Donnerstag, 25. April 2024

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Programm: Vor- und RückschauSonntag, 14.02.2016

  • 00:05 Uhr

    Von Ursonaten und anderen Tönen
    100 Jahre internationaler Dada
    Von Florian Felix Weyh
    Regie: Doris Bulau
    Mit: Andreas Jungwirth, Georg Ringsgwandl, Wolfgang Heisig und Karl Riha
    (Wdh. vom 23./24.06.1995)

    Am 5. Februar 1916 gründete Hugo Ball mit seiner Freundin Emmy Hennings in Zürich in der Spiegelgasse 1 das Cabaret Voltaire. Modern, provokativ und erfinderisch rechnete diese neue Kunstrichtung unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges mit den verlogenen Idealen der Gesellschaft ab, die den Krieg herbeigeführt hatten. Dem Kreis der Dadaisten schlossen sich bald weitere Künstler an: Tristan Tzara, Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp, Max Ernst oder Wassily Kandinsky. Zu Beginn der 20er-Jahre des vorigen Jahrhunderts war Dada bereits ein weltumspannendes Netzwerk. Vom Dada gingen erhebliche Impulse auf die Kunst der Moderne bis hin zur heutigen zeitgenössischen Kunst aus. Vor 100 Jahren unterbrach Tzara seine Gedichtvorträge oft durch Schreien oder Schluchzen, Trommeln oder Schlagen. Wie damals leben auch 100 Jahre später solche Vorträge von gelegentlichem Gedränge im Saal und von bewusst verstörenden Überraschungsmomenten. Diese erwarten gewiss auch die Zuhörer dieser legendären 'Langen Nacht' aus dem Jahre 1995 - mit Karl Riha, Georg Ringsgwandl, Wolfgang Heisig und Andreas Jungwirth.

  • 02:05 Uhr
    02:07 Uhr   Konzertmomente

    Yu Oda
    Like a Beautiful Woman with Dirty Clothes

    Ying Wang
    Glissadulation

    Ensemble Phoenix Basel

    Aufnahme vom 17.4.15 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal beim Forum neuer Musik

    03:05 Uhr   Schlüsselwerke

    Max Bruch
    Konzert für Violine und Orchester Nr.1 g-Moll, op. 26
    Frank Peter Zimmermann, Violine
    Royal Philharmonic Orchestra
    Leitung: Paavo Berglund

  • 06:10 Uhr

    Michael Praetorius
    'Ein feste Burg ist unser Gott'. Choralfantasie für Orgel
    Jean-Charles Ablitzer, Orgel

    Johann Sebastian Bach
    'Ein feste Burg ist unser Gott'. Kantate, BWV 80
    Friedrich Praetorius, Sopran
    Stefan Kahle, Countertenor
    Martin Petzold, Tenor
    Gottlob Schwarz, Bass
    Thomanerchor Leipzig
    Gewandhausorchester Leipzig
    Leitung: Georg Christoph Biller

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Präludium und Fuge für Orgel c-Moll, op. 37 Nr. 1
    Alessio Corti, Orgel

  • 07:05 Uhr

    Aktuelles aus Kultur und Zeitgeschehen

    Opferzahlen als Lackmustext für Vergangenheitsbewältigung? Die neue Diskussion um die Verbrechen der Diktatur in Argentinien

    Interview
    Bosnien auf dem Weg nach Europa - Interview mit dem Politologen Dusan Reljic

    Interview
    Wut als Motor der Politik - Interview mit der Psychiaterin Heidi Kastner

    Kulturpresseschau - Auszüge aus den Feuilletons der Woche

    Soziale Gerechtigkeit - Interview mit dem Politologen Ulrich Hemel

    Denk ich an Deutschland: die Musikerin Jocelyn B. Smith

    Am Mikrofon: Britta Fecke

  • 08:35 Uhr

    Religiöses Wort
    „Christen aus dem Nahen Osten“ - Flüchtlinge leben ihren Glauben
    Von Gunnar Lammert-Türk
    Evangelische Kirche

  • 08:50 Uhr

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 50 Jahren: Die Schriftsteller Andrej Sinjawskij und Juli Daniel werden in Moskau zu mehreren Jahren Zwangsarbeit verurteilt

  • 09:30 Uhr

    Die Welt ist voller Augen.
    Über andere Lebensformen und die Frage der Achtung
    Von Millay Hyatt

    Die Frage, ob Tiere und Pflanzen nur für den Menschen da sind oder eigenständige fühlende Wesen, die sogar eine Seele haben, beschäftigt die Menschheit seit jeher. Wie groß, empfindungsfähig oder intelligent muss ein Lebewesen sein, um unseren Respekt zu verdienen? Die europäische Moderne hat den Kreis der Lebewesen, denen Achtung gebührt, im Prinzip auf Menschen reduziert. Hochentwickelte Intelligenz sei die Voraussetzung für Einfühlungsvermögen und Rücksicht. In den letzten Jahrzehnten belegt aber gerade die aus dieser Moderne entstandene Naturwissenschaft immer häufiger, dass alle möglichen nichtmenschlichen Lebewesen - Tiere, Pflanzen - empfindungsfähige, intelligente Geschöpfe mit komplexen Innenleben sind. Schließt sich hier der Kreis zum Animismus, der alle Wesen als beseelt versteht? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unsere Haltung gegenüber anderen Lebensformen? Millay Hyatt untersucht in ihrem Essay die Schnittstellen zwischen altem und neuem Wissen zu diesen Fragen.

  • 10:05 Uhr

    Übertragung aus der Pfarrkirche St. Clemens in Solingen
    Predigt: Pfarrer Jürgen Hünten
    Katholische Kirche

  • 11:05 Uhr

    Sir Sebastian Wood, Botschafter Vereinigtes Königreich

  • 11:30 Uhr

    Reisenotizen aus Deutschland und der Welt

    DER REGENWALD DES DELFIN PASTOS
    Mit einem Quechua-Indio im Dschungel Ecuadors

    ÄLTESTE KELLEREI DER WELT
    Die uralte Weinkultur Armeniens

    ZURÜCK ZUR TRADITION
    Kulinarisches Inselhopping in Griechenland

    Am Mikrofon: Andreas Stopp

  • 13:30 Uhr

    Musik und Fragen zur Person
    Alexander Hacke, Musiker, im Gespräch mit Joachim Scholl

    Mit 13 Jahren war er auf seiner ersten Europatournee, seither steht der Berliner Musiker Alexander Hacke, Jahrgang 1965, auf den Bühnen der Welt. Aufgewachsen im Bezirk Neukölln, wurde der blutjunge Alex in der innovativen Kunstszene im Westberlin der 80er-Jahre bekannt: Als Gitarrist der Avantgarde-Band Einstürzende Neubauten schrieb er bald Musikgeschichte. Mit den Neubauten tritt Alexander Hacke nur noch sporadisch auf, inzwischen ist er meistens solo unterwegs, und zwar mit Akustikgitarre im Stil amerikanischer Singer-Songwriter, deren Tradition ihn immer fasziniert hat.

  • 15:05 Uhr

    Inseln der Musikseligen
    Der Sound der Färöer
    Von Christiane Rebmann

    Wie kann es sein, dass auf einer Inselgruppe mit nur 48.000 Einwohnern jedes Jahr rund 40 Alben von einheimischen Musikern veröffentlicht werden? Wie kommt es, dass der Künstlerpool der Färöer Inseln sogar ausreicht, um Veranstaltungen wie das dreitägige G! Festival fast komplett mit Färörer-Musikern zu besetzen? Das muss mit der allgemeinen Musikbegeisterung der Bevölkerung zusammenhängen. Großen Anteil an dieser Entwicklung hat aber auch der in Dänemark geborene Musiker Kristian Blak. Er gründete 1977 das Plattenlabel Tutl Records, das Kollegen aus den Bereichen Folk, Pop, Jazz, Metal, Hip-Hop aber auch Klassik ein Forum bietet. Mittlerweile sind Musiker wie Teitur, Eivör, Ave, Marius Ziska, Hogni, Orka oder Danjal nicht nur auf der Inselgruppe, sondern auch international bekannt.

  • 16:10 Uhr

    Aus dem literarischen Leben
    Das Buch der Woche

    Alexander Kluge: Kongs große Stunde. Chronik des Zusammenhangs
    (Suhrkamp Verlag)
    Vorgestellt von Walter van Rossum

    Am Mikrofon: Hajo Steinert

  • 16:30 Uhr

    Wissenschaft im Brennpunkt

    Grüße vom Schwarzen Loch?
    Was Gravitationswellen berichten

    Am Mikrofon: Christiane Knoll

    Im Gespräch mit Prof. Karsten Danzmann, Albert-Einstein-Institut, Hannover
    und Prof. Luciano Rezzolla, Universität Frankfurt

    Mit Beiträgen von Frank Grotelüschen.

    Irgendwo jenseits unseres Sonnensystems lässt eine Katastrophe die Raumzeit erbeben.
    Unzählige Lichtjahre später erreicht nur noch ein Zittern die Erde. Ein Detektor namens Advanced LIGO protokolliert das Signal an seinen beiden US-amerikanischen Standorten.
    - War das die lang ersehnte Gravitationswelle?
    Wochenlang haben die Experten sich selbst misstraut. Eigens bestellte Saboteure traktierten die Nachweisgeräte mit Störfeuer, um zu prüfen, ob die Macher ihre Maschine wirklich verstehen.
    Dann wurden die Daten wieder und wieder analysiert. Bis man sich sicher war.
    Die Gerüchte verdichten sich: Die Physiker sind zu belastbaren Schlüssen gekommen und werden die Ergebnisse am  11. Februar verkünden.
    Drei Pressekonferenzen sind anberaumt, zeitgleich in Washington, London und Hannover: reichlich viel  Aufwand für ein simples „Update“, wie es in der Einladung heißt.

  • 17:05 Uhr

    Debatten und Dokumente
    Kinder- und Jugendfilme - „?Generation“?-Sektionsleiterin der Berlinale Maryanne Redpath im Gespräch mit Maja Ellmenreich

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Bärenzwinger - die ersten Tage des Berlinale-Wettbewerbs

    Vernunftentscheidung - Der flämische Regisseur Guy Joosten kehrt für Verdis „Don Carlo“ nach Düsseldorf zurück

    Toleranz auf dem Prüfstand - Volker Löschs "Nathan der Weise" in Bonn

    Happy Valentine - Heute erscheint der letzte gedruckte Beate Uhse-Katalog

    Opferzahlen als Lackmustext für Vergangenheitsbewältigung? Die neue Diskussion um die Verbrechen der Diktatur in Argentinien

    Am Mikrofon: Doris Schäfer-Noske

  • 18:40 Uhr

    „In“ or „out“ - Die britischen Positionen vor dem EU-Gipfel

  • 21:05 Uhr

    Gioacchino Rossini
    Guillaume Tell, Oper in fünf Akten nach Friedrich Schiller (Ausschnitte)

    Jean-François Lapointe, Guillaume Tell
    John Osborne, Arnold Melchtal
    Alexander Milev, Walter Furst
    Amelia Scicolone,
    Jemmy Erlend Tvinnereim, Rodolphe
    Enea Scala,Ruodi
    Michel de Souza, Leuthold
    Nadine Koutcher, Mathilde
    Doris Lamprecht, Hedwige
    Chor des Grand Théatre Genf
    Orchestre de la Suisse Romande
    Leitung: Jesús López-Cobos

    Aufnahme vom 17.9.15 aus dem Grand Théatre Genf