In Zeiten von Online-Bestellungen und "Coffee to go"
Was tun gegen den wachsenden Verpackungsmüll in Deutschland?
Studiogäste:
Bärbel Höhn (Die Grünen), Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe (DUH)
Kai Falk, Handelsverband Deutschland (HDE), Geschäftsführer Kommunikation und Nachhaltigkeit
Am Mikrofon: Michael Roehl
Hörertel.: 00800 - 4464 4464
laenderzeit@deutschlandfunk.de
Jeden Tag gehen in Deutschland mehr als sieben Millionen Kaffee-Einwegbecher über die Ladentheken. Übereinander gestellt ergibt das pro Jahr einen Becher-Turm von 300.000 Kilometer Höhe, hat die Deutsche Umwelt-Hilfe errechnet. Und im Supermarkt werden gerne Kaffeekapseln in dreifacher Verpackung, Salatgurken in Plastikfolien, Fertiggerichte und Tiefkühlkost gekauft. Alles in kleinen Portionen verpackt und in Plastik verstaut, der sich erst nach 450 Jahre zersetzt.
Die Deutschen sind europaweit Spitzenreiter: Keine andere Nation in Europa produziert so viel Verpackungsabfall wie wir: Auf 213 kg pro Kopf ist die Jahresmenge gestiegen, die wir produzieren, besonders Papier, Plastik und Karton bringen die Müllcontainer zum Überquellen.
Was sind die Gründe für die Verpackungsflut und wie lässt sie sich eindämmen? Welche Rolle spielt der Warenverkehr im Internet? Wie ist das Verhältnis von Einweg- und Mehrwegverpackungen? Und welche Alternativen gibt es zu Plastiktaschen und immer aufwendigeren Verpackungen im Supermarkt? In einigen Städten hat bereits der verpackungsfreie Supermarkt aufgemacht. Hier bekommt man fast alles als lose Ware. Ist das die Zukunft ohne Verpackungsmüll?