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Programm: Vor- und RückschauSamstag, 18.03.2017

  • 00:05 Uhr

    Ins Gras beißen die andern
    Von Jamie Mason
    Aus dem amerikanischen Englisch von: Angela Koonen
    Bearbeitung und Regie: Irene Schuck
    Mit: Friedhelm Ptok, Heiko Raulin, Felix Goeser, Axel Wandtke, Steffi Kühnert, Winnie Böwe, Jonas Minthe, Felix von Manteuffel, Andreas Tobias
    Produktion: DKultur 2017
    Länge: 50'55

    Jason Getty hat seinen Widersacher umgebracht. Der Tote ruht unter einer Erdschicht im Garten. Allerdings nicht lange. Dearborn’s Landscaping erhält den Auftrag, das verwilderte Grundstück zu kultivieren. Jason sperrt das heikle Areal ab; dennoch wird eine Leiche gefunden. Getty sieht sich schon im Gefängnis. Doch der Tote ist gar nicht der, den er umgebracht hat. Als auch noch die Überreste eines dritten Menschen entdeckt werden, beschließt Jason, seine Leiche schleunigst auszubuddeln, bevor die Polizei sie findet. Keine gute Idee, denn in dieser Nacht suchen ihn die Angehörigen der anderen beiden Opfer auf.

  • 01:05 Uhr

    Jazz

    Themen u.a.:
    Jazz at the Beach. Konzertaufnahmen aus dem legendären "Lighthouse Café" mit
    Howard Rumsey, Cannonball Adderley, Grant Green, Elvin Jones, Lee Morgan u.v.a.

    Romantiker des Bebop. Tadd Dameron zum 100. Geburtstag

    Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer

  • 06:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Reportagen

    06:35 Uhr   Morgenandacht

    Weihbischof Matthias Heinrich, Berlin

    08:50 Uhr   Presseschau

    Aus deutschen und ausländischen Zeitungen

    Am Mikrofon: Stephanie Rohde

  • 09:05 Uhr

    Vor 175 Jahren: Der französische Schriftsteller Stéphane Mallarmé geboren

  • 09:10 Uhr

    Schwein gehabt! - Die Sendung vom großen Glück

  • 10:05 Uhr

    Am Mikrofon: Der Kontrabassist Sven Faller

    Sven Faller ist nicht nur ein faszinierender Kontrabassist, sondern auch ein leidenschaftlicher Erzähler. Einer, dem man gern zuhört. In seinen Geschichten geht es um Grenzgänger und schräge Typen. Seine anekdotischen Texte auf seiner Doppel-CD ‚Night Music‘ handeln von der Nacht, vom Wachliegen und den überraschenden Wendungen des Lebens. Als Gastmoderator in ‚Klassik-Pop-et cetera‘ berichtet er von seinen prägenden Erfahrungen in New York. Er hat dort bis 1997 am Mannes College Of Music studiert. Anschließend machte er sich in den USA einen Namen als Komponist und Arrangeur. In seiner Laufbahn begleitete er Charly Mariano, Jane Monheit, Bobby Watson und viele andere mehr. 2000 kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete einige Jahre mit Konstantin Wecker zusammen. Er tritt als Solist auf und im Duo Le Bang Bang. Neben der Sängerin Stefanie Boltz spielt er sein Instrument, den Kontrabass, und liefert sehr eigen-ständige Versionen von musikalischen Klassikern aus verschiedenen Genres. Warum seine erste Berührung mit Musik mit einem gewaltigen Kratzer auf einer Vinylplatte begonnen hatte, erfährt man ebenfalls in seiner Ausgabe von ‚Klassik-Pop-et cetera‘.

  • 11:05 Uhr

    Volk sucht Heimat - Aramäer und Assyrer zwischen Deutschland und der Türkei
    Mit Reportagen von Susanne Güsten
    Am Mikrofon: Katrin Michaelsen
    DLF 2016

    Schwäbisch und Ruhrpott-Dialekt wird in den christlichen Dörfern des Tur Abdin in der Südosttürkei gesprochen, denn viele Bewohner sind erst im letzten Jahrzehnt aus Deutschland zurückgekehrt. Untereinander sprechen sie vor allem Aramäisch - die Sprache, die schon Jesus Christus gesprochen hat und die sie an ihren uralten Glauben und ihre Heimat am Tigris bindet. Die Suryoye - auf Deutsch auch Aramäer oder Assyrer genannt - sind eines der ältesten christlichen Völker der Welt. Vom Genozid an den anatolischen Christen 1915 dezimiert, flohen die meisten Suryoye im Laufe des 20. Jahrhunderts vor türkischem Assimilationsdruck und kurdischer Zuwanderung nach Europa. Heute leben noch 2.000 Suryoye im Tur Abdin - und 300.000 in Europa. Mit rund 100.000 Menschen ist ein Großteil von ihnen heute in Deutschland zu Hause. Doch das Heimweh nach dem Tur Abdin hat die Suryoye nie losgelassen, und als die Türkei ab 2002 einen demokratischen Reformkurs einschlug, war das für sie das Startsignal zur Heimkehr nach Südostanatolien. Hunderte Aramäer sind seither in die Türkei zurückgekehrt, Tausende haben ihre Häuser, Kirchen und Dörfer dort wieder aufgebaut. Doch mit dem Rückfall der Türkei in Krieg, Gewalt und undemokratische Gewohnheiten ist die Zukunft der Suryoye in ihrer Heimat wieder ungewiss geworden.

  • 12:10 Uhr

    Berichte, Interviews, Musik

  • 13:10 Uhr

    Themen der Woche

  • 13:30 Uhr

    Auslandskorrespondenten berichten

    Organisiertes Verbrechen - Massengrab mit mehr als 250 Toten in Mexiko entdeckt

    Keine Touristen, keine Fabriken - Proteste im tunesischen Bradaa

    Entwicklungspolitik in Afrika - Wie ein Minister den Marschall-Plan verkauft

    Flucht vor dem IS - Der Exodus der Christen vom Nordsinai

    Am Mikrofon: Andreas Noll

  • 14:05 Uhr

    Das Bildungsmagazin

    Masterplan oder Reförmchen - wie kann die Medizinerausbildung in Deutschland zukunftsfähig gemacht werden?
    'Campus & Karriere' fragt: Wo liegen die Probleme in der gegenwärtigen Medizinerausbildung in Deutschland? Was bringt ein „Masterplan Medizinstudium 2020“? Wie muss die Medizinerausbildung gestaltet werden, damit sie zukunftsfähig wird?

    Gesprächsgäste:
    Theodor Uden, Sprecher für die Assistenzärzte beim Hartmannbund
    Stefan Uhlig, Dekan der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen, wo 2003 ein Modellstudiengang Medizin etabliert wurde
    Nicolas Krapp, Bundeskoordinator für medizinische Ausbildung bei der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.
    Am Mikrofon: Benedikt Schulz

    Beiträge:
    Medizin studieren ohne Abi? - Bayern will Medizinerausbildung öffnen

    Was ist der „Masterplan Medizinstudium 2020“?

    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    campus@deutschlandfunk.de

    Die Bundesregierung hat seine Zielvorgaben im Koalitionsvertrag vollmundig angekündigt: den „Masterplan Medizinstudium 2020“. Mehr Praxisnähe im Studium, eine Stärkung der Allgemeinmedizin, gezielte Bewerberauswahl nicht nur nach NC. Bund und Länder wollten den Masterplan in dieser Woche beschließen - doch die Entscheidung wurde wieder vertagt. Immer noch sind viele Fragen ungeklärt, vor allem die geplante Landarztquote, die die ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen sichern soll, stößt auf Widerstand in den Ländern. Und bislang ist nicht klar, wer die Umsetzung des Masterplans finanziert, der Bund, die Länder, die Hochschulen? Außerdem: diejenigen, die betroffen sind, die Studierenden und die medizinischen Fakultäten wurden wenig bis gar nicht in den Prozess eingebunden. Die Studierenden fordern unter anderem eine gerechtere Bezahlung während des praktischen Jahres.

  • 15:05 Uhr

    Das Musikmagazin

    So politisch wie lange nicht - das SXSW-Festival 2017
    2.200 Bands liefern dieses Jahr beim South-By-Southwest-Festival in Texas ein Bild der aktuellen Musikszene. Und werfen Fragen auf: Können nur noch Kinder reicher Eltern Musik machen? Taugt kubanischer Hiphop als Waffe gegen Trumps Isolationismus? Kann sich Mercedes-Benz bei coolen Indiebands ein hippes Image borgen? Ist Austin noch die Musikstadt, die es mal war? Die Pop- und Techtrends 2017.

    Autobiografie in 50 Liedern - das erstaunliche neue Album der Magnetic Fields
    Stephin Merritt alias The Magnetic Fields liebt ambitionierte Songzyklen: "69 Love Songs“ zitierte Ende der 90er nicht nur eine Sexposition, sondern beleuchtete tatsächlich die Liebe aus 69 Blickwinkeln. Nun schenkt er sich zum Fünfzigsten das Album "50 Song Memoir“: Lieder über verflossene Lover und durchtanzte Nächte; über das Versprechen an seine Mutter, niemals Musiker zu werden - und die erste Begegnung mit seinem Vater, als er 30 war.

    „Wir leben in einer Erzählung“ - Judith Holofernes über "Ich bin das Chaos“
    Ihr zweites Soloalbum nach "Wir Sind Helden“ ist melancholischer ausgefallen als das erste. In 'Corso' erzählt Judith Holofernes von ihrem Hang zum Hadern und vom kreativen Trick des Nichtstuns; von ihrer Zusammenarbeit mit dem faröischen Musiker Teitur, von Tutorials für textsichere Fans - und vom titelgebenden Chaos als Spur leerer Joghurtbecher.

    Am Mikrofon: Bernd Lechler

  • 16:05 Uhr

    Bücher für junge Leser
    Winnetou in Vilnius
    Eine Reise durch die Kinderbuchlandschaft Litauens
    Ein Feature von Nils Kahlefendt

    Die Reise ins Schlaraffenland. Illustriert von Kęstutis Kasparavičius. Deutsche Textfassung von Kęstutis Kasparavičius und Michael Stehle, (Verlag Urachhaus)
    Giedrė Jankevičiūtė, V. Geetha: Eine andere Geschichte des Kinderbilderbuchs - Vom sowjetischen Litauen bis nach Indien, übersetzt aus dem Englischen von Helmut Wolf, (Tara Books)
    Ein glücklicher Mensch. Märchen aus Litauen. Ausgewählt und übersetzt von Irena Ülkekul, (Mitteldeutscher Verlag)
    Carlo Collodi und Kęstutis Kasparavičius: Pinocchio, (Coppenrath Verlag)
    Paul Maar und Kęstutis Kasparavičius: Lisas Reise, (Esslinger Verlag)

    Am Mikrofon: Tanya Lieske

  • 16:30 Uhr

    Computer und Kommunikation

    Schwerpunkt:
    Systemfrage
    Betriebssysteme für eingebettete Systeme müssen immer mehr Sicherheitsfunktionen integrieren

    Vertrauensbeweis
    Trusted Computing wird zum relevanten Faktor bei Steuerungs-Rechnern

    Aktuell:
    Verteiltes Gedächtnis
    Was künstliche Intelligenz und die Blockchain für das Internet der Dinge bringen

    Anonym sammeln
    Eine neues Bonuskartensystem mit Kryptofunktion macht das Punktesammeln datenschutzfreundlich

    Das Digitale Logbuch
    Feldlerche

    Info-Update

    Sternzeit 18. März 2017
    Der letzte Mann auf dem Mond

    Am Mikrofon: Manfred Kloiber

  • 17:05 Uhr

    Die Letzte!

    Der Deutschlandfunk gehörte zu den ersten öffentlich-rechtlichen Anbietern, die dem Thema Medien einen eigenen Sendeplatz einräumten. Das war im Jahr 1993, die Geburtsstunde der Sendung 'Markt und Medien' schlug am 3. April mit der ersten Ausgabe dieses Medienmagazins.
    Der damals sich entwickelnde Privatrundfunk rückte die Beschäftigung mit den Themenbereichen Medienpolitik, Medienwirtschaft und Medienrecht sowie Programmbeobachtungen in der Wichtigkeit nach oben. Von nun an machte es sich der DLF zur Berichterstattungsplicht, seine Hörerinnen und Hörer wöchentlich am Samstag ab 17:05 Uhr mit dem Wichtigsten aus der weiten Welt der Medien zu versorgen.
    Die Sendungsinhalte haben sich immer wieder an die Lagerung des Informationsbedürfnisses angepasst, bestimmte Themenbereiche erlebten eine Konjunktur, andere wurden im Lauf der Zeit ausgesondert. Immer aber bildete 'Markt und Medien' den aktuellen Stand der Diskussion um Funktion, Stellenwert und Verantwortung der medialen Anbieter und Inhalte ab. Durchaus kritisch, dabei aber fair und ohne Voreingenommenheit. So wurde das Programm im Laufe der Jahre zu einer Referenzsendung für alle Player, die in den Medien selbst oder diese beobachtend unterwegs sind.

    An diesem Samstag endet die Reihe nach 24 Jahren und mehr als 1.200 Ausgaben, in denen das Kernteam von 'Markt und Medien' Woche für Woche engagiert und investigativ Phänomene der Medienlandschaft durchleuchtet hat.
    Aus diesem Anlass blickt Andreas Stopp im Gespräch mit seinen langjährigen Kolleginnen Bettina Schmieding, Bettina Köster und Brigitte Baetz zurück auf die medienjournalistischen Aktivitäten der Redaktion.

    Aufbauend auf das bisherige Medienmagazin sendet der DLF beginnend mit dem 20.3.17 jeden Nachmittag ab 15:35 Uhr eine neue Mediensendung. Der Leiter von '@mediasres' , Stefan Koldehoff, ist diesen Samstag zur Staffelübergabe in die letzte Ausgabe von 'Markt und Medien' eingeladen und erläutert das aktuelle Programmkonzept. Dabei skizziert wird auch die Machart der '@mediasres'-Freitagsausgabe, in der Andreas Stopp die Hörerinnen und Hörer bitten wird, live Ihrer Meinung zu wichtigen Medienthemen Ausdruck zu verleihen.

  • 17:30 Uhr

    Berichte, Meinungen, Rezensionen

    Radikalität als Alternative? - "Zucken" von Marianna Salzmann am Gorki Theater Berlin

    "Der Bruch - Frankreichs gespaltene Gesellschaft" von Gilles Kepel

    Postapokalyptischer Realismus - Eine Veranstaltungsreihe über die Kunst und die Welt am Abgrund im Münchener Museum Brandhorst

    Der Garten als Ort der Freiheit - Eine Ausstellung in Paris mit Werken von Dürer bis Picasso

    Ein Holocaust-Museum für Thessaloniki - Eine Stadt kämpft gegen das Vergessen

    Am Mikrofon: Henning Hübert

  • 18:40 Uhr

    Zwischen Hilflosigkeit und Überforderung - Die UN-Mission im Südsudan

  • 19:10 Uhr

    1. Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag:
    VfL Wolfsburg - SV Darmstadt 98
    1. FC Köln - Hertha BSC
    FC Augsburg - SC Freiburg
    SV Werder Bremen - RB Leipzig
    1899 Hoffenheim - Bayer 04 Leverkusen
    Eintracht Frankfurt - Hamburger SV (18:30 Uhr)

    2. Fußball-Bundesliga, 25. Spieltag:
    FC St. Pauli - Hannover 96
    SpVgg Greuther Fürth - VfB Stuttgart

    Fußball - Verleihung des Integrationspreises des DFB: Interview mit Oliver Bierhoff

    Radklassiker - Mailand - San Remo
    Frühjahrsklassiker

    Wintersport

    Doping - Russlands Whistleblower Andrey Dmitriev
    Dopingaufklärung - Zwist um Keul-Gutachten eskaliert
    IOC - Einbahnstraßen-Kommunikation

    Am Mikrofon: Astrid Rawohl

  • 20:05 Uhr

    Ich bin ein Löwe und meine Eltern sind Eichen und Steine
    Die Geschichte des Zaubermarkt von Bé
    Von Hubert Fichte
    Regie: Hans Gerd Krogmann
    Mit: Siegfried Kernen, Franz-Joseph Steffens, Peter Lieck, Michael Thomas, Felix von Manteuffel, Sonja Karzau,
    Produktion: NDR 1986
    Länge: 64'55

    Hörspielmagazin extra:
    Die Weltverwörterung - Bausteine zu einem Portrait Hubert Fichtes
    von Christian Linder

    Auf dem Zaubermarkt in Togo treffen Nord und Süd aufeinander. Doch weit auseinander liegen sie nicht. Die Zauberformeln des Barockdichters von Lohenstein decken sich mit denen des afrikanischen Zauberers von Abomey. Der Beobachter wird zum Wal, zum Affen, zum Löwen. Mimesis, wie der Herr aus Basel zu erklären versucht. Oder doch Zauberei?
    Das Stück zählt zu den letzten Rundfunkarbeiten des 1986 verstorbenen Autors. In kaum einem anderen Hörspiel geht das oft bekundete ethnologische Interesse Fichtes eine so spielerische Verbindung mit der Poesie ein.

  • 22:05 Uhr

    Lust an der List
    Der niederländische Komponist Martijn Padding
    Von Yvonne Petitpierre

    Das Oeuvre des niederländischen Komponisten Martijn Padding (*1956) ist weitgehend durch genreübergreifende Kompositionen, die mit vertrauten Kontexten brechen, geprägt. Seine Arbeiten faszinieren durch technische Reichhaltigkeit sowie transparente Klangwelten, die sich im steten Wechsel zwischen Logik und Unlogischem bewegen. Padding spielt dabei oft mit Klassikzitaten, die er jedoch innovativ umgestaltet. Originalität und Virtuosität zeichnen einen Großteil seiner oft humoristisch-theatralischen Werke, die vor allem hinsichtlich der Instrumentierung immer wieder mit Momenten der Täuschung spielen.

  • 22:50 Uhr
  • 23:05 Uhr

    American Dusk
    Eine amerikanische Nacht
    Von Edgar Lipki und Hermann-Christoph Müller
    (Wdh. v. 31.01./1.02.1997)

    American Dusk - im Zentrum dieses dreiteiligen Hörspiels stehen Erfahrungen von Grenzen - Erfahrungen der Staatsgrenze zwischen Mexiko und den USA, der Grenze zwischen Leben und Tod, der Grenze zwischen Geschichte und Aktualität. Die Grenze ist ein paradoxer Ort. In den USA wurde im Zuge der Volkszählung 1890 die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation für aufgelöst erklärt, jene Grenze, die sich in das Bewusstsein der europäischen Siedler ursprünglich als die neue Identität einschrieb. Heute wiederholt sich an der Grenze zu Mexiko das Drama der Besitznahme: Bei Anbruch der Dunkelheit überqueren illegale Einwanderer den Rio Grande, die Demarkationslinie zwischen Pesos und Dollars. Auf Güterzügen oder zu Fuß durch die Wüste schwärmen sie in alle Teile der Weltmacht aus. Die letzte Grenze tut sich im Todestrakt von Ellis Unit auf, dem größten Hinrichtungsgefängnis der Vereinigten Staaten, oder in Waco, wo 1993 beim Sturm des FBI auf das Gebäude der Davidianer-Sekte 79 Menschen starben. Originaltöne von Beteiligten und Betroffenen wie auch Musik- und Literaturfragmente verschmelzen und kollidieren in diesem Szenario der Grenzerfahrung - ein unbekannteres Amerika.