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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 14.03.2015

  • 00:05 Uhr

    Diskretion
    Von Fred Kassack
    Aus dem Französischen von: Miklós Konkoly
    Regie: Otto Kurth
    Mit: Edda Seipel, Henning Schlüter, Hertha Staal, Peter Fricke und Alexander May
    Produktion: BR 1977
    Länge: 53'22

    Die Putzfrau Georgette hält beim Wischen stets Augen und Ohren offen, bei Monsieur Cibergue (dienstags), bei Mademoiselle Martinel (donnerstags) und bei Monsieur Lethouar (samstags). So weiß Georgette auch über die dunklen Punkte ihrer Kunden Bescheid. Diskretion ist Ehrensache, aber manchmal rutscht Georgette dann doch schon mal etwas heraus. Zum Beispiel erwähnt sie gegenüber Monsieur Lethouar, dass Mademoiselle Martinels Bräutigam keinesfalls von ihren Tanzdarbietungen in dem anrüchigen 'Rosenballett' erfahren dürfe. Lethouar, der seinerseits eine Unterschlagung (und Schlimmeres) vertuschen muss, ergreift die Gelegenheit, Françoise Martinel zu erpressen. Diese wiederum besorgt sich das Geld auf die gleiche Weise bei Jean Cibergue, der seiner schwerkranken Mutter einiges verschweigt und Monsieur Lethouar um Hilfe bittet. Wie lange mag der Teufelskreis, den Georgette in Gang gesetzt hat, wohl funktionieren?

    Fred Kassack ist das Pseudonym des 1928 in Paris geborenen Pierre Humblot. Er schrieb zahlreiche Fernseh- und Hörspiele.

  • 01:05 Uhr

    Rock
    Am Mikrofon: Udo Vieth

    04:05 Uhr   Spielraum

    Aus dem Computer auf die Tanzfläche -
    das Phänomen Electronic Dance Music
    Am Mikrofon: Thomas Elbern

  • 05:05 Uhr

    Wake Up This Morning!
    Live im Studio: Leo Gehl

  • 06:05 Uhr

    Dirk Birgel, Dresdner Neueste Nachrichten:
    Tröglitz ist mehr als eine Warnung

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Thielko Grieß

  • 09:05 Uhr

    Vor 225 Jahren: Der Zeichner und Radierer Ludwig Emil Grimm geboren

  • 09:10 Uhr

    Streit um den Besen - Die Schwaben und ihre "Kehrwoche"
    Am Mikrofon: Sabine Demmer

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Countertenor Valer Sabadus

    Gerade ist er 29 Jahre alt geworden und kann schon auf große Erfolge blicken: der Countertenor Valer Sabadus. Geboren wurde er 1986 in Rumänien in eine Musikerfamilie. Mit fünf kam er nach Deutschland, mit 17 wurde er an der Musikhochschule in München aufgenommen, studierte Gesang bei Gabriele Fuchs. Danach schloss Valer Sabadus an der Bayerischen Theaterakademie August Everding die Musiktheater-Meisterklasse mit Auszeichnung ab. Noch während der Ausbildung gab er sein Debüt bei den Salzburger Pfingstfestspielen und im Prinzregententheater München. Sein Spezialgebiet sind die barocken Kastratenpartien. 2012 erschien seine erste Solo-CD, 'Hasse reloaded', gleich ein großer Erfolg. Seitdem ist Valer Sabadus auf vielen großen Bühnen und in Konzerten aufgetreten. Mit der jüngsten Platte, 'Le belle immagini', würdigt Valer Sabadus den Kastraten Giuseppe Millico. Für ihn schrieb Christoph Willibald Gluck viele bedeutende Partien.

  • 11:05 Uhr

    Vom Salon an die Bar: Die Karriere des italienischen Kaffees
    Mit Reportagen von Kirstin Hausen
    Am Mikrofon: Anne Raith
    (DLF 2014 )

    Schwarz, stark, und 'bollente', also sehr heiß - so trinken die Italiener ihren Caffè am liebsten. Jeden Morgen läutet das halbe Tässchen mit der hauchdünnen cremigen Schicht zwischen Mailand und Palermo den Tag ein - ob zuhause selbst aufgebrüht oder in der Kaffeebar an der Ecke rasch im Stehen genossen. Längst ist der Caffè aus der italienischen Kultur nicht mehr wegzudenken. Dabei kamen die begehrten Früchte des Kaffeestrauches erst im 16. Jahrhundert - über Äthiopien und Arabien - nach Europa. 1645 eröffnete dann in Venedig das erste Kaffeehaus. Der europäische Adel schlürfte dennoch lange Zeit lieber heiße Schokolade als Kaffee, dessen anregende Wirkung mehr in bürgerlichen Schichten geschätzt wurde. Inzwischen hat sich die Zubereitung zu einer eigenen Kunst entwickelt, die jeder Barista eigens erlernt: Die verschiedenen Röstungen, der richtige Druck und sogar das Wetter beeinflussen den Geschmack eines echt italienischen Kaffees, der trotz der Verbreitung von Kaffeevollautomaten und Aluminiumkapseln in Italien noch immer am liebsten handgemacht wird. Inzwischen sind auch viele europäische Nachbarländer auf den Geschmack gekommen, doch so gut wie in Triest, Turin, Rom oder Neapel schmeckt der Kaffee woanders meist nicht.

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

    Marco Bertolaso, Deutschlandfunk:
    Doch, Deutschland schuldet Griechenland Geld

    Dirk Birgel, Dresdner Neueste Nachrichten:
    Tröglitz ist mehr als eine Warnung

    Markus Balser, Süddeutsche Zeitung:
    Die Strom-Großkonzerne im Endspiel

    Sabine Adler, Deutschlandradio:
    Putin kümmern die eigenen Lügen nicht

    Am Mikrofon: Ulrike Winkelmann

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten
    Israel: Vor den vorgezogenen Knesset-Wahlen - Ausgangslage und Optionen

    Syrien: Vier Jahre nach Kriegsbeginn - Welche Gefahren drohen perspektivisch dem Nahen Osten?

    Venezuela: Zwei Jahre nach Chavez Tod : Innere und äußere Krisen

    USA: Teherans Atom-Programm: Obamas Streit mit den Republikanern - Reaktionen der US-Exil-Iraner

    Am Mikrofon: Johanna Herzing

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin
    Meetings ohne Ende - Wie Konferenzen und Sitzungen effektiver werden
    'Campus & Karriere' fragt: Wie lassen sich Meetings effektiver und spannender gestalten? Wie sollten Konferenzleiter die Teilnehmer einbinden? Was müssen sie beachten, damit nicht nur Selbstdarsteller Gehör finden? Welche Alternativen gibt es zu Meetings in Unternehmen?

    Gesprächsgäste:
    Hans Jürgen Heinecke, Autor des Buches "Meetings sind Zeitverschwendung"
    Prof. Simone Kauffeld, Inhaberin des Lehrstuhls für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie an der TU Braunschweig
    Dr. Stephanie Porschen-Hueck, Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung in München
    Am Mikrofon: Regina Brinkmann

    Beiträge:
    Das sprengt mal wieder den Rahmen
    Szenen eines fiktiven Meetings

    Meetings - Mehr als bloß Zeitverschwendung?
    Umfrage unter Angestellten in Frankfurt

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Sie kosten Zeit, Geld und Nerven. In vielen Unternehmen jagt eine Konferenz die nächste. Manche Spitzenmanager verbringen 90 Prozent ihrer Arbeitswoche in Besprechungen. Das frisst nicht nur wertvolle Arbeitszeit in den Führungsetagen. In Umfragen klagen Angestellte auf allen Hierarchieebenen über zu viele, zu lange und zu ineffektive Sitzungen, an denen sie teilnehmen müssen. Oft werden Themen zerredet, ohne dass wichtige Entscheidungen gefällt werden. Kollegen mit dem Hang zur Selbstdarstellung nutzen den Konferenztisch, um sich langatmig zu profilieren. Darüber hinaus bemängeln Unternehmensberater, dass viele Vorgesetzte, die solche Sitzungen leiten, diese nicht professionell vorbereiten und moderieren.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin
    "Es ist eine Stärke der britischen Kultur, das Leben nicht zu ernst zu nehmen: The Monochrome Set und Spaces everywhere
    The Monochrome Set haben schon 1978 zusammen gefunden und viele wichtige Bands und Musiker beziehen sich auf sie: Immer wieder schön die Geschichte, wie Johnny Marr und Morrissey wahrscheinlich über die gemeinsame Begeisterung für The Monochrome Set zusammen kamen und die Smiths gegründet haben. Der Einfluss auf Bands wie Franz Ferdinand, Belle and Sebastian oder die Strokes ist schwer zu überhören. Die Band besticht auf ihrem neuen Album wie gehabt mit nervösen, unverzerrten Gitarrenlinien im Sound der Sixties plus Banjos, Hammond Orgeln, weiblichem Backinggesang und sogar Flöten - und Sänger Bid präsentiert eine richtige Crooner-Stimme.

    "Die Kultur wird auf einen zeitlosen Kern reduziert" - der Pianist Chilly Gonzalez zwischen Klassik und Moderne
    Jason Beck alias Chilly Gonzales kennt man aus Pop-Musik, Elektronik und Hip Hop, man kennt ihn von einer Piano Battle mit Helge Schneider und durch seinen Weltrekord eines mehr als 27 Stunden langen Dauerkonzerts. Er ist ein begnadeter Entertainer, hat aber tatsächlich auch enge Bezüge zur klassischen Musik - die er auf seinem neuen Album "Chambers" präsentiert: Kammermusik durch die Brille des Popsongs.

    Filmmusik und Kopfkino - Die Band Superstrings und The Sound of slow
    Ein Großteil des aktuellen Albums von Superstrings pulsiert tatsächlich im gemächlichen Tempo von 80 beats per minute (bpm) vor sich hin - auch wenn die Stücke durchaus lebendig wirken. Das mag daran liegen, dass Sängerin Carolin Heiss und Gitarrist bzw. Programmierer Marc-Sidney Muller ihre Songs für viele Instrumente von Streicher über Vibrafon bis zur Hang arrangieren und zudem immer wieder Stilistik, Metrik und Spannungskurven brechen.

    Am Mikrofon: Anja Buchmann

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Live von der Leipziger Buchmesse
    Der deutsch-israelische Dialog - 50 Jahre diplomatische Beziehungen
    Gesprächspartnerinnen: Mirjam Pressler, Gila Lustiger
    Am Mikrofon: Tanya Lieske

    Keine andere Übersetzerin hat sich in Deutschland für die Bekanntheit israelischer Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland so  verdient gemacht wie die 1940 geborene und vielfach ausgezeichnete Übersetzerin Mirjam Pressler. Ihre unermüdliche literarische Arbeit - auch als Autorin - trägt sowohl zum Verständnis der Verfolgung des israelischen Volkes in der Geschichte als auch der gegenwärtigen Lebensbedingungen in einem bedrohten Staat bei. Außerdem berichtet die Autorin Gila Lustiger über die Arbeit an ihrem neuen Roman "Die Schuld der anderen".

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation
    Schwerpunkt:
    Krypto-Chaos
    Konkurrierende Protokolle bremsen die sichere EMail aus

    Politur für den Ladenhüter
    De-Mail macht die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung einfacher

    Aktuell:
    Verstärkte Kontrolle
    Einmal-Passwörter sollen kritische Infrastrukturen besser absichern

    Fast für die Ewigkeit
    Wie man Software gegen vorzeitiges Altern schützen kann

    Das Digitale Logbuch
    Watschentanz

    Info-Update

    Sternzeit - 14. März
    Luchsaugen für den Pferdhund

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Hollywood aus Raqqa
    Medien gehen der Terror-PR des IS auf den Leim

    The Economist - mit steigenden Zahlen seit 1843

    Entschleunigt - das Magazin Delayed Gratification
    Slow Journalism statt schnelle Nachrichten

    Unabhängigkeit verzweifelt gesucht
    Griechische Medien sollen aus der Abhängigkeit der Oligarchen befreit werden

    O-Ton Nachrichten u.a.:
    Jagd auf Journalisten: Mutmaßlich rechtsextrem motivierter Anschlag auf Reporter in Dortmund
    Vom Medienriesen zum kleinen Investigativ-Büro: Spiegel-Mann Markus Grill wird Chef bei "correctiv"
    Gefährdet Werbeblocker die Pressefreiheit?: Gericht befasst sich mit Klage gegen Adblock Plus

    Am Mikrofon: Brigitte Baetz

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen
    "Phaedra" - Robbert van Steijn und Florian Lutz deuten Hans Werner Henze an der Oper Halle

    Feministische Avantgarde der 70er - Eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle

    "Strawinsky heute" - Uraufführungen von Sidi Larbi Cherkaouis "Der Feuervogel" und Demis Volpis "Die Geschichte vom Soldaten" und "Le Chant du Rossignol" von Marco Goecke am Stuttgarter Staatsballett

    Betrug unter ziemlich besten Freunden - Benoît Jacquots Film "3 Herzen"

    Wilde Schönheit - Modeschöpfer Alexander McQueen im V&A in London

    Am Mikrofon: Antje Allroggen

  • 18:40 Uhr

    Sport, Fremdsprachen und Musik - Das ehrgeizige Förderprogramm für Kinder

  • 20:05 Uhr

    Das Konservatorium
    Von Donald Barthelme
    Aus dem Amerikanischen von: Marianne Frisch
    Funkbearbeitung: Martin Kluger
    Komposition: Stanley Walden
    Regie: George Tabori
    Mit: Ursula Höpfner, Libgard Schwarz, Dagmar Hellberg
    Produktion: HR/NDR/SDR 1980
    Länge: 60'20

    anschließend:
    "To Carry On"
    Erinnerungen an die amerikanische Sängerin Laura Nyro (1947-1997)
    Mit Karl Lippegaus

    Das sprachliche Porträt zweier Frauen entsteht im 'small talk', einer Art existenzrettendem Wortzauber. Äußerer Anlass des Gesprächs ist die Aufnahme ins Konservatorium, die der einen, Maggie, gelang, der anderen, Hilda, nicht. Vor diesem Hintergrund reden die beiden Frauen über Gott und die Welt, über Wichtiges und Nichtiges. Der rote Faden ist der beständige Wechsel, der schnelle Wandel der Gefühle und Stimmungen. Die Welt ist ein Dialog ...

    Donald Barthelme (1931 - 1989), amerikanischer Schriftsteller, veröffentlichte Romane und Kurzgeschichten.

  • 22:05 Uhr

    Trauer und Feuer / Invocation
    Die Hallenser Avantgardisten Gerd Domhardt und Hans-Jürgen Wenzel
    Vorgestellt von Stefan Amzoll

    Domhardt (1945 - 97) und Wenzel (1939 - 2009) haben viel Ähnliches und doch unterscheiden sie sich immens. Beide haben bis zum Ende ihres Lebens komponiert und Bemerkenswertes hinterlassen. Beide waren im DDR-Musikbetrieb bis 1990 fest verankert und fortan freie Künstler. Beide studierten bei Ruth Zechlin Komposition, betätigten sich in der seinerzeit berühmten Komponistenklasse Halle, komponierten für die Hallesche Philharmonie, die sie gelegentlich auch dirigierten, und erhielten zahlreiche Auszeichnungen. Domhardt und Wenzel komponierten je eine Oper, ersterer die 'Weiberkomödie' nach Heiner Müller, letzterer 'Die Geschichte vom alten Adam' nach Erwin Strittmatter. Warum sollten die Dichter der Vorlagen in Erinnerung bleiben und die Komponisten derselben nicht? Beide, zugehörig der DDR-Avantgarde, unterscheidet selbstredend die Art zu komponieren. 'Trauer und Feuer' heißt eines der leidenschaftlichen Stücke für Kammerorchester von Wenzel, in Domhardts OEuvre finden sich mehrere 'ORPHEUS'-Kompositionen und ein Chorstück mit dem Titel 'Invocation' nach Pablo Neruda, das er auf den Tod von Paul Dessau geschrieben hat.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
    Geschichten von Liebe und Finsternis
    Eine Lange Nacht der deutsch-israelischen Literatur
    Moderation: Shelly Kupferberg und Jochanan Shelliem
    Regie: Monika Künzel
    Aufzeichnung der Veranstaltung vom 12.03.2015 aus dem Schauspiel Leipzig

    „Wer morgens lacht“ und „Who the fuck is Kafka“ - manche Titel aktueller Neuerscheinungen verweisen auf das in 50 Jahren gewachsene Spektrum der deutsch-israelischen Literatur. Das Lebensthema vieler Autorinnen und Autoren präsentiert sich im Spagat in dieser Langen Nacht zwischen Shoah und Zionismus, Judentum, Diaspora und Schuld. Die Sujets reichen von der jüdischen Emanzipation in den Nationalstaaten zu Beginn des Ersten Weltkrieges bis hin zu Misstrauen und Erotik im Umfeld nahöstlicher Konferenzen als Katalysator einer Romanze. Auch in seinem neuesten Roman „Judas“ leuchtet der große Charakterschriftsteller Amos Oz die Leitideen des Zionismus und deren Widersprüche und Tragödie aus - eingekleidet in eine Liebesgeschichte. Liebe, dieser Stoff aus dem die Träume sind, beschreibt Meir Shalev, dessen Frauen in „Zwei Bärinnen“ macchiavellihaften Machos im Moshaw Paroli bieten, als Katalysator über mehrere Generationen hinweg. Von alten Seilschaften und frischer Korruption berichtet Gila Lustiger in ihrem Thriller aus Paris „Die Schule der Anderen“ und Mirjam Pressler weicht ins märchenhafte Grauen aus. Avi Primor, eloquenter Übersetzer des nahöstlichen Konflikts, verfolgt das leidenschaftliche Engagement zweier jüdischer Familien im Ersten Weltkrieg und das tragische Scheitern ihrer nationalen Emanzipation. Beobachtungen aus dem israelischen Alltag von heute komplettieren diese Lange Nacht, interpretiert von dem israelischen Psychoanalytiker Carlos Strenger, während Dan Diner, Gründungsdirektor der Simon Dubnow Instituts für jüdische Geschichte und Kultur, seine kalten, differenzierten Analysen der aktueller Entwicklung in Nahost in den Kontext gegenläufiger Gründungsgeschichten setzt.