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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 15.03.2014

  • 00:05 Uhr

    Der geflügelte Dolch
    Von Gilbert Keith Chesterton
    Aus dem Englischen von: Dora Sophie Kellner
    Regie: Klaus Gmeiner
    Mit: Gert Westphal, Gustl Weishappel, Rolf Boysen, Karl Walter Diess
    Produktion: ORF 1993
    Länge: 52'

    Leidet Arnold Aymler unter Verfolgungswahn oder schwebt er wirklich in Gefahr? Arnold behauptet, John Strake, der Adoptivsohn seines verstorbenen Vaters, trachte ihm nach dem Leben. Er hält Strake für einen Vampir, der bereits seine beiden älteren Brüder ermordet habe. Offiziell aber sind die Brüder durch Selbstmord bzw. einen Unfall ums Leben gekommen. Andererseits hätte Strake ein starkes Motiv, die leiblichen Söhne Aymlers aus dem Weg zu räumen, denn sie hatten das Testament angefochten, nachdem John Strake der Haupterbe des alten Aymler sein sollte. Als Experte für irdische Verbrechen und Überirdisches soll nun Pater Brown bei Arnold nachsehen, was es mit dessen Vampir-Geschichte auf sich hat.

    Gilbert Keith Chesterton (1874-1936) schrieb Gedichte, Bühnenstücke, Essays, Erzählungen und Romane. Seine bekannteste literarische Schöpfung ist der Hobbydetektiv Father Brown, der im Zentrum von rund 50 Kurzgeschichten steht.

  • 01:05 Uhr
    01:05 Uhr   Soundcheck

    Am Mikrofon: Günther Janssen

    02:05 Uhr   LiederLaden

    Die Liederbestenliste im März
    Am Mikrofon: Michael Kleff

    03:05 Uhr   Spielraum

    Rock ohne Grenzen
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

    04:05 Uhr   Klanghorizonte

    Robert Landfermann "Tiefgang"
    Vorgestellt von Jana Heinlein

    „Tiefgang“, so lautet der bildlich passende Titel des Debütalbums von Robert Landfermann. Tatsächlich lotet der Kontrabassist sämtliche Regionen der tiefen Töne aus und macht sie in neuen Klangzusammenhängen zwischen Jazzimprovisation und zeitgenössischen Stilfigurationen hörbar. Landfermann ist insbesondere durch seine enge Zusammenarbeit mit dem Pianisten Pablo Held und dem Schlagzeuger Jonas Burgwinkel im Pablo Held Trio bekannt geworden. Sein Wirkungskreis geht jedoch weit darüber hinaus: Er ist einer der gefragtesten Bassisten der deutschen Jazzszene und stets ein Garant dafür, dass sein Instrument nicht nur harmonischrhythmische Grundlagen schafft, sondern kreativ die Richtung des Ensembleklangs mitgestaltet. „Tiefgang" wurde im Kölner Studio des Deutschlandfunks aufgenommen - zusammen mit Musikern, die wie Robert Landfermann neue Formen der Einheit von Musik und Klang auskundschaften und dabei die Tradition der improvisierten Musik nicht aus den Augen verlieren: Das sind Niels Klein, Sebastian Gille und Holger Werner (Klarinetten), Tobias Christl (Stimme), David Schütte (Violoncello), Jonas Burgwinkel (Schlagzeug) sowie bei einigen Stücken Dieter Manderscheid als zweiter Bassist.

    05:05 Uhr   Alte Musik

    Antonio Vivaldi
    Konzert für Fagott, Streicher und Basso continuo F-Dur, RV 490
    Sergio Azzolini, Fagott
    L'Aura Soave Cremona
    Leitung: Diego Cantalupi

    Christoph Willibald Gluck
    Sinfonia für 2 Violinen, Violoncello und Cembalo E-Dur
    Camerata Berolonensis

    05.30 Nachrichten
    05.35 Presseschau
    Aus deutschen Zeitungen

    Georg Philipp Telemann
    Fantasie für Violine ohne Bass Nr. 11 F-Dur, TWV 40:24. Fassung für Viola solo
    Ori Kam, Viola

    Jean-Marie Leclair
    Sonate für 2 Violinen G-Dur, op. 3 Nr. 1
    Harmonie Universelle

  • 06:05 Uhr

    Schäubles Null: Kabinett beschließt schuldenfreien Haushalt
    Von Brigitte Fehrle, Berliner Zeitung

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

  • 09:05 Uhr

    Vor 75 Jahren: Deutsche Truppen marschieren in die Tschechoslowakei ein

  • 09:10 Uhr

    Wohnen für Hilfe -
    Wenn Studenten mit 20 ins Altersheim ziehen

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Schriftsteller Clemens Meyer

    Am Ende sei es zweitrangig, wo er was herhabe, sagt Clemens Meyer. Das gehe im Detail auch niemand was an. Clemens Meyer, Jahrgang 1977, wuchs in Leipzig auf, hier lebt er bis heute. Für sein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig von 1998 bis 2003 jobbte er unter anderem als Wachmann. In dieser Zeit arbeitete Clemens Meyer auch an seinem ersten Roman, „Als wir träumten", der 2006 erschien; da war aber auch schon die Idee für den jüngsten Roman, Im Stein“, geboren. Zunächst aber veröffentlichte Clemens Meyer den mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichneten Erzählband „Die Nacht, die Lichter" und das Tagebuch „Gewalten“. Im vergangenen Jahr war Meyer mit „Im Stein“ für den Deutschen Buchpreis nominiert, kam unter die letzten sechs, scheiterte nur knapp. Clemens Meyer wurde für diesen großen Gesellschaftsroman, mit dem er seine Leser in die düstere Welt des Rotlicht-Milieus mitnimmt, mit dem Bremer Literaturpreis 2014 ausgezeichnet. Ein Kritiker nannte ihn den „Erzähler der Stunde“.

  • 11:05 Uhr

    "Populisten" und "Urbane" - Journalismus und Medien in Orbáns Ungarn
    mit Reportagen von Jan-Uwe Stahr
    Am Mikrofon: Norbert Weber

    Gleich nach ihrer Machtübernahme machte sich die nationalkonservative Regierung von Viktor Orbán daran, die ungarischen Medien unter ihre Kontrolle und auf ihre politische Linie zu bringen. Das europäische Ausland reagierte mit Entrüstung. Dabei hat die Gängelung des öffentlichen Rundfunks und Fernsehens im Nachwende-Ungarn eine traurige Tradition. Das politische Lagerdenken in den Printmedien begann sogar schon nach dem Ersten Weltkrieg: Damals wie heute stehen sich national-konservative "Populisten" und links-liberale "Urbane" unversöhnlich gegenüber - oft auf Kosten einer unabhängig-kritischen Berichterstattung. Doch mit den neuen Internetmedien entwickelt sich auch in Orbáns Ungarn ein junger, schwer zu kontrollierender, partei-unabhängiger Journalismus: Frisch, frech und investigativ nimmt er Politik und Gesellschaft ins Visier und zunehmend Einfluss auf die Öffentlichkeit.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Merkels Mission: Kanzlerdiplomatie in der Ukraine-Krise
    Daniel Brössler, Süddeutsche Zeitung

    Hoeneß' Fall - Doppelmoral im Profifußball
    Moritz Küpper, Deutschlandfunk

    Marx' Kapital: Ein Münchner steht der Bischofskonferenz vor
    Christiane Florin, Christ und Welt in der ZEIT

    Ministerpräsidenten-Beschluss: Rundfunkbeitrag wird gesenkt
    Hans Hoff, freier Journalist

    Am Mikrofon: Melanie Longerich

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Libyen: Nach der Flucht von Premier Seidan: Droht der Staat zu zerfallen?

    Libanon: Trotz humanitärer Katastrophe - Grenzgemeinden wollen Flüchtlinge nach Syrien zurückschicken

    China: Nach dem Messer-Attentat von Kunming: Die Uiguren als "Parias der Nation"?

    Kolumbien: Zurück in die Gesellschaft - Reintegration für Ex-FARC-Guerilleros

    Am Mikrofon: Robert Baag

  • 14:05 Uhr

    Das Forum für lebenslanges Lernen
    Musiker ohne Markt:
    Wird an deutschen Musikhochschulen zu viel oder falsch ausgebildet?
    PISAplus fragt: Was wird aus den Absolventen deutscher Musikhochschulen? Wo finden sie Jobs? Bilden wir in Deutschland über Bedarf aus? Und wie können Musikhochschulen ihre Studenten besser auf den Arbeitsmarkt vorbereiten?

    Gesprächsgäste sind:
    Lilia Felde-Ritz, ZAV-Künstlervermittlung der Bundesagentur für Arbeit
    Prof. Heinz Geuen, Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln
    Friedrich Stockmeier, AStA-Vorsitzender Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim
    Am Mikrofon: Grit Thümmel

    Als Beiträge sind dazu geplant:
    Angst vor dem Musikgeschäft?
    Wie Musikhochschüler in Leipzig ihre Berufschancen einschätzen.

    Streichkonzert für Musikhochschulen
    Bande-Württemberg will hunderte Studienplätze kürzen und so vier Millionen Euro sparen

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    pisaplus@deutschlandfunk.de

    Auf der Musikmesse in Frankfurt geht es in dieser Woche um die Trends auf dem Musikmarkt. Der sieht für junge Nachwuchsmusiker in Sachen Jobchancen oft düster aus: Immer mehr top ausgebildete Berufsmusiker treffen auf immer weniger Stellen. Ganze Orchester verschwinden, klamme Kommunen sparen bei den Musikschulen. Zwei Drittel aller Absolventen landen in der Freiberuflichkeit - fühlen sich darauf aber schlecht vorbereitet. Wie können die Musikhochschulen reagieren? In Baden-Württemberg sollen nicht nur spezialisiertere Studiengänge die Antwort sein. Das Land will auch hunderte Studienplätze streichen. Selbst eine Begrenzung der Plätze für ausländische Studierende wird diskutiert. Bisher sind die deutschen Musikhochschulen Spitzenreiter bei der Internationalisierung: Weil sie international einen guten Ruf haben und das Studium kostenfrei ist, kommt fast jeder zweite Student aus dem Ausland.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    Nach dem Hype: Das neue Album von Metronomy
    Vor 15 Jahren hat sich die britische Band Metronomy gegründet, ihren Durchbruch hatte sie erst mit ihrem dritten Album von 2011, "The English Riviera". Enstprechend hoch waren die Erwartungen an den Nachfolger. "Love Letters" heißt das neue Album, und es klingt nicht nach Schweiß und Anstrengung, sondern fast noch leichter und eleganter als der letzte große Wurf - ein Liebesbrief an die Fans.

    Bitte beschaulich: Das Hanse Song Festival in Stade
    Stade ist ein verschlafenes Städtchen an der Elbe zwischen Hamburg und Cuxhaven, mit pittoreskem Hafen und Backsteinaltstadt. Wenn hier ein Popfestival stattfindet, dann sind auch eher leisere Töne zu hören: Jedes Jahr im März kommen für einen Tag internationale Musiker zum Hanse Song Festival in die Stadt und bespielen historische Orte wie einen Saal im alten Rathaus oder einen Museumsspeicher. Für das Booking verantwortlich ist Sebastian Tim.

    Die Produktionsmittel des Pop: Ein Blick auf die Frankfurter Musikmesse
    Wie Popmusik heute klingt ist nicht nur dem Zeitgeist geschuldet, sondern auch den verfügbaren Produktionsmitteln - von der elektrischen Gitarre bis zum Drumcomputer haben immer auch neue Erfindungen den Pop revolutioniert. Im digitalen Zeitalter sind die Neuerungen kaum noch zu zählen, einen Überblick gibt jedes Frühjahr die Frankfurter Musikmesse.

    Am Mikrofon: Dirk Schneider

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Live von der Leipziger Bucmesse
    Der Erste Weltkrieg im Jugendbuch
    Die Autoren Hermann Vinke und Herbert Günther im Gespräch über ihre neuen Bücher:
    "Der Erste Weltkrieg" (Hermann Vinke, Sachbuch) und "Die Zeit der großen Worte" (Herbert Günther, Roman, Gerstenberg Verlag)
    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt CeBIT:
    Beruhigungspille
    Datability soll die Kritiker der großen Datenanalyse besänftigen

    Strategie in Sicht
    Deutschland soll auf systematische Sicherheit in der IT setzen

    Verschlüsseltes Schlüsselloch
    Google Glass als geschützter Türöffner für den Hochsicherheitsbereich

    Aktuell:
    Einigung in Sicht
    Der Vorschlag der Bundesnetzagentur zum Routerzwang erfreut die Gerätehersteller

    Das Digitale Logbuch
    Hannovering

    Info-Update

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Der Fall Moritz Gathmann
    ZEIT-Online kündigt Reporter wegen Mitarbeit bei Russland Heute

    Dutzende Aktenordner - auf ein paar Schlagzeilen eingedampft
    Lage für die Presse in Venezuela immer kritischer

    Papiermangel und Regierungspressionen
    Die Gülen-Bewegung und ihre deutschen Medien

    Männer besonders gefährdet
    Die Mediensuchtberatung an der Landesklinik Bochum

    O-Ton-Nachrichten:
    Rundfunkbeitrag sinkt - Ministerpräsidenten der Länder beschließen Reduzierung um 48 Cent ab 2015
    Feinde des Internets - Christian Mihr von "Reporter ohne Grenzen" rügt westliche Geheimdienste und Überwachungsmessen
    Angriff auf Buchverlage - Alexander Skipis vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels kritisiert Expansion von "Amazon Publishing"

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "A Party for Will" - Eine Ausstellung über die theatrale und mediale Wirkmacht William Shakespeares in den Welt-Kulturen im MAK in Köln

    Bochumer Premieren - Roger Vontobel inszeniert Ibsens "Hedda Gabler" und das neue Stück von Laura Naumann wird am Schauspiel Bochum uraufgeführt

    Meister der Miniatur - Virtuose Zeichnungen von Johannes Thopas im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum

    Poetische Abrechnung mit dem Islam - Der Sensationserfolg des dänischen Lyrikers Yahya Hassan und die neue Integrationsdebatte

    Am Mikrofon: Karin Fischer

  • 18:40 Uhr

    Zwischen Hoffnung und Bangen - Serbien vor den Parlamentswahlen

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag mit den Spielen:
    Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach
    Werder Bremen - VfB Stuttgart
    Hertha BSC Berlin - Hannover 96
    Eintracht Braunschweig - VfL Wolfsburg
    1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05
    FC Bayern München - Bayer 04 Leverkusen

    Bundesliga-Gespräch mit Volker Votsmeier, Ressortleiter Recht bei „Juve“

    2. Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag mit den beiden Partien:
    Erzgebirge Aue - 1860 München
    Energie Cottbus - Karlsruher SC

    Die Stadt Köln inszeniert das Sportjahr 2014: Doch was bringt es, wenn Städte sich als Sportstadt feiern?

    Nischenverband vor Heim-WM: Interview mit Ralph Masella, Sportdirektor Deutscher Karate Verband

    „Schlachtfeld“ des Sports? Weltweit intensiviert sich die Zusammenarbeit zwischen den paralympischen Bewegungen und dem Militär

    Vorschau zum Auftakt der Formel-1

    11. Winter-Paralympics in Sotschi

    Skiflug-WM in Harrachov/Tschechien

    Ski Alpin: Weltcupfinale in der Lenzerheide

    Ski nordisch: Weltcupfinale in Falun / SWE

    Biathlon Weltcup in Kontiolahti /FIN

    Brasilien: Rassismus im Fußball im WM-Land

    Jon Turteltaub dreht "The Lady in the Locker Room" über Pionierin des weiblichen Sport-Journalismus

    Am Mikrofon: Moritz Küpper

  • 20:05 Uhr

    Eine glatte Million
    Von Nathanael West
    Aus dem Amerikanischen von: Dieter E. Zimmer
    Bearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann
    Komposition: Peter Kaizar, Anton Burger
    Mit: Felix von Manteuffel, Daniel Rothaug, Martin Rentzsch, Valery Tscheplanowa, Sandra Gerling, Isaak Dentler, Sascha Nathan, Stefan Keim
    Produktion: HR/SWR 2013
    Länge: 111'

    Die Welt gehört den Braven und den Tüchtigen! Das jedenfalls glaubt Lemuel Pitkin, der in seiner jugendlichen Einfalt fortwährend an die Falschen gerät: an Revolverkapitalisten, Rattenfänger, Rowdys. Doch so sehr man ihn auch schröpft und schindet, hartnäckig hält er an seinen Idealen fest. Er glaubt den Versprechungen des amerikanischen Traums von Aufstieg und Wohlstand. Lemuel opfert nacheinander Auge, Daumen, Gebiss, Bein, Skalp, zuletzt gar sein Leben, um - Ironie des Schicksals - posthum doch noch zu höchstem Ansehen zu gelangen: als Märtyrer einer Sache, die nie die seine war. Lemuels Geschichte entlarvt den Aberwitz einer Welt, in der alles den Gesetzen von Show und Big Business unterworfen ist.

    Nathanael West, geboren 1903 in New York als Nathan Wallenstein Weinstein, gestorben 1940 in Kalifornien. Heute gilt er als einer der Klassiker der modernen amerikanischen Literatur und einer der Wegbereiter der Postmoderne.

  • 22:05 Uhr

    Goyas Hände
    Der Komponist Tobias Klich
    Vorgestellt von Hanno Ehrler

    Oft verwendet Tobias Klich, geboren 1983 in Jena, die Gitarre für seine Stücke. Sie steht zwar eher am Rand des klassischen Instrumentariums, aber der Komponist ist selbst Gitarrist und kennt daher das Zupfinstrument ganz genau. Er entlockt ihm viele unterschiedliche Klänge und arbeitet häufig mit mikrotonalen Stimmungen außerhalb der gewohnten zwölf Töne. Daraus entsteht eine ungewöhnliche Klangwelt, die unter anderem meditative Züge trägt. Klichs Werke tragen Titel wie „Archäologie des Schweigens“ oder „Goyas Hände“. Das deutet auf die inhaltlichen Aspekte der Musik. Denn ein Bezug zur Realität, ein im Leben verankertes Komponieren ist dem ehemaligen Schüler von Younghi Pagh-Paan, Jörg Birkenkötter und Kilian Schwoon ein wichtiges Anliegen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    Fluchtpunkt Türkei
    Eine Lange Nacht über Asyl für Deutsche in der NS-Zeit
    Von Adolf Stock
    Regie: Rita Höhne

    Als Jude sah der Rechtsprofessor Ernst E. Hirsch in Deutschland für sich keine Zukunft mehr und war froh, in der Türkei gebraucht zu werden. Sein Sohn Enver ist nur einer der vielen Zeitzeugen, die vom türkischen Exil erzählen können. 1933 beschloss die türkische Regierung eine Bildungsreform. Sie war ein wichtiger Baustein der Verwestlichung des Landes, die Staatsgründer Kemal Atatürk der Türkei nach 1923 verordnet hatte. Ein Glücksfall für verfolgte Künstler und Wissenschaftler aus Deutschland, die in Istanbul und Ankara Schutz und Arbeit fanden: Der Architekt Paul Bonatz, der Politiker Ernst Reuter, Musiker wie Carl Ebert oder Paul Hindemith, Mediziner, Romanisten, Juristen - sie alle haben die moderne Türkei mit aufgebaut. „Dann hat mich der Muezzin geweckt“, erinnert sich die Tochter des Bildhauers Rudolf Belling an ihre Kindheit in Istanbul. Die „Lange Nacht“ vom türkischen Exil erzählt die vielen großen und kleinen Geschichten von Menschen, die jenseits der Barbarei in einem faszinierenden, orientalisch geprägten Land für einige Jahre Zuflucht fanden.