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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 30.12.2017

  • 00:05 Uhr

    Lazarus Nr.7 (3/3)
    Von Richard Sale
    Bearbeitung: Karl Richard Tschon
    Regie: Hermann Pfeiffer
    Mit Hansjörg Felmy, Harald Meister, Eric Schildkraut, Arno Assmann, Bruno Hübner, Ingeborg Engelmann, Ingeborg Christiansen, Alwin-Joachim Meyer, Ursula Feldhege, Annelie Jansen, Ingeborg Schlegel und Günter Kirchhoff
    Musik: Enno Dugend
    Produktion: WDR 1966
    Länge: 46‘53 (mono)

    „Mein Name ist Mason. Steve Mason. Ich bin weder Polizist noch Privatdetektiv, noch gehöre ich dem FBI an. Ich bin Arzt. Mit Kriminalfällen hab ich nur ein einziges Mal etwas zu tun gehabt ... Warum man mich, einen Fremden, der in Hollywood nur einen kurzen Zwischenaufenthalt einlegte, beseitigen sollte, darauf wusste Inspektor Webster freilich keine Antwort. Immerhin schien er Recht zu haben, denn noch am Abend des Tages, an dem Shuttle Smith starb, wurden vier Schüsse auf mich abgefeuert, und zwar durchs Fenster der Bibliothek im Hause Joss Henrys, wo ich wohnte. Eine wichtige Rolle in der mysteriösen Geschichte spielte ein Brief, den Marion Ames bei ihrem Rechtsanwalt hinterlassen hatte, mit der Auflage, ihn, falls ihr etwas zustoßen sollte, an Joss abzuschicken. Das war auch geschehen, aber Joss war nicht zu bewegen, seinen Inhalt preiszugeben, obgleich Mr. Webster wohl richtig vermutete, dass darin der Name des Mörders der Schauspielerin gestanden hätte. Joss gab lediglich zu, dass dieser Brief eine für ihn sehr wertvolle Information enthielt, und richtig, kurz nachdem er ihn erhalten hatte, wurde sein wöchentliches Gehalt von 1500 auf 2000 Dollar erhöht. Er konnte sich der Gehaltsaufbesserung jedoch nicht lange erfreuen, denn am Abend des Tages, als er nach der glücklich überstandenen Zyankalivergiftung in sein Haus zurückgekehrt war, wurde abermals, wie zwei Tage zuvor auf mich, vom Gästehaus in Joss’ Garten geschossen.“

  • 01:05 Uhr

    Klanghorizonte

    Neuland: Jon Balke, Maciej Obara, Jesse Stacken u.a.
    Nahaufnahme: Laraajis "Kosmische Musik"
    Zeitreise: Holger Czukay, Yasuaki Shimizu, Hector Zazou u.a.
    Am Mikrofon: Michael Engelbrecht

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Pfarrerin Marita Rödszus-Hecker, Heidelberg

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Jürgen Zurheide

  • 09:05 Uhr

    Vor 525 Jahren: Der Kartograf Martin Behaim fertigt den ältesten erhaltenen Globus der Welt an

  • 09:10 Uhr

    „Er ist Prinz! Noch mehr! Er ist Mensch!“
    Einblicke in die fremde Welt der Freimaurer

    Am Mikrofon: Bettina Schmieding

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Regisseur und Fotograf Wim Wenders

    Bei Wim Wenders zu Hause dürfte es ordentlich funkeln: Goldener Löwe, Goldene Palme, Goldener Ehrenbär und zahlreiche andere Trophäen hat er bereits für seine Arbeiten erhalten. Unvergessen seine Kinofilme wie ,Paris, Texas’ oder ,Der Himmel über Berlin’, diese und andere gehören zum Kanon des Weltkinos. Für die Dokumentarfilme ,Buena Vista Social Club’, ,Pina’ und ,Das Salz der Erde’ wurde der Regisseur jeweils für einen Oscar nominiert. In seinen Filmen spielt Musik eine besondere Rolle, aber nicht nur da: 71-jährig debütierte Wenders diesen Sommer als Opernregisseur an der Berliner Staatsoper mit einem Werk, das ihn einst getröstet hatte: ,Die Perlenfischer’ von Georges Bizet. Eigentlich wollte Wenders Maler werden. Die Kunsthochschulen nahmen ihn aber nicht und so zog er 1966 nach Paris, wo er im Studio des Radierers Johnny Friedlaender lernte. Auf der Suche nach einem warmen, billigen Plätzchen für seine Freizeit entdeckte Wenders die Cinémathèque française. Mit sechs Vorführungen am Tag eröffnete sie ihm das Reich des Films. Zurück in Deutschland studierte Wenders an der Hochschule für Film und Fernsehen in München, der internationale Durchbruch gelang ihm 1977 mit ,Der amerikanische Freund’. Seit Mitte der 80er-Jahre schmücken außerdem Wenders‘ Fotografien Museen und Galerien auf der ganzen Welt. Für seine Bilder bereist er kreuz und quer den Globus - immer auf der Suche nach Aufnahmen, die das Wesen eines Ortes erfassen.

  • 11:05 Uhr

    Armes reiches Land - Luxemburg jenseits glänzender Fassaden
    Mit Reportagen von Tonia Koch
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen

    Luxemburg ist das europäische Land mit dem zweithöchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt und kennt keine Armut - sollte man meinen. Die Gebäude der pittoresken Hauptstadt oder die gläsernen Fassaden von Banken und Investmentgesellschaften ziehen die Blicke auf sich. Die Armut zeigt sich anderswo, in den kleineren Städten vornehmlich im Süden oder rund um den Bahnhof in Luxemburg Stadt. Luxemburg kennt seit Jahrzehnten einen Mindestlohn, der gemessen an europäischen Verhältnissen mit monatlich 2.000 Euro klar an der Spitze liegt. Trotzdem reicht dieses Einkommen nicht, um am gesellschaftlichen Leben teil zu haben. Wohnen ist schon lange für viele unbezahlbar im Großherzogtum. Die Gesellschaft muss sich bewegen, der gesellschaftliche Zusammenhalt steht auf dem Spiel.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

    Iran: Proteste und unklare Motivlage

    Ferienflieger NIKI geht an British-Airways-Mutterkonzern

    CSU setzt rote Linien - Merkel und Schulz angeschlagen ins neue Jahr

    Merkel oder Schulz - wer ist der größere Verlierer? - Interview mit Paul Nolte, Historiker

    Eurostat: Deutschland für Flüchtlinge weiter wichtigstes Zielland

    CCC - Hackerkongress geht zuende

    IS bekennt sich zum Anschlag in St. Petersburg

    Trump-Regierung will Sicherheitsregeln für Bohrplattformen lockern

    Die Hoffnung kostet 15 Lira - Silvester-Lotterie in der Türkei

    Sport

    Am Mikrofon: Peter Sawicki

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    USA - New York ist sicher, aber nicht überall

    Mexiko - Die Armee soll Sicherheit garantieren

    Ägypten - Regierung kann kaum für Sicherheit sorgen

    Japan - Die Kiez-Polizisten aus Tokio

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Ein neuer Job ist wie ein neues Leben? Wie Menschen sich beruflich umorientieren können
    'Campus & Karriere' fragt: Wie kann man die berufliche Neuorientierung angehen? Welche Schwierigkeiten können auftreten und wie kann man mit ihnen umgehen? Welche rechtlichen und praktischen Fragen spielen eine Rolle?

    Gesprächsgäste:
    Bernd Slaghuis, Karrierecoach
    Jasna Rezo-Flanze, Berufsberaterin bei IHK Köln
    Oliver Fina, Sozialpädagoge, der einen gutbezahlten Job gekündigt hat, um Sozialpädagoge zu werden
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beitrag:
    Eine Bankerin eröffnet ein Café

    Eine Sendung ohne Hörerbeteiligung

    Unzufrieden im Job? Das Gefühl, karrieremäßig auf der Stelle zu stehen? Lust auf eine neue Herausforderung? Der x-te Zeitvertrag? Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommen irgendwann in eine Lage, wo sie ihre eigene berufliche Situation überdenken und sich fragen: soll es das in Zukunft sein? 'Campus & Karriere' stellt Beispiele vor, die zeigen: der einmal erlernte Job muss keine Einbahnstraße sein. Da ist der Ingenieur, der einen Boxclub eröffnet, da ist die Kamerafrau, die eine Bäckerlehre macht, da ist die Politikwissenschaftlerin, die jetzt Forstwissenschaft studiert. Doch der Schritt in eine berufliche Neuorientierung erfordert Mut - und Vorbereitung. Denn am Ende soll man ja nicht einfach nur in einem neuen Job unzufrieden sein.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    Pop und Politik 2017 - Ein Rückblick auf das Musikjahr

    2017 war ein Jahr der politischen Erdbeben: Donald Trump wurde als US-Präsident inauguriert und eine Reihe von US-Musikerinnen und Musikern zum künstlerischen Gegenschlag animiert. In Deutschland ist eine rechtspopulistische Partei in den Bundestag gewählt worden, in Österreich sitzt die ebenso rechtspopulistische FPÖ im Kabinett. Wie haben sich diese politischen Umwälzungen in der Pop- und Rockmusik niedergeschlagen? Wie haben Künstlerinnen und Künstler auf die Umwälzungen diesseits und jenseits des Atlantiks reagiert? Darüber sprechen wir mit Musikkritiker Jens Balzer. Außerdem hören wir die persönlichen Album-Empfehlungen der Corso-Moderatoren - mit Newcomern aus Israel, Frankreich und Österreich, virtuosen Schwergewichten und einer Portion Coolness aus Belgien.

    Am Mikrofon: Sascha Ziehn

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Thema: Götter und Sagen im aktuellen Kinder- und Jugendbuch

    Frauke Scheunemann: „Henry Smart, Im Auftrag des Götterchefs“
    (Oetinger Verlag, Hamburg)

    Roger Lancelyn Green: „Sagen und Mythen der nordischen Götter“
    Aus dem Englischen von Friedrich Stephan
    (Arena Verlag, Würzburg)

    Rick Riordan: „Magnus Chase, Der Hammer des Thor“
    Aus dem Englischen von Gabriele Haefs
    (Carlsen Verlag; Hamburg)

    Rick Riordan: „Apollo, Das verborgene Orakel“
    Aus dem Amerikanischen von Gabriele Haefs
    (Carlsen Verlag; Hamburg)

    Neil Gaiman: „Der lächelnde Odd und die Reise nach Asgard“ Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel
    (Arena Verlag, Würzburg)

    Neil Gaiman: „Nordische Mythen und Sagen“
    Aus dem Englischen von André Mumot
    (Eichborn Verlag, Köln)

    Wieland Freund: „Krakonos“
    (Beltz & Gelberg, Weinheim)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Der Chaos Communication Congress in Leipzig

    Sternzeit 30. Dezember 2017
    Wenn der Mond das Stierauge frisst

  • 17:05 Uhr

    Die Macht der Zuversicht - Hilft Optimismus?
    Der Erziehungswissenschaftler und Buchautor Jens Weidner und der Autor Matthias Nöllke im Gespräch
    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Zwischen Modernisierung und Historie: Ein Rückblick auf das Tanzjahr 2017

    "Der Kirschgarten" -  Sascha Hawemann inzeniert Tschechow in Dortmund

    Reihe "Fragen nach Identität" - Was bedeutet nationale Identität?

    "Lagertheater": Ausstellung in Krakau über Theater in NS-Vernichtungslagern

    Am Mikrofon: Julian Ignatowitsch

  • 18:10 Uhr

    Iran:Pro-Regierungs-Demonstration heute - Gegen-Proteste in den vergangen Tage

    Mutmaßlicher Täter des St.Petersburger-Anschlags festgenommen

    Putin schreibt an Trump: Bitte Respekt!

    Trump-Regierung will Sicherheitsregeln für Bohrplattformen lockern

    CSU hart - Debatte vor den GoKo Sondierungen

    Drei Jahre zusätzliche Haft für Ägyptens Ex-Präsidenten Mursi

    Niki-Betriebsratschef: Verkauf an IAG beste Lösung

    Bilanz des 34. IT-Kongresses des Chaos Computer Clubs

    Ausblick auf Deutschlands größte Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin

    Sporttelegramm

    Am Mikrofon: Jonas Reese

  • 18:40 Uhr

    Reihe Zumutungen Teil 6:
    Wenn das Krankenhaus schließt - Strukturrückbau in den Regionen

  • 19:05 Uhr

    Ein Sahnehäubchen - das Börsenjahr 2017: Deutsche sollten mehr Aktien kaufen

  • 19:10 Uhr

    Skispringen - Vierschanzentournee: 1. Wettbewerb in Oberstdorf
    Darts-WM in London
    Radsport - Videobeweis im Radrennsport

    American Football - "Protest auf Knien"
    Sportpolitik - Athleten gründen eigene Interessenvertretung

    Tour de Ski - Sprint Männer/Frauen in Lenzerheide
    Doping - Im Skilanglauf sind Manipulationen und Betrug seit jeher verbreitet

    Doping - Anti-Doping Kampf 2017/2018
    Fußball - Putins WM: Russland vor der FIFA-WM 2018
    Russland - Doping und Großereignisse

    Am Mikrofon: Klaas Reese

  • 20:05 Uhr

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung aus den Werken von Heinrich Böll
    Gesprächspartner: Frank Witzel, Friedrich Christian Delius und Ralf Schnell
    Am Mikrofon: Katharina Teutsch

    Zur Präsentation der ersten drei Bände der Kölner Werkausgabe war Gerhard Schröder selbst erschienen. Ungeachtet der Tatsache, dass der Nobelpreisträger Heinrich Böll wegen angeblicher ästhetischer Mängel schon lange nicht mehr uneingeschränkt zur Pflichtlektüre empfohlen wurde, war doch klar, dass es sich bei diesem Autor um eine zumindest literatursoziologisch eminente Figur handelte. Vor 100 Jahren wurde der wichtigste Autor der deutschen Nachkriegszeit geboren. Die große Kölner Werkausgabe ist inzwischen abgeschlossen. Aber die Nachkriegszeit steckt uns noch immer in den Knochen. Frank Witzel, im September bereits mit seinem neuen Roman ‚Direkt danach und kurz davor‘ Gast im Studio LCB gewesen, beschäftigt sich intensiv mit den literarischen Sprechweisen der 40er- und 50er-Jahre. Auch Friedrich Christian Delius, Teilnehmer der berühmten Gruppe-47-Tagungen, hat das immer wieder getan. Zum Beispiel in seiner fingierten Siemens-Festschrift von 1972, die zum sogenannten Siemens-Prozess führte. Heinrich Böll hatte seinen 68er-Kollegen damals gegen den Konzern verteidigt und sich für die Satirefreiheit eingesetzt. Mit beiden Autoren sowie dem Herausgeber der Kölner Gesamtausgabe Ralf Schnell soll sowohl die Aktualität des Werks als auch die mentalitätsgeschichtliche Bedeutung Heinrich Bölls diskutiert - und auch aus seinen Texten gelesen werden. Unter anderem aus den gerade erschienen Kriegstagebüchern, die Böll als Soldat verfasst hat.

  • 22:05 Uhr

    musica reanimata
    Von Saarbrücken nach Tel Aviv - der Komponist Tzvi Avni
    Aufnahme vom 26.9.2017 aus dem Musikclub im Konzerthaus Berlin

    Am Mikrofon: Georg Beck

    Zum Musiker und Komponisten wurde der Sohn polnischer Juden in Palästina. Dorthin waren seine Eltern mit ihm 1935 aus Saarbrücken geflohen. Als 90-Jähriger ist Avni heute vor allem als kultureller Brückenbauer zwischen Israel und Deutschland aktiv. Sein kompositorisches Schaffen wird von der Suche nach einer geistigen Heimat bestimmt. Stilistisch wechselte Avni von der zweiten Wiener Schule zum ‚mediterranen Stil‘ im Israel der 1950er-Jahre und schließlich ins Elektronische Studio in Jerusalem, dessen Gründer er war. In Tel Aviv hochgeehrt, erfährt Tzvi Avni nun auch endlich in Deutschland Würdigungen seiner Musik und Person. Saarbrücken verlieh ihm 2012 die Ehrenbürgerschaft. Anlässlich seines 90. Geburtstags war er im Herbst dieses Jahres Ehrengast beim Gesprächskonzert der Reihe ‚musica reanimata‘ im Konzerthaus Berlin. Kolja Lessing und Holger Koch spielten hier u.a. sein Duostück ,Gesharim’ (Brücken).

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Fröhlich wie selten
    Eine Lange Nacht über den Schriftsteller Jurek Becker
    Von Vera Teichmann
    Regie: Vera Teichmann

    „Ich bin da, um ein bisschen Remmidemmi zu machen. Ich bin da, um für ein bisschen Stimmung zu sorgen. Ich bin da, um für ein bisschen Wachheit zu sorgen“, sagte Jurek Becker in einem Interview über sich und seine Arbeit. 1937 in der polnischen Stadt Łódź geboren, überlebte er die Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen. Nach Kriegsende fand ihn sein Vater über eine Hilfsorganisation wieder und ließ sich mit ihm in Ostberlin nieder, wo Jurek achtjährig die deutsche Sprache lernte. Auf das Abitur und ein kurzes Gastspiel an der Universität folgte eine Anstellung als Drehbuchautor für die DEFA. ,Jakob der Lügner', Jurek Beckers erster Roman, entstand aus einem Filmstoff, der zunächst nicht realisiert wurde - und war ein Welterfolg. Übersetzt in 23 Sprachen, schließlich doch verfilmt und, als einzige DEFA-Produktion, für den Oscar nominiert. Als die Bücher des scharfsichtigen und streitbaren Schriftstellers in der Bundesrepublik, aber nicht mehr in der DDR publiziert wurden, übersiedelte er 1977 in den Westen, wo er einige Jahre später seinem Freund Manfred Krug mit viel Wortwitz die Rolle des Anwalts in der Fernsehserie ,Liebling Kreuzberg' auf den Leib schrieb. Am 30. September 2017 wäre Jurek Becker, der im März 1997 starb, 80 Jahre alt geworden.