Wie bringt man Kinder in die Oper?
Gesprächsgäste:
Marius Felix Lange, Komponist
Frank Rohde, Theaterpädagoge
Christian Schuller, Regisseur und Begründer der Kölner Kinderoper
Am Mikrofon: Ulrike Bajohr
Müssen Kinder in die Oper? Natürlich nicht, es gehen ja auch viele Erwachsene nicht hin. Aber, darin sind sich die Studiogäste einig: Besser wäre es - für Kinder wie Erwachsene: Zu erleben, welchen Zauber Musiktheater entfalten, wie Musik Gefühle und Geschichten transportieren kann, wie sich eine 500 Jahre alte Institution immer wieder neu erfindet…
Wie sie für Kinder am besten funktioniert, darüber lässt sich viel sagen und lange streiten: Muss man Kinder gleich ans Erwachsenenrepertoire heranführen und wenn ja, womit? Oder sind, umgekehrt, speziell für Kinder geschriebene Opern eigentlich dazu da, Eltern und Lehrer ins Musiktheater zu locken? Geht es also wirklich um ein Publikum von morgen - oder nicht doch um das von heute?
Kinderoper ist ein prosperierendes Genre, auch für Komponisten: Wenn ein Theater heutzutage eine neue Oper bestellt, ist es in den meisten Fällen ein Werk für die ganze Familie. Was überhaupt nicht heißt, dass es 'eingängig' sein muss. Kinder lassen sich auf musikalische Spannung, auf Dissonanzen und Überraschungen bereitwillig ein, anders als vorgeprägte Erwachsene. Ansonsten: Kinderoper muss besser sein als die für die Großen. Und natürlich: kürzer.