fit für digitales Unterrichten?

    Gesprächsgäste:
    Sylvia Löhrmann, Schulministerin in NRW (Telefon)
    Ira Diethelm, Professorin für Informatik-Didaktik an der Uni Oldenburg (Studio Münster)
    Jutta Heimann-Feldhoff, Lehrerin an der Gesamtschule Bornheim und Schul-Medienberaterin (Studio Köln)
    Krijno van Vugt, er berät niederländische Schulen zum Thema digitale Bildung (Telefon)
    Am Mikrofon: Manfred Götzke

    Beiträge:
    Kreidezeit oder Tablet-Paradies?
    Wie zufrieden sind Schüler Eltern mit der digitalen Bildung in Berlin?

    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 - 44 64 44 64 oder per Mail an campus@deutschlandfunk.de

    Langsames oder gar kein Netz, uralte Rechner, fehlende Informatik-Lehrer: Die IT-Ausstattung an vielen Schulen in Deutschland ist alles andere als zeitgemäß. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka will das nun ändern. Mit einem 5-Milliarden Euro Programm will der Bund die Schulen bis 2021 mit Computern und freiem WLAN beglücken. Denn so Wanka: „Schülerinnen und Schüler müssen heute auch digital lernen und arbeiten können, statt einfach nur zu daddeln“.

    Die für die Bildung eigentlich zuständigen Bundesländer müssen sich im Gegenzug für die Milliarden verpflichten, digitale Bildung anzubieten. Sprich: Sie sollen Lehrer aus- und weiterbilden, Unterrichtskonzepte entwickeln und sich natürlich auch um die digitale Infrastruktur kümmern. Wie aber digitale Bildung genau aussehen soll, ist umstritten: Während manchen Ländern ein paar Projekttage zum richtigen Umgang mit Facebook und MS-Office reichen, fordern andere Medienbildung als reguläres Fach oder gar ein Pflichtfach Informatik.

  • 15:05 Uhr

    Rockmusik als Kuscheldecke: Neues Album von Beth Hart
    Alkohol, Drogen, Gefängnis und Karriereknick: Anfang der Nullerjahre stand es nicht gut um Beth Hart. In den vergangenen Jahren hat sie sich dann mühsam in die Liga der großen Rockmusikerinnen zurückgekämpft. Das Musikmachen gebe ihr ein Gefühl der Geborgenheit, ein Ventil für den Umgang mit ihren Depressionen. Mit „Fire on the Floor“ versucht sie sich nun auch stilistisch breit aufzustellen.
    Ein Beitrag von Marcel Anders

    Corso-Gespräch mit dem Freiburger Songwriter Nicolas Sturm
    „Deutschen Waffen töten immer noch am besten“, singt der Freiburger Nicolas Sturm auf seinem neuen Album „Angst Angst Overkill“. Dazu erklingen Gitarren-Riffs, die The Cure nicht traurigschöner hätten schreiben können. Ein Corso-Gespräch über German Angst und Popmusik als Kommentar zum Zeitgeschehen.
    Corso-Gespräch von Christoph Reimann

    Zurück in die 60er: Debüt von Lemon Twigs
    Der eine sieht eher nach Hard Rock aus - mit schulterlangen Haaren und Lederjacke, der andere, mit seiner Vokuhila-Frisur und dem bauchfreien Hemdchen, nach Glam. Auf die Beatles und die Beach Boys können sich aber beide D'Addario-Brüder einigen, obwohl sie mit ihren 17 beziehungsweise 19 Jahren doch eigentlich viel zu jung dafür sind. Ihr Debütalbum als Lemon Twigs ist eine verdrehte Hommage an die 60er und 70er.
    Ein Beitrag von Dennis Kastrup

    Am Mikrofon: Christoph Reimann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser

    Lob des Eigensinns
    Ein Flandernfeature von Siggi Seuß

    Darin besprochene Bücher:
    Joke van Leeuwen: Das tolle ABC-Buch
    Aus dem Niederländischen von Hanni Ehlers
    (Verlag Gerstenberg)

    Anke Kranendonk: Käpt'n Kalle
    Mit Bildern von Annemarie van Haeringen. Aus dem Niederländischen von Sylke Hachmeister
    (Carlsen Verlag)

    Anna Woltz: Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte
    Aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann
    (Carlsen Verlag)

    Annet Huizing: Wie ganz zufällig aus meinem Leben ein Buch wurde
    Aus dem Niederländischen von Birgit Erdmann
    (mixtvision)

    Annemarie van Haeringen: Schneewittchen strickt ein Monster
    Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
    (Verlag Freies Geistesleben)

    Charlotte Dematons: Niederlande
    Übersetzt von Andrea Akkermann, mit Begleitheft
    (bohem Verlag)

    Charlotte Dematons & Jesse Goossens: Tausend Dingetjes über die Niederlande
    Deutsche Ausgabe

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Kalkuliertes Sparen
    Das menschenleere Rechenzentrum rückt in greifbare Nähe

    Wolken schieben
    Cloud-Anbieter kämpfen mit massiven Sicherheitsproblemen im Software defined Datacenter

    Aktuell:
    Volle Router-Freiheit
    Crowd-gesourcter Open-Source-Internet-Router schützt mit verteilter Firewall

    Das Digitale Logbuch
    Krank

    Info-Update


    Sternzeit, 15. Oktober 2016
    Der erste „neue“ Planet

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

    Schwerpunkt der nächsten Woche (22.10.2016):
    Schwachstelle Mensch
    Die ITSA-Sicherheitsmesse zeigt den Trend zu automatischen Analyse-Tools für die Gefahrenabwehr

  • 17:05 Uhr

    Gießkannenprinzip funktioniert nicht
    Über Medienförderung in Österreich und Deutschland
    Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Matthias Karmasin, Universität Klagenfurt

    Wo endet Haltung und wo beginnt Propaganda?
    Undercover bei RT Deutsch
    Gespräch mit dem NEON-Autor Martin Schlak

    Informationskrieg an Russlands Grenzen
    Wie Lettland die russische Propaganda kontert

    O-Ton Nachrichtenu. a.:
    - ARD und ZDF schlagen neue Berechnung des Rundfunkbeitrags vor
    - „Reporter ohne Grenzen“ kritisiert Medienkonzentration in der Ukraine
    - BBC streicht 300 Stellen im Zuge von Umstrukturierungen

    Aufbruch ins Berufsleben
    Der erste „Flüchtlings“-Jahrgang der Hamburg Media School muss sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    "Iphigenie auf Tauris" - Ivan Panteleev inszeniert Goethe am Deutschen Theater Berlin

    Goethes "Iphigenie" in Gwangju - Ein Projekt des Goethe-Instituts in Südkorea

    Zarte Zeichen - Der Neubau des Goethe-Institutes Kairo wird mit einer Ausstellung von Kalligraphien des deutschen Grundgesetzes eröffnet

    Bonjour tristesse - die Bernard-Buffet-Retrospektive in Paris

    Hop oder top? Zur Medialisierung von Ferdinand von Schirachs "Terror"

    Am Mikrofon: Katja Lückert

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 7.Spieltag:
    Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV;
    1. FC Köln - FC Ingolstadt;
    FC Augsburg - FC Schalke 04;
    1899 Hoffenheim - SC Freiburg,
    Eintracht Frankfurt - FC Bayern München;
    SV Werder Bremen - Bayer 04 Leverkusen

    Bundesliga-Gespräch: Der Sinn von Transfermeldungen

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:
    Dynamo Dresden - VfB Stuttgart

    WM 2006 - Collage einer Affäre

    WM 2006 - Sommermärchen wankt seit einem Jahr

    Radsport - Weltmeisterschaft in Doha

    Radsport - Alpecin steht jetzt auf Katusha

    Triathlon - Nur ein Sport für Ingenieure?

    Football - Erste Schritte in den Staaten: Moritz Böhringer im Practice Squad

    FIFA - Nach der Councilsitzung

    FIFA - Was denken die "Kleinen" über die WM-Erweiterung

    Russland - Wie Putin umbauen will

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 20:05 Uhr

    Diktate
    Von Michael Lentz
    Regie: Michael Lentz
    Komposition: Gunnar Geisse
    Mit Michael Hirsch, Michael Lentz, Sophia Siebert
    Produktion: BR 2016
    Länge: 83'37

    Hörspielmagazin Extra
    Werkstätten des Imaginären:
    Neue CDs aus Frankreich
    von Karl Lippegaus

    Was ist in dem Kästchen, das der Sohn nachts hinter seinem Regal hervorholt, in das zu schauen die Mutter ihm verboten hat und ihm prompt jede Nacht abnimmt, kaum dass er Anstalten macht, es zu öffnen? Der Sohn vermutet einen Schlüssel in dem Kästchen. Die Mutter fürchtet, der Sohn könne ein schlimmes Geheimnis entdecken. Es kommt der Tag des Jüngsten Gerichts. Zur Verhandlung stehen neben dem Kästchen, das sich jede Nacht wieder einfindet, ein umfangreiches Notizbuch über all diese und andere merkwürdige Vorgänge und eine Kammer, die mit dem Kästchen in Verbindung stehen muss. Die Mutter behauptet, ihr Sohn wolle sie umbringen, die Kammer sei der Beweis, er bete dort Gott an und betreibe Mummenschanz; der Sohn behauptet, er wisse nichts von einer Kammer, sein Notizbuch sei der Beweis für seine Aufrichtigkeit. Die Kammer sei eine Werkstatt, wenn auch eine imaginäre, sagt die Mutter, ihr Sohn habe sie dort als schwebendes Gewand ohne Körper gemalt. Für den Sohn hat die Mutter schlicht sein Zimmer nicht aufgeräumt. Also räumt der Sohn selbst sein Zimmer auf und entsorgt einen Heiligenschein, ein kleines betendes Kapuzenmännlein, einen Auferstandenen, den Heiligen Geist, zwei Schafsköpfe, einen Rest Rotwein und schimmelndes Brot. Die Schreibmaschine der Firma Ideal hat es ihm allerdings angetan. Und sie ist es wohl auch, die den toten Vater wieder herbei imaginiert, kann der Sohn ihn doch mit ihrer Hilfe überall hinprojizieren. Er hat jedoch die Rechnung ohne das Eigenleben der Bilder, die in der erinnerten Vorstellung nie identisch sind, und der Sprache gemacht, mit deren Hilfe er die Kursänderungen der Bilder nachvollziehen will. Erinnerung und Wiederholung gehen zuweilen getrennte Wege und bringen jedes Mal neue Bilder hervor, manchmal mit nur kleinen, aber entscheidenden Differenzen, und so ist Vater einmal Bismarck, ein anderes Mal der eigene Opa, dann wieder der Sohn selbst. Zu Gehör kommt eine sich unentwegt modifizierende Veranschaulichung, die nichts anderes als Sprache in Bewegung ist, eine leibhafte Bewegung der Bilder. Das Ganze hat sicherlich mit einem Schrank zu tun, in dem der Bruder in eine Art Unterwelt verschwunden ist, und einer Camera obscura, die sich neben Vaters Bett befunden haben soll. Das Bett jedenfalls befindet sich als Brücke über einem kleinen Bach im Freien, dahinter die Berge, in denen Mutter Ski fährt. Von der Brücke aus steht das Wasser mit jedem Blick still und spiegelt übergangslos die wunderlichsten Bilder und Szenen aus verschiedenen Zeiten. Memoria, ins Innere geht die Reise. Erinnern heißt Veranschaulichen, das im Gedächtnis Bewahrte sich zu eigen machen als Gegenwart. Den großen Bach hat Gunnar Geisse anverwandelt als untergründigen Passionsfluss, der alles durchwirkt.

  • 22:05 Uhr

    Posthumane Sinfonien
    Ohne Noise keine Zukunftsmusik
    Von Anna Schürmer

    Niklas Luhmann prägte das Gleichnis: „Ohne Noise - kein System“. Lauscht man den Avantgarden des Medienzeitalters, präsentiert sich das weiße und farbige Rauschen auch als ästhetischer Faktor der Zeitgenössischen Musik. In ihrer Sendung nimmt Anna Schürmer die Hörer auf eine musikalische Zeitreise mit: Von den elektronischen Pionieren Edgard Varèse und Karlheinz Stockhausen, über die Rausch-inspirierten Arbeiten von Peter Ablinger und Lothar Voigtländer bis hin zur elektronischen Clubmusik und dem Noise-Artist James Hoff. Am Ende der rauschhaft klingenden Zeitreise steht die Erkenntnis: „Ohne Noise - keine Zukunftsmusik“.

  • 22:50 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 7.Spieltag:
    Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV;
    1. FC Köln - FC Ingolstadt;
    FC Augsburg - FC Schalke 04;
    1899 Hoffenheim - SC Freiburg,
    Eintracht Frankfurt - FC Bayern München;
    SV Werder Bremen - Bayer 04 Leverkusen

    Fußball - 2. Liga, 9. Spieltag:
    Dynamo Dresden - VfB Stuttgart
    SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Heidenheim


    Radsport - Weltmeisterschaft in Doha

    Am Mikrofon: Matthias Friebe

  • 23:05 Uhr

    Dies ist, was wir teilen
    Die Lange Nacht der Literatur aus Flandern und den Niederlanden
    Gäste: Griet op de Beeck, Lot Vekemans, Fikry el Azzouzi, Geert Mak , Kris van Steenberge und Tommy Wieringa
    Moderation: Annick Ruyts und Johannes W.H. Konst
    Musik: An Pierlé
    Regie: Monika Künzel

    „Dit is wat we delen“ - „Dies ist, was wir teilen“ - unter diesem Motto sind Flandern und die Niederlande 2016 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Mit oft beklemmender Aktualität teilen sechs Autorinnen und Autoren in dieser 'Langen Nacht' den ebenso rebellierenden wie besorgten Blick auf die individuelle Freiheit, die als Versprechen der offenen Gesellschaft stand. Aus Angst vor Risiken wie terroristischen Übergriffen setzen wir uns freiwillig staatlicher Überwachung aus, wie Tommy Wieringa in „Niemandes Herr, niemandes Knecht“ beschreibt. Fikry El Azzouzi erzählt von Jugendlichen, deren Ausgrenzung und Kränkungen Wut und Radikalisierung provozieren. Lot Vekemans, die in Deutschland auch als Dramatikerin gefeiert wird, erzählt von der unbändigen Lust auf Leben einer jungen Frau und dem Glück großer Liebe, die aber auch ihren Preis hat. Griet op de Beeck schreibt über gebrochene Lebensläufe, über die Angst vor dem Starksein und den Mut, sich ins Leben zu stürzen. Geert Mak beobachtet seit vielen Jahren Chancen und Grenzen europäischen Denkens. Kris van Steenberge siedelt seine schicksalhafte Familiengeschichte „Verlangen“ vor 100 Jahren im ländlichen Flandern an, als das Weltgeschehen den kleinen Ort Woesten buchstäblich überrollt. Diese 'Lange Nacht' verspricht literarische und musikalische Begegnungen, die - wie unsere Nachbarn - vertraut und immer wieder überraschend sind.