Donnerstag, 28. März 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 10.12.2017

  • 00:05 Uhr

    „Ich bin im Geschrei, der größte Grieche in Rom zu sein“
    Eine Lange Nacht über Johann Joachim Winckelmann
    Von Tobias Barth, Lorenz Hoffmann und Hartmut Schade
    Regie: Tobias Barth

    Er gilt als ein Begründer der Archäologie und der modernen Kunstgeschichte, als Interpret des antiken Lebensideals und als Ideengeber der Weimarer Klassik. Als Schriftsteller hat Johann Joachim Winckelmann (1717 - 1768) dem modernen Publikum die antike griechische Kunst nahegebracht. Wir betrachten die Kunst (nicht nur) der antiken Welt oft, ohne es zu ahnen, durch das Prisma seiner Schriften. Der Apoll und die Venus von Belvedere und die Laokoongruppe, die er für die herausragendsten Werke der antiken Kunst hielt, stehen bis heute ganz oben auf den Listen der Italien-Antikenführer. Die Sixtinische Madonna, längst eines der populärsten Kunstwerke überhaupt, hat Winckelmann zum ersten Mal ausführlich beschrieben und als Meisterwerk erkannt. Seine Vorstellung vom idealschönen Körper, in dem sich weibliche und männliche Elemente vereinen, antizipiert Ideale des modernen Genderdiskurses. Die ‚Lange Nacht‘ erzählt von einem Schustersohn aus Stendal, der in Rom zum Gelehrten von Weltrang wurde. Von einem ehrgeizigen jungen Wissenschaftler, dem ein geschickter Coup dazu verhalf, zum ersten deutschsprachigen Schriftsteller mit europäischer Wirkung zu werden. Einem rastlosen Abenteurer, lebenslang auf der Suche nach dem Schönen. Sie erzählt von den Zusammenhängen zwischen Winckelmanns Griechenlandbild und der Freiheitsidee der französischen Revolutionäre von 1789. Und davon, wie Winckelmann per Umweg über die Bibliothek des Architekten und späteren Präsidenten Thomas Jefferson sogar Einfluss auf die Architektur der US-amerikanischen Südstaaten nahm.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Klassik live

    Bachwoche Ansbach 2015

    Anton Bruckner
    Quintett für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello F-Dur, WAB 112
    (Fassung für Streichorchester)

    Ensemble Resonanz

    Aufnahme vom 5.8.2015 aus der Orangerie im Hofgarten

    03:05 Uhr   Heimwerk

    Bach - Solokantaten für Bass

    Johann Sebastian Bach
    'Ich habe genu(n)g', BWV 82

    'Der Friede sei mit Dir', BWV 158

    Thomas E. Bauer, Bass
    Chorus Musicus Köln
    Das Neue Orchester
    Leitung: Christoph Spering

  • 06:05 Uhr

    Abgas-Skandal in den USA - Verurteilt stellvertretend für die VW-Spitze

  • 06:10 Uhr

    Christoph Graupner
    'Furcht und Zagen'. Kantate zum 2. Advent für Sopran, Streicher und Basso continuo, GWV 1102/11b
    Miriam Feuersinger, Sopran
    Capricornus Consort Basel
    Leitung: Peter Barczi

    Johann Caspar Ferdinand Fischer
    'Missa in contrapuncto', für Chor und Basso continuo d-Moll
    Kammerchor der MarienKantorei Lemgo
    Handel's Company
    Leitung: Rainer Johannes Homburg

    Hugo Distler
    'Singet frisch und wohlgemut'. Motette für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, op. 12 Nr. 4
    Athesinus Consort Berlin
    Leitung: Klaus-Martin Bresgott

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Patriarchat Hollywood - Was hat sich seit dem Fall Weinstein getan?

    Öl ins Feuer? Die Jerusalem-Entscheidung - Ein Interview mit dem Historiker Moshe Zimmermann

    "Unsere Wurzeln, unser Erbe": Erinnerungskultur. Ein Interview mit dem Kulturwissenschaftler Manfred Osten

    07:50 Uhr   Kulturpresseschau

    Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Die SPD vor dem Neuanfang? Ein Interview mit der Publizistin Susanne Gaschke

    Denk ich an Deutschland: der Schriftsteller Uwe Timm

    Am Mikrofon: Manfred Götzke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    Gott will im Dunkel wohnen. Zum 75. Todestag von Jochen Klepper
    Von Pfarrer Günter Ruddat
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 20 Jahren: Die Umweltaktivistin Julia Hill besetzt einen kalifornischen Mammutbaum

  • 09:30 Uhr

    Slapstick
    Eine Meditation über das Clowneske
    Von Joachim Kalka

    Slapstick-Kino: Was wir heute noch von der Tradition des Clownesken wissen, haben wir vor allem aus dem Slapstick-Kino der 20er-Jahre. Diese sehr eindringliche, maskenstarre und gleichzeitig hektische Komik mit ihren automatenhaften, gewalttätigen Zügen ist die letzte große Erscheinungsform einer archaischen Theatertradition: lustig, unheimlich, irgendwie furchterregend. In unserer Zeit, die den endgültigen Niedergang des Zirkus erlebt, ist die Tradition des Clownesken weitgehend erloschen oder in eine Art sterilisiertes Kindertheater verbannt. Sie florierte seit der Antike und hatte noch bis zum Ersten Weltkrieg in den Metropolen ein dankbares Massenpublikum und viele Verehrer unter den Ästheten; in der Zwischenkriegszeit feierte sie dann auf der Bühne und in der Manege noch ein paar Triumphe, zeigte aber vor allem in einer letzten hektischen - schwarz-weißen - Blüte im Film, was sie konnte. Für uns von ferne historisch greifbar ist ihr erster schöner Höhepunkt in der Commedia dell’arte des 17./18. Jahrhunderts, von der sich nach mancherlei Veränderungen die klassischen Formen des Zirkusclowns herleiten; der zweite Gipfel ist das Slapstick-Kino seit 1914 bis in die 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts.

    Joachim Kalka, Essayist und Übersetzer, veröffentlichte 2016 'Der Mond' im Berenberg-Verlag und soeben bei Reclam in der Reihe Hundert Seiten 'Peanuts'.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche Salvator in Aalen
    Predigt: Pfarrer Wolfgang Sedlmeier
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Kersti Kaljulaid, Staatspräsidentin der Republik Estland 

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    Gefährdete Bergwelt
    Das Weltnaturerbe Großer Aletsch-Gletscher

    Weihnachten in Reichenberg
    Liberec im nordwestlichen Zipfel Böhmens

    Einstmals deutsches Inselparadies
    Die Marshall Inseln in der Südsee

    Ein Land im Eismeer
    Kabeljaufischerei auf den Lofoten

    Am Mikrofon: Julian Kuper

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Der Soziologe Stefan Selke im Gespräch mit Michael Langer

    Prof. Dr. Stefan Selke forscht zu Themen des sozialen, technischen, medialen und kulturellen Wandels sowie zu neuen Wissenschaftsmodellen. Seine Arbeitsgebiete umfassen Armutsökonomie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und sozial-technische Utopien. Stefan Selke versteht sich als disziplinärer Grenzgänger und Vertreter öffentlicher Wissenschaft. Stefan Selke, Jahrgang 1967, studierte zunächst Luft- und Raumfahrttechnik und promovierte erst danach in Soziologie. Er ist Professor für das Lehrgebiet Soziologie und gesellschaftlicher Wandel an der Hochschule Furtwangen (HFU) sowie Inhaber der Forschungsprofessur Transformative und Öffentliche Wissenschaft.

  • 15:05 Uhr

    Ein Mann, eine Gitarre, eine Portion Melancholie: der Singer-Songwriter Gisbert zu Knyphausen
    Von Constanze Pilaski

    Gisbert zu Knyphausens Lieder sind melancholische Miniaturen mit einfachen Melodien, seine deutschen Texte getränkt von Weltschmerz, aber sie enthalten doch stets einen Hoffnungsschimmer. Zusammen mit Ex-Fink-Sänger Nils Koppruch veröffentlichte er als Duo Kid Kopphausen 2012 das Album ‚I‘, was weitaus rauer als Knyphausens vorherige Musik klingt. Nach Koppruchs plötzlichem Tod machte Gisbert zu Knyphausen eine längere Pause: Seit seinem letzten Soloalbum ‚Hurra! Hurra! So nicht‘ sind inzwischen sieben Jahre vergangen, nun erscheint ‚Das Licht dieser Welt‘. Es verspricht weniger Akustik-Gitarre, dafür mehr Pop und vielseitigere Arrangements mit Klavier, Trompete, Posaune und Synthesizer.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Peter Handke: „Die Obstdiebin oder Einfache Fahrt ins Landesinnere“
    (Suhrkamp Verlag, Berlin)
    Ein Beitrag von Tobias Lehmkuhl

    Am Mikrofon: Hubert Winkels

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt - Auslese
    Sterne, Strings und Supernovae
    Neue Sachbücher über das Universum und den ganzen Rest
    Mit Ralf Krauter, Dagmar Röhrlich und Michael Lange

    In den vergangenen 25 Jahren hat sich unser Bild vom Kosmos grundlegend gewandelt. Astronomen wissen heute, dass die Sterne, Planeten und Gaswolken, die sie mit ihren Teleskopen beobachten können, nur die Spitze des Eisbergs sind. Ein Großteil der Masse im All ist unsichtbar: Dunkle Energie und dunkle Materie machen zusammen über 95% aller Materie und Energie im Universum aus. Doch was sich dahinter verbirgt, bleibt ein Rätsel. Mit aufwendigen Experimenten versuchen Astro- und Teilchenphysiker gemeinsam, Licht ins Dunkel zu bringen. Was war vor dem Urknall? Warum gewann die Materie danach die Oberhand? Wie wird sich der Kosmos entwickeln? Aktuelle Sachbücher entführen den Leser auf spannende Erkundungsreisen in die Tiefen des Alls und zum Ursprung von Raum und Zeit. Das Sachbuchtrio des Deutschlandfunks verrät, welcher galaktische Reiseführer für welche Zielgruppe geeignet ist.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente

    Jerusalem - Geschichte einer konfliktreichen Stadt. Der Historiker Michael Wolffsohn im Gespräch mit Sebastian Engelbrecht

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Jubiläumsausgabe - Zum 30. Mal wird der Europäische Filmpreis verliehen

    Praxistest - Mit Humperdinck und Monteverdi beginnt der Spielbetrieb an der Staatsoper Unter den Linden

    "Nurejew" - Kyrill Serebrennikows Ballett kommt jetzt doch in Moskau auf die Bühne

    "Richard III." - Michael Thalheimer macht Shakespeare am Residenztheater München

    Patriarchat Hollywood - Was hat sich seit dem Fall Weinstein getan?

    Am Mikrofon: Beatrix Novy

  • 18:40 Uhr

    Der Kampf gegen die Landflucht - In Hessen entsteht eine neue Stadt

  • 19:10 Uhr

    Fußball - Bundesliga, 15. Spieltag:
    1. FC Köln - SC Freiburg; Hannover 96 - 1899 Hoffenheim;
    FC Augsburg - Hertha BSC ( 18:00 Uhr)

    Fußball - 2. Liga, 17. Spieltag:
    FC St. Pauli - MSV Duisburg;SV Sandhausen - Arminia Bielefeld;
    1. FC Kaiserslautern - FC Ingolstadt

    Fußball - Sozial engagierter Fußballclub im Libanon

    Biathlon - Weltcup in Hochfilzen

    Wintersport - Interview mit der Biathlon-Olympiasiegerin Petra Behle zur IOC- Russland-Entscheidung

    Bob & Skeleton Weltcup in Winterberg

    Skispringen - Skisprung Weltcup in Titisee-Neustadt

    Curling - Olympia-Qualifikation in Pilsen

    Curling - Interview mit John Jahr, Mannschaftskapitän des deutschen Curling-Teams bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014

    Eisschnelllaufen: Weltcup in Salt Lake City

    Sexualisierte Gewalt - Interview mit Nicola Werdenigg, ehemalige österreichische Skirennläuferin

    Fußball - Premier League: Spitzen-Derby Man Utd gegen Man City

    Extremsport - Hindernislauf

    Handball WM der Frauen - Achtelfinale in Magdeburg (20.30 h)

    Am Mikrofon: Andrea Schültke

  • 20:05 Uhr

    Der Kapitän segelt nach Amazon
    Self-Publishing im Selbstversuch
    Von Serotonin
    Regie: die Autoren
    Produktion: SWR 2015

    Das ist doch heutzutage ganz einfach, wenn man ein Buch veröffentlichen möchte. Wenn es kein Verlag will, tut man’s eben selber. Self-Publishing lautet die Verheißung: Skript hochladen und warten, dass es runtergeladen wird. Der Internet-Buchriese Amazon bietet dafür ein eigenes Portal und verspricht schönste Renditen. Denn kein Lektor, kein Agent und kein Verlag kassieren mit. Und die potenzielle Leserschaft-Community ist eine globale. In den Bestsellerlisten für E-Books rangiert Selbstpubliziertes auf den Spitzenplätzen. Ist das eine Option für Schriftsteller? Das Autorenduo Serotonin probiert es aus. Am eigenen Werk. Sie versuchen, einen - ihren! - ambitionierten historischen Abenteuerroman in die Lesewelt zu setzen. Protagonist ist ein Kapitän. Welche Irrfahrt wird er machen?

  • 21:05 Uhr

    Musikfest Bremen 2017

    Hildegard von Bingen, György Ligeti, Alfred Schnittke, Igor Strawinsky, Henry Purcell und Sergej Tanejew
    Geistliche Gesänge

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Requiem d-Moll, KV 626

    Julia Lezhneva, Sopran
    Catriona Morison, Mezzosopran
    Thomas Cooley, Tenor
    Tareq Nazmi, Bass
    MusicAeterna
    Leitung: Teodor Currentzis
    Aufnahme vom 23.8.2017 aus dem großen Saal des Konzerthauses "Die Glocke" in Bremen

    Am Mikrofon: Klaus Gehrke

    Im Konzert in der Bremer Glocke schlugen Currentzis und sein Ensemble MusicAeterna ungewöhnliche Brücken von den mittelalterlichen Gesängen der Mystikerin Hildegard von Bingen bis zur sowjetischen Avantgarde von Alfred Schnittkes Chorkonzert. Den Mittelpunkt bildete das wohl bekannteste Fragment der Wiener Klassik, das unvollendete ,Requiem’ von Wolfgang Amadeus Mozart. Zwar hält Currentzis die bekannte, vervollständigte Fassung von Franz Xaver Süßmayr für die beste, doch nimmt sich der Dirigent auch hier einige interessante Freiheiten heraus.

  • 23:30 Uhr

    Nicht „Everybody’s Darling“
    Vorstandsvorsitzender Michael Vesper verlässt den DOSB

    Die Fragen stellen Astrid Rawohl und Matthias Friebe