Ist das erhaltenswert oder kann das weg?
Der schwierige Umgang mit bauhistorischem Erbe in Ostdeutschland
Live aus Potsdam
Gesprächsgäste:
Martin Sabrow, Direktor des Zentrums für zeithistorische Forschung, Potsdam
Hans-Rudolf Meier, Professor für Denkmalpflege und Baugeschichte, Bauhaus Universität Weimar
Bernd Rubelt, Baubeigeordneter, Stadt Potsdam
Saskia Hüneke, Kunsthistorikerin, Potsdam
Wieland Eschenburg, Vorstand der Stiftung „Garnisonkirche“, Potsdam
André Tomczak, Kunsthistoriker, Potsdam
Ralf Sippel, Geschäftsführer der Agentur zebra group, Chemnitz und Dresden
Am Mikrofon: Andreas Beckmann
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
In Potsdam begann Ende Oktober der Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche, die 1968 gesprengt worden war. Das hat die Diskussion neu angefacht, wie die historische Mitte der Stadt künftig aussehen soll. Sollen auch die letzten Bauten aus DDR-Zeiten wie das Hotel Mercure, das alte Rechenzentrum oder sanierungsbedürftige Wohnhäuser abgerissen werden, um damit Platz zu schaffen für die Wiederherstellung der alten preußischen Anmutung? „Heilung des in zwei Diktaturen zerstörten Stadtbildes“ nennen das die Befürworter. Die anderen meinen, Fehler der Vergangenheit wie der Abriss von Bauten aus - ungeliebten - vergangenen Zeiten dürften nicht wiederholt werden. Auch DDR-Geschichte sei schließlich Potsdamer Geschichte.
Ähnliche Debatten führen auch andere Städte Ostdeutschlands wie Chemnitz, Dresden oder Rostock. Denn es geht nicht nur um Architektur- oder Geschmacksfragen, sondern auch um den Blick auf die eigene Geschichte und die Frage, wie sich die Städte und damit ihre Bürger in Zukunft präsentieren sollen.
Wie ist Ihre Meinung dazu?