Jakob Nolte liest aus seinem Roman ,Schreckliche Gewalten' (2/2)
(Matthes & Seitz Verlag, Berlin)
Vorsicht: Horror. Horror deluxe. - Eines Nachts verwandelt sich Hilma Honik in einen Werwolf und tötet ihren Mann. Von nun an sind ihre beiden Kinder auf sich selbst gestellt: immer in der Angst, die Bestialität liege in der Familie und könne auch von ihnen Besitz ergreifen. Während sich Iselin dafür entscheidet, in ihrer Heimatstadt Bergen mit ihren Mitbewohnerinnen die Terrorzelle ,Mädchen im System' zu gründen, bereist Edvard die Ränder der Sowjetunion auf seinem Weg nach Afghanistan. Es beginnt eine fantastische Sinnsuche durch das 20. Jahrhundert und die Unwägbarkeiten menschlichen Verhaltens. In seinem zweiten Roman ,Schreckliche Gewalten' zeichnet Jakob Nolte einen schwarzen Regenbogen des Horrors über die Welt und erweist sich als detailverliebter Nihilist und Meister des Wahnwitzes. Was einen Kritikerkollegen der ZEIT ausrufen ließ: „Glücklicherweise ist ,Schreckliche Gewalten' kein ökonomisch erzählter Roman. Noltes Geschichte [...] ist ganz im Gegenteil: seminaristisch, klugscheißerisch, kokett, angeberhaft, blutrünstig, morbid, grausam, seltsam romantisch und einiges mehr, was [...] als handfeste Zumutung gilt."
Jakob Nolte, geboren 1988, wuchs in Barsinghausen am Deister auf. Seine Theaterstücke wurden mehrfach prämiert und an zahlreichen Bühnen Europas gespielt. Sein Debütroman ,ALFF' wurde mit dem Kunstpreis Literatur 2016 ausgezeichnet. Im selben Jahr war er Stipendiat der Villa Kamogawa in Kyoto. Jakob Nolte liest selbst aus seinem Roman ,Schreckliche Gewalten' einen zweiten und letzten Teil.