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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 27.12.2015

  • 00:05 Uhr

    Verführung, Stolz und Sinnlichkeit
    Eine Lange Nacht über die Schriftstellerin Jane Austen
    Von Regina Kusch und Andreas Beckmann
    Regie: Rita Höhne

    Anfang des 18. Jahrhunderts, als es für unvermögende Frauen noch aussichtslos zu sein schien, ein selbstbestimmtes, glückliches Leben zu führen, wenn sie nicht eine gute Partie machten, schuf Jane Austen in ihrem populärsten Roman ‚Stolz und Vorurteil‘, mit Elizabeth Bennet und Mr. Darcy, eines der berühmtesten Liebespaare der englischen Literatur. In ihren Geschichten sehnen sich die Heldinnen stets nach der wahren Liebe und nicht nach einer Versorgungsehe. Aus diesem Grund hat Jane Austen selbst nie geheiratet, auch wenn das ihre finanzielle Lage nach dem Tod ihres Vaters erleichtert hätte. Mit der Schriftstellerei sicherte sie sich finanzielle Unabhängigkeit, auch wenn sie ihre Bücher anonym veröffentlichen musste. ‚Sinn und Sinnlichkeit‘, ‚Verführung‘ oder ‚Emma‘ waren schon damals Bestseller und sind es bis heute. Ihr Werk ist über 30-Mal verfilmt worden 1940 wurde Mr. Darcy von Shakespeare-Darsteller Sir Laurence Olivier gespielt, Colin Firth verhalf ihm 55 Jahre später in der sechsteiligen BBC-Verfilmung zu internationalem Ruhm. Namhafte Stars wie Maggie Smith, Judi Dench, Keira Knightley, Hugh Grant und Kate Winslet ließen heiratswillige junge Damen, Lords, Ladyships oder skurrile Pfarrer lebendig werden.
    Jedes Jahr findet im gregorianischen Bath, wo die Autorin zeitweise lebte, ein Jane Austen Festival statt, mit Theateraufführungen, Ausstellungen, Spurensuchen und einer großen Kostümparade, auf der Hunderte von Menschen versuchen, sich in die Zeit der Regency-Epoche zurückzuversetzen. Und niemand würde sich wundern, wenn plötzlich Mr. Darcy und Elizabeth Bennett über den Circus spazierten…

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Frédéric Chopin
    Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll, op. 65
    Sol Gabetta, Violoncello
    Bertrand Chamayou, Piano

    Konzertmitschnitt vom 8.9.15 aus der Beethovenhalle Bonn

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Das Mysterium um das Rondeau 'Malheur me bat'
    Huelgas Ensemble
    Leitung: Paul van Nevel

    05:05 Uhr   Auftakt

    John Cage
    two³
    Stefan Hussong, Akkordeon
    Wu Wei, Sheng

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen
    Israel und Syrien - Stimmen von Intellektuellen zur Lage im Nahen Osten

    2015 - Das Jahr des Terrors - Ein Interview mit dem Politologen Horst Teltschik

    Deutsche Mythen: Nibelungenlied - Ein Interview mit der Schriftstellerin Felicitas Hoppe

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Die Deutschen und ihre Mythen - Ein Interview mit dem Historiker Christoph Stölzl

    Denk ich an Deutschland: der Regisseur Heinrich Breloer

    Am Mikrofon: Birgid Becker

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Steh auf, nimm das Kind und flieh… - Spurensuche auf der "Flucht nach Ägypten"
    Von Pfarrer Günther Ruddat
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Der österreichisch-amerikanische Architekt Friedrich Kiesler gestorben

  • 09:30 Uhr

    Die Früchte Europas - New York
    Von Wolfgang Koeppen
    Gelesen von Dietrich Haugk
    SDR 1958

    „Ich erkannte New York als Stadt meiner Zeit“ - im Frühjahr 1958 erlebte Wolfgang Koeppen New York City mit seinen Wolkenkratzern als Verkörperung des amerikanischen Traums und zugleich als ‚Hure Babylon‘. Die auf seinen Reisen entstandenen Rundfunk-Essays wurden zwar später von Koeppen, teilweise stark bearbeitet, in Buchform herausgegeben, aber in ihrer ursprünglichen Form als Hörfunk-Sendungen, die oft über mehrere Stunden die Hörer in ihren Bann zogen, haben sie nichts von ihrer Faszination verloren.
    „In der Sowjetunion befand sich Koeppen im Gemütszustand somnambuler Verzweiflung, in Amerika ist er hellwach“, befand Sibylle Lewitscharoff, die zum 60. Geburtstag des Stuttgarter ‚Radio-Essays‘ an Wolfgang Koeppens Arbeiten erinnerte (siehe Sendung am 25.12.15).

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Sebastian in Eppelborn
    Predigt: Dechant Matthias Marx
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Oberstleutnant André Wüstner, Vorsitzender des Bundeswehrverbandes

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Leben am Ende der Welt
    Zu Besuch bei einer Familie am Kap Hoorn

    Bestaunen der Nordlichter in Schweden
    Zu Gast bei den Dorfbewohnern von Abisko

    Musikgeschichte erleben
    Unterwegs auf der Leipziger Notenspur

    Auf der Suche nach dem Mittelpunkt
    Wo befindet sich die Mitte Europas?

    Sterne gucken in Georgien
    Über die Leidenschaft der Astronomen von Abastumani

    Am Mikrofon: Petra Ensminger

  • 13:30 Uhr

    Joseph Haydn
    Sinfonie Nr. 104 D-Dur, Hob.I: 104
    Gürzenich-Orchester Köln
    Leitung: Markus Stenz

  • 14:05 Uhr

    Hörspiel Extra

    Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman (8+9 /9)
    Von Laurence Sterne
    Aus dem Englischen von Michael Walter
    Komposition: Robert Forster, Chris Cutler, Robert Coyne
    Bearbeitung und Regie: Karl Bruckmaier
    Mit: Stefan Merki, Peter Fricke, Anna Drexler, Hans Kremer, Kathrin von Steinburg, Gabriel Raab, Peter Veit u.a.
    Produktion: BR 2015
    Teil 8: 49'53; Teil 9: 53'19

    Die deutsche Sprache hat, nach über 200 Jahren, nach so vielen Versuchen so vieler, ein Groß werk übereignet bekommen, in dem die trinitarische Ich-Stimme der Textinstanzen im schönsten Unisono zu uns spricht Leistung eines Gentleman, der sämtliche Ängste des so schweren, albtraumhaften Berufs bewältigt und das abscheuliche und unmögliche, das notwendig mangelhafte Übersetzen noch einmal wieder möglich gemacht hat ohne Mängel. Ich empfehle Ihnen, preisend und lobend, eine Entdeckung erfahren Sie erstmals alle Herrlichkeiten dieses so herrlichen alten Buchs, seine so präzis geschwätzige Weisheit, sein so streng strukturiertes Vergnügen, − und freuen Sie sich an der Kunst, mit der es Michael Walter gelungen ist, der schweren deutschen Zunge jenen geschwinden Schlag zu geben, der das tollend zarte Geschmetter dieser sehr ernsten Scherze erst hörbar macht. Und mehr will ich nun gar nicht sagen: − soll wirklich doch das Werk den Meister loben, der uns seine so gute Laune beigebracht hat. Das Ideal ist erreicht; der Lesenden Gesellschaft steht nichts mehr im Wege; auch der Friede scheint gesichert −: betreten Sie denn die Brücke, nehmen und lesen Sie. (Hans Wollschläger, Laudatio auf Michael Walter zur Verleihung des Johann-Heinrich-Voss-Preises 1998)

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Der amerikanische Schriftsteller Ray Bradbury im Gespräch mit Denis Scheck

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt
    Es lebt! (2/3)
    Im Reich der Rieseviren
    Von Dagmar Röhrlich
    (Teil 3 am 31.12.15)

    Lange galten Viren als bizarre Form organischer Chemie, als Fehler im Programm. Bis Wissenschaftler vor wenigen Jahren die Riesenviren entdeckten: komplexer und größer noch als viele Bakterien. Die Grenzen beginnen zu verschwimmen. Wer sind diese Riesenviren? Und was erzählen sie uns über Ursprung, Natur und Evolution des Lebens?

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Grenzen dicht - Der Nationalstaatsgedanke in Österreich und Südosteuropa. Der Wiener Osteuropahistoriker Oliver Schmitt im Gespräch mit Michael Köhler

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    Gustav Kuhn inszeniert Rossinis "Il barbiere di Siviglia" in Tirol

    Rückblick auf das Kunst-Jahr 2015

    Israel und Syrien - Stimmen von Intellektuellen zur Lage im Nahen Osten

    Sammlung Wehner mit Kinder- und Jugendliteratur aus den Jahren 1925-45

    Am Mikrofon: Burkhard Müller-Ullrich

  • 18:40 Uhr

    Generation Aufbruch - Wie griechische Jungunternehmer der Krise trotzen

  • 20:05 Uhr

    Himmelslandschaften
    Über die Faszination der Wolken
    Von Achim Hahn
    Regie: der Autor
    Produktion: DLF 2012

    „Wie langweilig wäre das Leben, wenn wir jeden Tag auf einen blauen Himmel schauen müssten!“, sagt der Brite Gavin Pretor-Pinney, Gründer der Cloud Appreciation Society, der Vereinigung zur Wertschätzung der Wolke. Denn Wolken sind mehr als nur ein meteorologisches Phänomen. Für Wolkengucker sind sie Poesie der Natur, ein watteweiches Himmelskino. Völlig kostenlos und für manche besser als jede Therapie. Wolken faszinieren die Menschen und motivieren sie zum fantasievollen, luftigen Betrachten dieser unfassbaren Himmelslandschaften. Dabei ist der Anfang jeder Wolke schlicht feuchte Luft, die kondensiert und Wassertröpfchen bildet und schließlich mitunter zu bedrohlichen Wolkengebirgen anwachsen kann, um tonnenschwer über uns hinwegzugleiten. Ein Feature über Menschen, für die Wolken alles andere sind als eine Metapher für schwere Zeiten oder der schlichte Speicherplatz einer Computercloud.

  • 21:05 Uhr

    Ein Abend mit dem Countertenor Philippe Jaroussky

    Neapolitanische Opernarien
    Venice Baroque Orchestra
    Leitung: Andrea Marcon

    Geistliche Werke von Antonio Vivaldi
    Ensemble Artaserse
    Leitung: Philippe Jaroussky

    Aufnahmen vom 27.10.13 aus dem Gran Teatre del Liceu und vom 26.11.14 aus der Sala Pau Casals im Auditori in Barcelona

    Es sind vor allem die extravaganten Kastratenpartien der Barockoper, mit denen der Countertenor Philippe Jaroussky in den letzten Jahren die Bühnen der großen Konzert- und Opernhäuser Europas erobert hat. Mit atemberaubender Virtuosität, aber auch mit lyrischer Innigkeit zieht er das Publikum immer wieder in seinen Bann, zum Beispiel im Gran Teatre del Liceu in Barcelona, in dem Jaroussky 2013 zu Gast war. Zusammen mit dem Venice Baroque Orchestra unter der Leitung von Andrea Marcon präsentierte er dort ein strahlendes Programm rund um Nicola Porpora, jenen Opernkomponisten, der Mitte des 18. Jahrhunderts in ganz Europa Furore machte. Aber das Herz des französischen Star-Countertenors schlägt nicht nur für die Oper, sondern genauso für die geistliche Virtuosenmusik des 18. Jahrhunderts. Das hat er Ende des letzten Jahres zusammen mit seinem Ensemble Artaserse im Konzerthaus L’Auditori in Barcelona in Werken von Antonio Vivaldi eindrucksvoll bewiesen. Im ‚Konzertdokument der Woche‘ stellen wir Ihnen Höhepunkte dieser beiden herausragenden Konzerte vor.
     

  • 23:30 Uhr

    Best of Sportgespräch 2015

    Jahresrückblick mit den spannendsten Interviews des Jahres